Ein langer Weg nach Hause

Kapitel 1 - Rückblick

Es ist ein warmer Sommertag in Spanien. Nicht heiß sondern wirklich angenehm. Unsere Nanny Beatrix hat entschieden das wir heute in den Garten gehen um zu spielen. Selina, Melissa und ich liefen schon mal los. Die Zwillinge vorne weg wie immer. Deswegen nannte ich sie immer Sissi und Missi. Genau wie Hanni und Nanni nur im echten Leben. ,,Pass auf deine Schwestern auf Leonard'', rief Beatrix. Ich hasste es wenn sie mich Leonard nennt, Leo reicht vollkommen. Ich war ja schon stolze 4 Jahre alt und damit der verantwortungsvolle ältere Bruder. Sissi und Missi sind ungefähr 1 Jahr jünger als ich. Beatrix ist jetzt auch in den Garten gekommen und wir entschieden verstecken zu spielen. Es ist das Lieblingsspiel der Zwillinge.
Missi:
Leo und sissi sind direkt Richtung Wald gerannt weil Beatrix schon anfing zu zählen. Ich verstecke mich in einem Gebüsch. In diesem Gebüsch hatte mich noch nie jemand gefunden. Es war das beste versteck das es im ganzen Garten gab.
,,Ahhhhhhh''
War das Sissi fragte ich mich erschrocken. Suchend schaute ich durch die Äste meines Versteckes. Ich konnte weder Leo noch Sissi sehen. Ich hörte die Geräusche eines Autos. Oder mehrer Autos? Ich weiß es nicht ... verzweifelt setze ich mich auf den Boden und weinte. Wo waren denn nur alle?!
,,Selina? Leonard?'', rief Beatrix durch den Wald. ,, Melissa bleib in deinem Versteck'', sagte sie panisch während sie den Wald entlang ging. Ich versuchtes leise zu atmen wie ich nur konnte. Plötzlich ging alles ganz schnell aufeinmal hörte ich viele Geräusche und einen Knall. Ich hörte Sissi ein letztes Mal schreien und dann schloss sich die Autotür. Beatrix konnte ich weder sehen noch hören. Verängstigt saß ich in dem Gebüsch und bewegte mich keinen Zentimeter. Tränen liefen meine Wangen hinunter. Ich hörte eine vertraute Stimme nach mir rufen aber ich konnte es nicht zuordnen. Immer noch geschockt versuchte ich durch die Äste zu sehen. Durch meine Tränen hatte ich keine gute Sicht, doch ich erkannte ihn. Es war unser Gärtner. Ich rannte sofort auf ihn zu und umarmte ihn. Er ging gemeinsam mit mir auf die Suche nach Beatrix. Wir liefen den ganzen Wald ab doch wir fanden weder Beatrix noch Leo und Missi. Der Gärtner beschloss mit meinem Vater zu reden und ich erzählte ihm alles was ich wusste...
Leo:
Er war stockfinster hier. Ich konnte nichts hören außer Sissi, welche weinte und den Motor des Autos. Meine Füße waren zusammen gebunden und Sissis wahrscheinlich auch. Sissi hörte auf zu weinen, doch bevor ich mich fragen konnte warum schlossen sich meine Augen mehr und mehr...