Überraschende Wendung

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Reiß dich zusammen Sarah. Es war eigenartig das ich nicht sofort gekotzt habe. Aber eins muss man sagen er riecht verdammt  gut. Wir küssten uns immer noch. Mit meiner einen Hand umgriff ich seine Schulter und mit der anderen tastete ich langsam seinen Rücken ab. Er musste doch eine Pistole dabei haben. Ich hatte nicht viel Zeit denn wir küssten uns schon eine Weile und lange konnte ich meine Luft nicht anhalten. Meine Hand glitt weiter zu seinen Hosentaschen. Ich fühlte etwas. Es hatte die Form einer Knarre. Am liebsten hätte ich Freudensprünge gemacht doch ich musste mich an den Plan halten. Meine Hand nahm ich von seiner Schulter und legte sie stattdessen auf seinem Rücken. Mit meiner anderen Hand zog ich sein Hemd ein bisschen aus seiner Hose. Er ahnte von nichts.
Gut so. Mit einem Ruck riss ich die Knarre hinter seinem Rücken hervor und zielte auf ihn. Diabolisch grinste ich. Er hingegen sah angespannt aus und funkelte mich wütend an. Nicht zu vergessen die duzenden Waffen die auf mich gerichtet waren.

,,Sarah leg die Waffe weg."
Zischte er gefährlich und kam mir einen Schritt näher.
,,Keinen Schritt weiter oder ich schieße." mein Griff um die Pistole verfestigte sich.

,,Wir beide wissen das du mich niemals töten könntest. Außerdem wenn du es tun würdest würden dich meine Männer sofort abknallen." diesmal grinste er.
Er hatte recht selbst wenn ich auf ihn schießen würde käme ich hier nicht lebend raus. Aber warum haben sie mich noch nicht abgeknallt. Sie haben mich doch nur mitgenommen bis meine Mutter ihre Schulden beglichen hat. Und jetzt ist sie hier um getötet zu werden. Warum bin ich noch hier. Sie brauchen mich für irgendwas. Das ist die sinnvollste Erklärung weshalb ich noch am Leben bin. Kaum merkbar nickte ich. Ich senkte meine Waffe. Stattdessen richtete ich sie auf mich. Mein Finger auf dem Abzug. Die Wahrheit ist ich will nicht sterben aber mir bleibt keine andere Wahl. Entweder ich oder meine Mutter.
Ich blickte in das Gesicht von Matteo der genau da stand wie eben. Kurz drehte ich mich und alle Wachmänner zielten auf mich. Wieder drehte ich mich zu Matteo.
,,Ich mache Dir ein Angebot. Entweder du lässt meine Mutter gehen und ich werde mich nicht erschießen-" Ich machte eine Pause blickte kurz zu meiner Mom die mich panisch ansah.
,,Aber wenn du das nicht tust werde ich mich erschießen." Erwartungsvoll blickte ich an. Er hingegen schaute ganz gelassen aus. ,,Warum glaubst du das es mich interessieren würde ob du dir selber ne Kugel in den Kopf jagst oder meine Männer und ich es tun.Es juckt mich einen scheiß." Er verschränkte die Arme vor der Brust wodurch seine Muskeln noch mehr zum Vorschein kamen. Er trug eine schwarze Anzugs Hose kombiniert mit einem schwarzen Hemd. Verdammt konzentrier dich. ,,Wenn es dich nicht interessieren würde ob ich mich selbst erschieße oder du es tust wäre ich schon längst tot. Ihr habt mich mitgenommen weil meine Mutter ihre Schulden nicht begleichen kann. Also warum bin ich nicht tot. Die einzige sinnvollste Erklärung ist das ich für irgendwas wichtig bin." Selbstsicher schaute ich ihn an. Doch in seinem Gesichtsausdruck konnte ich nichts erkennen. Er sah mich gleichgültig an. In seinen Augen spiegelte sich nichts als leere. Er sah tot aus. Zeigte keine Emotionen. Was musste er erlebt haben das er so ist?
Doch er zeigte keine Reaktion. Er blieb genau da stehen wo er die ganze Zeit stand. 

Na gut.

Ich entsicherte die Waffe die ich immer noch auf mein Kinn hielt. Noch einmal schaute ich ihn an. Keine Reaktion. Verdammt ich will nicht sterben nicht jetzt. Nicht mit 18 Jahren. Doch ich hatte keine andere Wahl. Entweder muss ich mit dem Wissen leben ein Leben ohne meine Mutter zu führen. Oder den Schmerz selbst zu beenden und mit meiner Mutter im Himmel vereint sein. Ein letztes Mal schaute ich zu meiner Mom und sagte ,,ich hab dich lieb." Ich schenkte ihr ein leichtes Lächeln was sie erwiderte. Meine Augen wanderten zu dem Bastard vor mir.

,,Fahr zur Hölle." ich hob meine eine Hand und zeigte ihm meinen schönsten Finger.

Ich drückte ab.

Sei mio mia Bella.    [Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt