22. Nachspiel - Phillip

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Wir verabschiedeten uns mit einem Kuss an seiner Tür. Ich schwebte förmlich zum Bus, ich war so gefangen in allem, was geschehen war, ich weiß gar nicht mehr, wie ich nach Hause kam.


Aber ich kam noch rechtzeitig zum Abendessen an, und so ersparte ich mir einen Haufen Ärger. Gegessen hab ich kaum was.

Endlich allein in meinem Zimmer bemerkte ich, dass ich eine Whatsapp von Kai hatte.

‚Wie ist es gelaufen? Habt ihr euch geküsst?😉'


Er hatte sie bereits vor fast zwei Stunden geschrieben. Da war ich noch bei Elias...


Mein Herz raste immer noch.


Ich schmiss mich auf mein Bett, bevor ich schrieb.

‚Ja'


Die Antwort kam schneller als erwartet.


‚😮 Wow. Also seid ihr jetzt ein Paar?'


Waren wir das? Was waren wir überhaupt?


Wollte Elias wirklich mit mir zusammen sein?


‚Nein. Vielleicht. Keine Ahnung?'


‚Was? Warum nicht?'


‚Haben nicht drüber geredet'


‚Ok. Aber du willst mit ihm zusammen sein, oder?'

Scheiße, ja.


Mit allem, was es bedeutete.


Ich wollte in seiner Nähe sein. Ich wollte alles über ihn wissen. Ich wollte ihn berühren.


‚Ja'


‚Und Elias mag dich, oder?'


‚Er sagt, er ist verliebt in mich'

Und selbst nach diesem Nachmittag konnte ich es kaum glauben.

‚😮🤨 Und ihr seid kein Paar?! Klär das!'

Unwillkürlich musste ich Lächeln. Das war typisch Kai. Ich antwortete nicht darauf.


Den Abend verbrachte ich damit, in Erinnerungen an Elias und unsere Küsse zu schwelgen. Mit einem einbetonierten Grinsen im Gesicht. Und den ein oder anderen Steifen.

Bis mich noch eine Nachricht erreichte.


‚Wo bist du gestern gewesen? Wo warst du heute?'

Wieder diese unbekannte Nummer.


Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken und mein Grinsen zerbrach.

Atme.

Woher wusste die Person, dass ich nicht zu Hause gewesen bin?

Beobachtet sie mich?


Jetzt auch?


Atme!

Mein Puls raste, meine Hände zitterten.


Panisch blickte ich mich um, aber ich war allein, alles sah normal aus, und die Vorhänge an der Balkontür waren zugezogen.

Atme!

Langsam, quälend langsam, beruhigte sich meinen Körper.


Ich tigerte angespannt durch mein Zimmer, hin und her.


Aber die Angst blieb.

Unruhig machte ich mich gerade fürs Bett fertig, als mein Handy wieder piepte.


Erschrocken ließ ich die Zahnbürste fallen.


Ich wollte am liebsten gar nicht nachschauen. Aber was, wenn es Kai war?


Oder Elias?


Ich spülte aus, ging in mein Zimmer und nahm nervös mein Handy in die Hand.


Als es aufleuchtete und ich die Nachricht sah, beschleunigte mein Herz wieder. Gleichzeitig dämpfte sie irgendwie die Angst in mir.

‚Schlaf gut❤'

Ich lächelte sogar.


Ein Herz.


Für mich.


Ich wünschte du wärst hier...

Seufzend ging ich ins Bett.

Schlafen konnte ich nicht.


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Ja, auch das ist ziemlich kurz. Aber es kommt noch mehr, versprochen!

Bye
DG

Elias und PhillipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt