Gedanken

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So gruselig es klingt, aber wenn ich irgendwo unter vielen Menschen stehe und nichts wichtiges zu tun habe, beginne ich damit Menschen zu beobachten und zu hinterfragen. Mittlerweile haben sich Sachen in auf meinem imaginären Zettel angesammelt, die sich immer wiederholten oder sogar von vielen bestätigt wurden. Eigentlich will ich mit diesem Buch nur zeigen, dass man mit manchen Sachen nicht alleine ist oder Menschen einfach manchmal ganz andere Dinge fordern, als wir als Gegenüber in Betracht ziehen würden. Wichtig ist natürlich, dass ich kein Psychologe bin und es höchstwahrscheinlich nie sein werde, doch trotzdem wünsche ich euch viel Spaß. Wenn ihr einmal anderer Meinung seit oder das gleicht kennt, schreibt es gerne. 

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Die Gedanken sind so frei und doch dürfen sie nicht die Grenze überschreiten. Die Grenze, die wir uns selbst gebaut haben: unser inneres Gericht. Es entscheidet, ob unser Gedanke so wie er ist, weitergeführt werden darf oder nicht. Aber was ist unser "inneres Gericht"? Haben wir es seit unserer Geburt oder wird es im Laufe der Jahre, die wir hinter uns bringen, erbaut? Sind wir doch mal ehrlich, wenn wir einen Gedanken haben und wir wissen, dass er eigentlich nur der Wahrheit entspricht, würden wir ihn trotzdem immer so aussprechen, auch wenn unsere Mitmenschen uns dafür verachten könnten? Jeder der ehrlich ist, wird nun den Kopf schütteln, doch warum trauen wir uns das nicht? Ist es nicht das, was wir eigentlich wollen: Ehrlichkeit und Gedankenfreiheit?

Sicherlich können wir mit diesen Gedanken jemanden verletzten, aber manchmal verletzt es einen doch am meisten, wenn man erfährt, dass man nicht die Wahrheit weiß und immer Teil einer Lüge war. Dieses Prinzip hat schon so manche Welten einstürzen lassen.

Doch was hat nun das "innere Gericht" damit zu tun? Ich glaube, das "innere Gericht" ist ein Werk aus Eigenherstellung und großem Einfluss der Außenwelt.

Beispiel: In einer Diskussion fällt die Frage, was du zu einem bestimmten Thema denkst. Jeder hat eine eigenen Meinung, ob sie nun ausführlich oder unbegründet ist, jeder hat sie, doch nur wenige sprechen sie immer richtig und vollständig aus. Das "innere Gericht" war am Werk und hat gesagt, dass, was du gerade denkst, nicht dem entspricht, was die anderen denken/hören wollen und du vielleicht verurteilt werden könntest für das, was du in Gedanken hattest. Was kommt also aus deinem Mund? Gerede, was jeder von sich gibt. Und schon ist eine allgemeine Meinung erschaffen und die "inneren Gerichte" sind erneut geprägt, sie wissen also wieder erneut, auf was sie zu achten haben bei ihrer Entscheidung, ob der Gedanke eine Freigabe erhält oder nicht.

Da stellt sich schon beinahe die Frage, ob das "innere Gericht"denn immer für uns Partei ergreift? Streng genommen nein, denn sonst würde es uns immer alle Gedanken lassen, doch tut es genau das nicht, weil es achtet darauf, dass alles der Gesellschaft entspricht oder dem, was derjenige denkt, der die Kontrolle hat oder den du magst. Allein daher ist es für einflussreiche Menschen eine leichte Aufgabe, Menschen dazu zu bringen, ihre Meinung zu übernehmen, ob sie nun sinnvoll oder aber total unbewiesen ist.

Doch eigentlich schlagen wir damit nur einen Weg voller Lügen und vielleicht sogar Depressionen ein. Manchmal muss man das "innere Gericht" einfach ignorieren, denn es ist kein Teil von dir, der alles tut, damit du dich selbst darstellen kannst, so wie du bist oder deine Freiheit immer gewährt ist. Nein, es ist ein Teil der Gesellschaft, der in dir verankert ist und dich dazu zwingt, wie ein gesteuerter Roboter durch die Welt zu schreiten, möchtest du das wirklich? Manchmal ist die Wahrheit das Schlimmste, was es in diesem Moment geben kann. Doch was ist schlimmer? Eine Lüge, die sowieso irgendwann ans Licht kommt und dabei entlarvt, dass du Maskenträger bist oder lieber die Wahrheit, bei der die richtigen Menschen froh sein werden, dass du dich endlich ihnen offenbart hast, weil du dein "wahres Ich" gezeigt hast?

Hiermit möchte ich nicht behaupten, man solle alles sagen, was einem durch den Kopf schießt, sondern man soll das denken, sagen und tun, was einem zu dem macht, was man ist: ein freies, einzigartiges Wesen mit wirklich freien Gedanken. 

Psychologie mal andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt