13: Ernste Gespräche

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-Jamie-

Ich hatte die Arme fest um Natasha geschlungen, während wir auf dem Bett lagen und strich ihr durch die Haare. Sie hatte den Kopf auf meiner Brust gebettet und die Arme um meine Tallie geschlungen. Ihre Oberkörper ging inzwischen wieder ruhig auf und ab, während meine Brust sich noch relativ schnell hob und senkte. Mein Kinn hatte ich auf ihrem Kopf gebettet und schaute an die Decke. Ihre Beine lagen neben meinen und sie lag auf dem Bauch, sodass ihr Oberkörper halb auf meinem lag. Ihren Kopf hatte sie für mich nach links und für sie nach rechts gedreht.  So lagen wir stillschweigend da, während unsere Körper immer noch ein Schweißfilm überzog. Nach dem Esstisch war noch das Bett dran gewesen. Wir hatten uns durch mein halbes Haus gevögelt. ,,Würden wir nicht heute schon so viel Sex gehabt haben, dass du fünf und ich vier Orgasmen gehabt haben, würde ich jetzt vorschlagen, noch duschen zu gehen, aber ich denke, wenn wir jetzt wieder anfangen würden, könnten wir nie wieder aufhören.", murmelte ich fast schon heiser, während ich weiter an die Decke schaute. Natasha nickte nur erschöpft. ,,Und wie es aussieht, bist du auch gar nicht mehr in dem Zustand.", kicherte ich. Natasha schaute mich kurz finster an, bevor sie ihren Kopf wieder auf meine Brust fallen ließ. ,,Weißt du, dass du gemeingefährlich bist?", nuschelte Natasha plötzlich und vergrub ihr Gesicht mehr an meiner Brust. ,,Gemeingefährlich?", fragte ich perplex und schielte auf sie runter. ,,Ja. Du bist gemeingefährlich für jede Frau. Für jede Frau bist du eine reine Versuchung. Und sogar für manche Teenager. Ich mein' ein paar deiner Fans sind bestimmt noch Kinder.", erwiderte sie und schloss ihre Augen. ,,Ich bin also eine Versuchung?", grinste ich neckend. Sie schlug ihre Augen wieder auf und schaute mich kurz an. ,,Ja.", murmelte sie nur, bevor sie ihre Augen wieder schloss. ,,Und was meinst du mit den Kindern?", hakte ich nun mit gerunzelter Stirn nach. ,,Es gibt bestimmt auch Kinder die reichlich Fantasie mit dir haben.", meinte sie, fast schon schläfrig. ,,Du meinst, sie stellen sich vor, mit mir zu schlafen?!?", fragte ich entsetzt und wäre beinahe aufgesprungen. ,,Das nicht, aber mit dir zusammen zu sein oder so.", kicherte sie. ,,Und hast du dir das auch schon vorgestellt?", neckte ich sie. Sie richtete sich etwas auf und schaute mir fest in die Augen. ,,Ich habe mir nie direkt vorgestellt, mit dir zusammen zu sein oder mit dir zu schlafen, sondern einfach, wie es wäre, dich persönlich zu kennen. Mit dir gut zu stehen und vielleicht sogar befreundet zu sein. Wenn du meinen Namen kennen würdest und mich mögen würdest. Ich habe mir gedanklich nie so viel vorgestellt, wie andere Fans. Es ging nie darum, dich für mich zu haben, sondern einfach dir näher zu sein. Weißt du was ich meine?", meinte sie dann ernst. Ich nickte perplex. Mit so viel Ehrlichkeit hatte ich in keinster Weise gerechnet. ,,Und, wie es ist, jetzt, wo deine Vorstellung Wirklichkeit geworden ist?", fragte ich dann immer noch leicht perplex. ,,Wenn man die Tatsache ignoriert, dass ich dich betrunken kennengelernt habe, dir einen Vortrag über dich selbst gehalten habe und jetzt eigentlich nur noch bei dir bin, weil es dir beschissen geht? Ganz okay.", meinte sie leise. Ich presste meine Lippen zu einem blutleeren Strich zusammen. ,,Du bist nicht nur deswegen hier. Ich mag dich echt gerne, okay? Du bist mir wichtig, Tasha.", murmelte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. ,,Hast du mich gerade ,Tasha' genannt?", fragte sie ganz leise. ,,Darf ich das?", flüsterte ich und schaute weiter auf sie runter. Sie nickte leicht. Ich schlang meine Arme wieder fester um sie und kuschelte mein Gesicht in ihre Haare. Ihre Haare rochen immer noch wie am Morgen, obwohl sie ihre Produkte nicht hatte, als sie geduscht hatte. Erst jetzt fiel mir auf, wie viel heute passiert war. Natasha war bei mir aufgewacht, hatte erstmal einen Fangirl-Moment, bevor sie dann normal wurde, ich stritt mich am Telefon mit Sam, Lily tauchte auf, ich ließ Lily abblitzen, ich frühstückte mit Natasha, es kam zu unserem ersten Rummachen, Sam tauchte auf, ich stritt mich wieder mit Sam, ich warf Sam raus, ich hatte einen kompletten Zusammenbruch, ich fing wieder an Natasha zu küssen, wir schliefen miteinander, ich küsste sie wieder, hatte einen weiteren Zusammenbruch, wir schliefen wieder miteinander, was ich dann aber durch einen dritten Zusammenbruch abbrach, ich beruhigte mich wieder, bat Natasha bei mir zu bleiben, wir gingen shoppen, ich gab jede Menge Geld für sie aus, wir hatten so etwas, wie einen Streit, wir vertrugen uns wieder, sie schickte mir Unterwäschebilder, als Dank für die Klamotten wollte sie für mich kochen, als sie eigentlich fertig war, fing ich an, sie zu befummeln und mich an ihr zu reiben, wir schliefen wieder miteinander und zwar extrem heftig und nun sagte ich ihr, dass sie mir wichtig war. Mir war nicht bewusst, dass so viel an einem Tag passieren konnte. Heute Morgen hatte ich Natasha als Fangirl gesehen, dass dummerweise bei mir im Haus war, doch nun sah ich sie komplett anders. Sie verstand mich. Nicht mal mein Bruder verstand mich. Sie war für mich da, wie nicht mal mein Bruder oder meine Freunde für mich da waren. Aber dann war da noch, dass wir miteinander schliefen, ohne Gefühle füreinander zu haben und uns kaum voneinander fernhalten konnten. ,,Jamie?", wisperte Natasha plötzlich leise. ,,Hmmm?", brummte ich. ,,Das was wir hier tun ist so falsch.", murmelte sie, vergrub jedoch sein Gesicht noch mehr an meiner Brust. ,,Ich weiß...", wisperte ich und kuschelte mein Gesicht in ihre Haare. ,,Aber es fühlt sich so gut an...", sagte sie leise. ,,Es fühlt sich besser an, als es sollte...", stimmte ich leise zu. ,,Wie wird das weiter gehen?", fragte Natasha und richtete sich so auf, dass sie mich anschauen konnte. Ihre grünen Augen schauten mich forschend an. ,,Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich dich nicht wieder verlieren will. Egal, was zwischen uns noch passieren wird, du musst versprechen, dass du nicht wieder gehst, okay?", unsere Augen bohrten sich ineinander. ,,Versprochen.", murmelte sie und ich beugte mich kurz zu ihr. Für einen kurzen Augenblick legte ich meine Lippen sanft auf ihre. ,,Aber, wenn jemand von uns Beiden dann wieder in einer Beziehung ist, wird das aufhören müssen.", murmelte sie. ,,Und wenn ich das nicht kann?", wisperte ich, da mir klar war, dass Natasha für mich immer anziehend sein würde. ,,Dann müssen wir Abstand halten. Wir können nicht unsere Partner betrügen, nur weil wir uns nicht voneinander fernhalten können. Dann wäre ich kein Stück besser, als mein Ex.", flüsterte sie. Bei dem Gedanken, dass wir uns voneinander entfernen mussten, stiegen mir plötzlich Tränen in die Augen. Ich sah nur noch verschwommen, presste die Lippen fest aufeinander und schüttelte den Kopf. ,,Hey...", flüsterte Natasha und nahm mein Gesicht zwischen ihre Hände. ,,Ich verliere momentan alles und jeden. Nicht auch noch dich...", wisperte ich heiser. ,,Du verlierst mich nicht, Jamie. Niemals.", versprach sie und beugte sie zu mir runter. Ganz sanft legte sie ihre Lippen auf meine und bewegte sie langsam gegen meine. Ich tat es ihr gleich und bewegte meine Lippen sanft gegen ihre. Meine Hände fanden Platz an ihrer Tallie, die ich verzweifelt umklammerte. ,,Lass uns schlafen.", murmelte Natasha und küsste mich nochmal kurz. ,,Aber das Essen...", fing ich an. ,,Scheiß drauf. Nach so ernsten Gesprächen habe ich eh keinen Hunger mehr.", grinste sie und legte ihre Lippen wieder auf meine. Seufzend erwiderte ich den Kuss. Sie löste sich wieder von mir, ließ aber ihren Oberkörper auf meinen sinken und umschlang meine Hüfte. Ich schlang meine Arme um ihre Schultern und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren, während sie ihr Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub. Sanft drückte ich ihr noch einen Kuss auf die Stirn und schloss dann ebenfalls die Augen.

A drunken NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt