6. Kampf in die erste Reihe

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Laurens POV

Bevor ich mich zur Bühne begab, ging ich noch schnell auf die Toilette, was sich im Nachhinein als fataler Fehler rausstellte. Die Wartezeit vor der Toilette war wesentlich länger, als die, vor der Konzerthalle. Zudem waren nun schon die vorderen Reihen mit kreischenden Teenies gefüllt, die gespannt auf Camilas Auftritt warteten. „Fuck!", murmelte ich, als ich diese Feststellung machte. Warum auch immer mich das so sehr nervte, eigentlich hätte ich auch schon nach dem Meet and Greet gehen können, da der Auftrag meiner Schwester, den Brief abzugeben, bereits erfüllt war. Anscheinend hatte die Kubanerin doch einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Jedoch redete ich mir ein, dass ich nur einen guten Platz haben wollte, um für Tay ein paar schöne Videos vom Auftritt machen zu können. Zum Glück ließ mich mein Verstand nicht im Stich und ich hatte einen Geistesblitz, als ich ein Kind mit einem Getränkebecher in der Hand sah.

Ich machte mich auf die Suche nach einem Getränkestand und wurde sofort fündig. Ich kaufte mir zwei Becher völlig überteuerte Cola, die in stinknormalen Plastikbechern abgefüllt war, weshalb sie nicht mal ein schönes Geschenk für Taylor her machen würden. Danke dafür, Camila Cabello.

Mit meinen Bechern in der Hand schob ich mich durch die jetzt noch viel größer gewordene Menschenmasse, rief ab und zu den Namen ‚Taylor' und entschuldigte mich hin und wieder mit genervtem Unterton, wenn mir nicht sofort der Weg freigeräumt wurde. Schließlich bekam ich was ich wollte und stand mittig in der ersten Reihe. Ich ignorierte die fassungslosen Blicke um mich herum und gab einem Sicherheitsbeamten, der direkt vor der Bühne stand, eine Cola, da ich sowieso kein Interesse an zwei hatte. Dieser freute sich sichtlich und ignorierte ebenfalls die sich lauthals beschwerenden Kinder.

Nachdem ich die Vorbands überstanden hatte, betrat Camila endlich die Bühne. Als unsere Blicke sich trafen, mussten wir beide grinsen. Nach einer kurzen Begrüßung ihrerseits, begann sie auch schon mit dem ersten Song, ‚Havana'. Der einzige, den sogar ich kannte. Darauf folgten Songs, an deren Titel ich mich noch nicht einmal mehr erinnern kann. Das einzige, worauf meine Aufmerksamkeit lag, waren Camilas, für das junge Publikum doch sehr sexuelle, Tanzbewegungen. Den Kubanern liegt das anscheinend im Blut.

Camren: Into itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt