Kapitel 10

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Bei dem Namen Kookie fiel mir eine Frage ein.

„Jungkook?“, fing ich zögerlich an und angesprochener sah mich fragend an. „Muss ich dich eigentlich auch... so nennen? Also Dad-“

„Nein, brauchst du nicht.“ Seufzend setzte er sich aufrecht neben mich hin. Ich sah ihn von der Seite an und bemerkte, dass seine Mundwinkel leicht nach unten gezogen waren. „Weißt du, am Anfang fand ich diese ganze Sache nur interessant.

Wir hatten noch nie ein Mädchen bei uns zu hause. Und ich dachte, es wäre mal was neues. Ich wusste Anfangs auch nicht, dass du unfreiwillig hier sein würdest. Immerhin kannte ich dich nicht. Das tat niemand von uns.

Außer Taehyung. Er war der einzige, der etwas über dich wusste. Und dann waest du plötzlich schon da und alles war so merkwürdig und komisch. Taehyung hat mir danach auch noch erzählt, dass du ja quasi entführt wurdest und- Ach keine Ahnung. Auf jeden Fall, es tut mir leid.“

Jungkook sah mich traurig und verzweifelt an. Er sah plötzlich so niedergeschlagen aus. Fast so als würde er gleich anfangen zu weinen. Ich legte meine Arme um ihn, um ihn zu beruhigen und er tat das gleiche.

„Das ist doch nicht deine Schuld. Du kannst nichts dafür.“, behauptete ich.

„Auch wenn, ich hätte dagegen stimmen sollen.“ Verwirrt sah ich ihn an. „Wir haben so eine Art Abstimmung gemacht, ob wir das wirklich duchziehen wollten und es stand drei zu drei. Jin, Hoeok und Namjoon waren dagegen, was auch klar ist, immerhin sind Namjin schwul und Hoseok hat sowas nicht nötig.

Jimin und vor allem Taehyung waren dafür. Yoongi hat es am Anfang gar nicht interessiert, aber Taehyung hat ihn dazu überredet und er war dafür.
Keine Ahnung, warum sich Taehyung das in den Kopf gesetzt hatte. Er war schon fast besessen davon, dich hier her zu holen. Er ist sowieso in letzter Zeit echt komisch geworden.

Auf jeden Fall, war ich dann hin und her gerissen. Natürlich wollte ich das nicht, aber meine Dummheit war zu groß. Außerdem hat Jimin mich immer genervt, von wegen ich hätte Angst vor Mädchen und so. Ich wollte nur unbedingt beweisen, dass das nicht stimmt und ich sehr wohl mit Mädchen umgehen kann. Und jetzt bist du meinetwegen hier.“, bis zum Ende hin wurde er imner leiser. Anscheinend schien ihn das alles ehrlich zu kränken.

„Ich wollte das alles gar nicht! Das ist doch bekloppt! Taehyung ist auch bekloppt und Jimin. Und Yoongi ist auch ein bisschen bekloppt. Daddy?! Was ist das überhaupt? Klingt völlig bescheuert!“, rief er auf einmal wieder lauter. Er schien aufgebracht zu sein, denn er klang nahe zu hysterisch.

Eigentlich war es ja lustig, wie er während er sprach auf gestanden war und angefangen hat, wie wild durch das Zimmer zu stampfen und sich bei jeden zweitem Wort die Haare raufte, aber er sollte nicht so laut sein, sonst weckte er noch jemanden auf.

Doch bevor ich irgend etwas machen konnte, wurde die Tür plötzlich auf gerissen. Jungkook hörte abrupt auf, durch das Zimmer zu tigern und sah zur Tür.

„Sag mal, geht's noch? Es ist kurz nach Mitternacht und du schreist hier einfach rum? Ich versuche zu schlafen! Wenn du noch einen Ton von dir gibst, dann ramme ich dir meine Faust in die Fresse.“, zischte Suga.

Mich hatte er anscheinend nicht bemerkt. Wie denn auch, er sah so aus, als wäre er noch halb am schlafen. Seine Augen waren nur einen Spalt geöffnet. Trotzdem sah er Jungkook sauer an.

Angesprochener erstarrte, sah ihn entschuldigend an und kratzte sich am Nacken.

„Sorry Hyung, habe gar nicht bemerkt, dass ich etwas lauter geworden bin. Kommt nicht mehr vor.“, grinste Jungkook.

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