36.) Es gibt Neuigkeiten

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Noch am selben Abend skypte ich mit Wincent und erzählte ihm von dem Treffen mit Revolverheld. Wir redeten lange und viel. Es war so schön, ich brachte ihn auf den neusten Stand und er mich.

(Wincent ist kursiv, Vicky normal)

„Hey Vicky, schön dich zu sehen. Wie geht's dir denn so? Und mit deinem Vater auch alles okay?"

„Hey Wincent. Erstmal: Mir geht es super und du wirst gar nicht glauben, was ich heute erleben durfte. Und ja, meinem Vater geht es gut."

„Das freut mich. Also, was hast du denn heute so tolles erlebt?"

„Es fing mit dem Konzert im Park an, das von der Schule. Davon habe ich dir, glaube ich, auch schon erzählt."

„Ja"

„Und danach - ich weiß nicht, wie ich das erklären kann. Also, wir haben halt das Konzert gespielt und da wir im Park waren, konnte jeder zuhören. Nach dem Konzert kamen Kris und Johannes von Revolverheld zu mir und haben mir gesagt, wie gut ich gesungen habe. Ich war voll überrascht, und dann wollten sie mich heute eben treffen. Um 14 Uhr haben wir uns im Park getroffen und sie haben mir ihren Probenraum gezeigt."

„Das freut mich für dich. Johannes ist echt 'n super Kerl."
Irgendwie sah er dabei aber traurig aus.

„Alles okay? Du wirkst so traurig."

Jaja, alles gut."

„Ist es, weil mir die Jungs jetzt alles zeigen und du nicht?"

„Ich weiß nicht, aber ja, irgendwie schon."

„Du weißt, dass ich viel von dir gelernt habe, oder? Außerdem dachte ich mir, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn du dich auf etwas anderes konzentrieren kannst. Ich meine, du bist meist weit weg, und wenn du kommst, dann nur kurz. Da können wir was anderes zusammen machen, skaten oder so. Revolverheld sind nun mal in Hamburg. Ich habe sie gefragt, ob sie mir etwas mit dem Texte schreiben helfen könnten. Wahrscheinlich werden sie mir auch etwas mit der Gitarre helfen, aber denk dran: Ohne dich könnte ich noch gar nichts. Okay, ein bisschen schon, aber ich wäre nicht so gut."

„Okay, ist schon gut. Vielleicht hast du recht. Wenn wir uns sehen, sollten wir etwas anderes machen."
Jetzt lächelte er auch wieder und ich war erleichtert, dass es doch nicht so schlimm war.

„Möchtest du mal irgendwas erzählen? Danach erzähle ich dir, was ich mit den Jungs gemacht habe."

„Okay. Ich habe nämlich auch gute Neuigkeiten für dich."

„Ja? Und... Was für welche? Oh Wincent, quäl mich doch nicht so. Jetzt sag schon!", quengelte ich, als Wincent nur mit einem Grinsen im Gesicht vor der Kamera saß.

„Okay, also. Du weißt ja, dass ich dieses Jahr keine Tour mehr habe und daher etwas Zeit. Diese Zeit werde ich nutzen, um einige neue Songs zu schreiben und ins Studio zu gehen.“

„Ja, und?"

„Mensch, du bist ja richtig aufgeregt. Ich habe mir überlegt, dich über die Weihnachtsferien zu mir nach Hause einzuladen. Du fährst mit deinem Vater nach Eutin und dort werden wir gemeinsam Weihnachten und Silvester feiern.“

Ich war sprachlos und konnte es noch gar nicht richtig begreifen.

„Ja, okay. Ich freue mich riesig. Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll. Du bist einfach der beste."

„Ach Quatsch. Du bist die beste kleine Cousine, die man sich vorstellen kann."

„So klein bin ich auch nicht mehr"

„Meine Schwester ist genauso alt wie du, und ich nenne sie trotzdem meine kleine Schwester"

„Ja, ist schon gut. Und ich freue mich wirklich, auch sie mal kennenzulernen. Weiß mein Vater eigentlich schon was von der Idee?"

„Nein, ich dachte mir, ich sage es lieber zuerst dir, nicht dass du mir wieder vorwirfst, dass wir alles hinter deinem Rücken klären."

„Das habe ich nie gesagt"

„Aber angedeutet"

„Ja, okay, kann schon sein. Ich ruf ihn gleich mal"

Dann rief ich meinen Vater und er kam sofort in mein Zimmer.

„Was ist denn los, meine Maus? Ah, hallo Wincent. Gibt es Probleme?"

„Nein, dafür aber sehr gute Neuigkeiten. Du hast doch noch nichts für die Weihnachtsferien geplant, oder?"

„Nein, aber was hast du denn vor?"

„Wir fahren weg"

„Aber wohin denn? Du kannst doch nicht einfach so einen Urlaub buchen"

„Wir besuchen Wincent. Ey, das ist doch mal das coolste überhaupt! Wir werden seine Familie kennen lernen und mit ihnen Weihnachten und Silvester verbringen"

„Ja, genau. Ich hoffe, dass ihr noch nichts geplant habt, aber wie ich sehe, wird es wohl klappen"

„Wir kommen gerne. Und danke für die Einladung. Wäre hier sonst echt einsam zu zweit."

„Das freut mich, dass euch die Überraschung gefällt. So lange dauert das ja auch nicht mehr“

„Okay, dann lasse ich euch mal wieder allein. Bis dann!"

„Tschüss!“

„Okay, ich glaube von dem Treffen erzähle ich dir ein anderes Mal. Ich muss das jetzt eratmal rot in meinen Kalender eintragen und Luisa davon erzählen. Außerdem ist es schon ziemlich spät."

„Alles gut, sehen wir uns morgen wieder? Ich möchte wissen, was du heute so erlebt hast. Versprochen?"

„Na klar, versprochen. Freu dich. Bis morgen!"

„Ja, bis morgen!"

Dann wurde das Display schwarz und die Verbindung war unterbrochen. Ich stellte meinen Laptop neben mich auf das Bett und führte erstmal einen kleinen Freudentanz auf. Ich darf Wincents Familie kennenlernen!

So, neues Kapitel. Ich weiß, es ist nicht viel passiert, aber ich wollte irgendwie Wincent wieder einbauen. Dieses ganze Kapitel ist irgendwie ein Dialog geworden. Soll ich so etwas öfter machen oder lieber solche Kapitel wie bisher?

Ich wünsche euch schöne Ferien, wenn ihr schon welche habt und sonst viel Sonne.

Tschaui,
Euer Engel ❤️

Der unbekannte Cousin (Wincent Weiss FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt