Meine Trennung von Edo Saiya

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Es war der zweite Tag an der Berufsoberschule. Und es traf mich wie der Blitz.
Edo Saiya war mein Banknachbar und ich war sofort verknallt.
Ich habe um ihn gekämpft und gebettelt und mich Ihm hingegeben, total selbstvergessen.
Ich war besessen. Er war verletzt, es gab noch offene Wunde einer letzten Beziehung.
Ein langes hin und her und dramatische Gefühlsgefechte. Dann, es war Mai, hat er sich endlich für mich entschieden.
„ Ich riskiere es mit Dir glücklich zu werden" war mein Satz.

Das Risiko ist da. Risiko, nicht ist frei von Risiken. Alles hat ein Ende. Der Tod ist das Ende des Lebens.

Wir haben so viel erlebt zusammen, von Kindern und Zukunft geträumt.
Gemeinsam die Zeit vergessen, gemeinsam geträumt und gemeinsam vergessen.
Vergessen - Wer man selbst ist vielleicht?
Der Druck des Lebens lastete auf Allen.
Mach was aus dir, tu etwas sinnvolles. Wir wollen eine erfüllende Aufgabe.
Die Liebe im Leben ist ebenso wichtig wie diese Aufgabe. Nur was kommt zuerst?
Die Henne oder das Ei. Eine Frage nicht zu beantworten, Typ Frage? eine Frage des Umstands, des Befindens, der Bildung?
Wir sind zu schlau um zu lieben. Eine Beziehung als einzige Erfüllung? Nicht vorstellbar.
Ich lebe nur für Dich? -das ist Mittelalter.
Erst die Arbeit dann das Vergnügen. Das denke ich, ist seine Motivation, alles zu verlassen.
Sich frei zu machen, sich selbst zu sein.
Ohne Bindung fällt manches leichter. Ist das Wahr?
Ich wollte Ihn für Mich. Für immer. Bis zum Ende. Die große Liebe. Mit Kinder und Enkel. Mit Hoch und Tief mit Hin und Her. Mit Falten und grauen Haar, überall auf der Welt.

Er kann es nicht. Er will erst die Aufgabe finden dann die Partnerin. Ich dachte das geht gemeinsam.
Zusammen ist doch alles leichter. Zu zweit schaut die Welt gleich viel besser aus. Ein Doppelzimmer ist billiger als ein Einzel. Man kann vieles teilen und sich gegenseitig vieles geben. Auftanken und Luft holen. Eine Beziehung als Bereicherung sehen, nicht als Last. Das ist mir gelungen.
Meine Liebe geht über Grenzen hinweg. Ich trage sie in mir egal wo ich bin.
Ich meine es ernst. Und das erwarte ich auch von Ihm. Liebe über Grenzen hinweg.
Er hat es nicht gekonnt, sich nicht getraut. Der Mann will sich nicht festlegen, noch nicht.

„Tut mir echt leid wie jetzt das alles gelaufen ist ich wollte nicht das es so endet. Aber vielleicht ist es nur ein kurzer weg zu unserem Glück. Bussi"

Vielleicht, ich hoffe du hast die Wahrheit gesagt. Du hast ebenso geweint wie ich.
„Es ist nicht so, dass ich dich nicht lieben würde" war dein Satz.
„Ich muss alleine Entscheidungen treffen."" Endlich mal egoistisch sein."
Es ist schlimm, ich kenne dieses Gefühl sogar. Als ich 20 war, hab ich eine Beziehung genauso beendet. Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich bereute sie nicht früher getroffen zu haben.
Das macht mir Angst. Ich will Ihn zurück. Aber ich will Ihn anders. Ich wollte immer dass er glücklich ist. Es war klar, Geld ist nicht wichtig. Wichtig sei das wir eine Sache oder Berufung finden die uns erfüllt. Alles erleben. Und vor allem Leben! Zum Leben soll es reichen. Das geht leicht, dachte ich.
„Ich habe nie auf Dich gehört" sagtest du.
Ich wusste den Weg den er geht macht ihn nicht glücklich. Hab seinen Freigeist gespürt und liebe ihn genau deshalb. Dieses Studium blieb für mich immer unverstanden.
Jetzt hat er es endlich auch gemerkt. Aber auch ich bin Ballast. Wie alles andere.
Ein festgewachsenes Glied was abgetrennt werden muss, schmerzhaft. Es brennt und tut höllisch weh. Aber wenn die Wunde verheilt ist kann man sich wieder frei bewegen.
Ich hab Angst. Fühl mich wie ein abgetrenntes Gliedmaß. Weiß nicht wie ich mich bewegen soll, ohne einen Körper der mich aufnimmt.

Die Beziehung hat mir viel gegeben. Ich hab mich entspannt beim Thema Mann, dachte das ist erledigt. Konnte mich auf die Suche der Aufgabe konzentrieren.
Das Paarthema behindert die Menschen. Zuviel kostbare Zeit wird in die Suche gesteckt und mit grübel und reflektieren verschwendet. Internet, Bars, Disko, mir wird schlecht. Richtig speiübel.

Natürlich. Es war nicht perfekt, und ohne Veränderung keine Verbesserung. Hab stets gespürt, dass er nicht voll bei der Sache ist. Alle unsere Konflikte sind daraus gekeimt. Nun kenn Ich die Wurzel. Eifersucht und das Gefühl allein gelassen zu werden, sich ungeliebt fühlen. das waren die Themen. Ich wollte immer die bedingungslose Liebe. In jeder Handlung und in den Funkeln der Augen. Es Spüren bei jeder Berührung und es in jedem Lächeln sehen. Hab gewartet, dachte das brauch vielleicht einfach nur Zeit. Nicht das nichts war, es war jedoch zu wenig. Meine Liebe braucht auch Nahrung, und sie Ist so groß wie ein ausgewachsener Grizzlybär. Sie wurde nie satt.
Und ständiger hunger macht unglücklich, umso länger umso unerträglicher.
Ich hab Hunger. Ich bin unglücklich.

Zum Glück ist es schnell gegangen, die Entscheidung viel schnell. Wurde ausgelöst durch den eskalierten Streit vor einer Woche. Hat ihn zum Nachdenken gebracht. Und
Eine Woche später waren die Gedanken gereift. Hab es gemerkt und auch gedacht.
Nur was nun, es tut so weh, ich vermisse ihn, will ihn nicht aus meinem Leben lassen, zu viele schöne Erinnerungen sprengen mein Herz, die Reisen, die Gemeinsamkeiten, das Gefühl seiner Nähe, seine weichen Haare seine flauschigen Ohren, die Hände. Unser Sex war großartig. Durch Ihn wurde meine Leidenschaft entfacht. Wir haben wirklich was Besonderes.
Was soll ich tun, ich habe Angst, wer bleibt mir noch? Wo soll ich hin?
Ich bin erstarrt, will die Zeit anhalten, wie soll es weiter gehen? Unter mir ist der Boden verschwunden.

Die Story, wie ich zu Edo Saiya fandWhere stories live. Discover now