Complicated Love

Kapitel 3-healing scars

Mich blendete das goldene Licht der untergehenden Abendsonne, als ich erwachte. Mein Blick schweifte durch den Raum. Deku und Kacchan saßen an einem kleinen Tisch und hatten beide eine Flasche Wasser in der Hand. ,,Kacchan, Deku? Wo bin ich hier? Und warum ist Kacchan hier?" Die bösen Erinnerungen von heute morgen stiegen hoch.

,,Ich habe darum gebeten, Natsuko. Er hätte mir so oder so eine runtergehauen. Es tut mir leid , dass ich nicht helfen konnte, die Angst hat mich übernommen. .." Izuku hielt einen kühlbeutel in seiner hand; ein blaues Auge zierte sein ohnehin schon zärtliches Gesicht.

,,Schon gut, Deku. Mir geht es gut. Kannst du Kacchan und mich kurz allein lassen?"
Zwar wusste ich, dass er Angst um mich hatte, doch ich musste mit ihm reden.

Er nickte und verließ ohne weitere Worte den Raum.
,,Kacchan...", flüsterte ich, zeigte auf einen Platz auf dem Bett. Es kostete mich Mut, doch letztendlich blickten wir einander tief in die Augen. In mir stiegen Angst, eine gewisse Zuneigung und irgendwie sogar Freude auf. Eine seltsame Mischung aus Gefühlen, ich weiß. Da war es wieder... dieses Herzklopfen...

Als ich meinen Arm nach ihm ausstreckte, spürte ich einen widerlichen, ziehenden Schmerz .,, Was zum?" Kacchan erklärte mir in einem überraschend ruhigen Ton , dass Recovery Girl, Eine ältere Dame mit heilenden Kräften, mir eine Infusion angeschlossen und auch sonst geprüft hatte, ob es schlimmere Verletzungen in meinem Körper gab. Auch sonst machte er keine Anzeichen, mich verletzen zu wollen. ,,wieso hast du so Spaß daran, uns zuzusetzen? Ich verstehe es nicht..!" Normalerweise wollte ich noch weiterfragen, doch seine Hand in meinem Gesicht ließ mich erschaudern; ich wurde ängstlich; warum berührte er mich? Was wollte er von mir? Fragen um Fragen ...

Kacchan wandte seinen Blick ab, senkte sein Haupt. Ein etwas ungewöhnliches, neues Verhalten von ihm. Oder bereute er die Geschehnisse am Morgen?

Was immer es war, seine schuldgefühle
waren wohl echt... sanft drückte ich seine Hand; er war warm und seine haut war weich. Wie konnte jemand wie er mich so verängstigen und doch so anziehend auf mich wirken?

Auf meinen sanften händedruck reagierte er kaum merklich... lediglich seine wangen färbten sich rot,weshalb er seinen kopf zur seite drehte.

,, Natsuko.."; seine Stimme war leise und rau... er räusperte sich und sprach weiter ,,... als ich heute in der Schule beim Rektorat  war, wurde beschlossen dass ich die Schule wechseln werde. " ,, W-was? Warte.. huh!?! Warum zum Teufel ?"Meine Augen weiteten sich; ich konnte es gar nicht glauben. Doch sollte ich mich nun freuen, dass er Izuku und mir nichts mehr tat oder eher traurig, da man ihm nicht die Chance auf Veränderung gab?

Ein bleiernes Schweigen erfüllte den Raum; er stand auf, ging zur Tür. Als Katsuki aus der Tür war, klingelte mein Telefon.