Blossoms Sicht
"Alles gut, ich renne bestimmt nicht nochmal in eine Person rein, danke für deine Führsorge." Und so ging sie davon. Eigentlich hätte ich etwas sagen sollen. So wie sie mit mir redete, sollte keiner mit mir reden. Ich hatte aber einfach im Moment nicht die Kraft und Lust. Es war ein beschissener Tag. Ich hatte die ganze Nacht wach in meinem Bett gelegen und nachgedacht.
Ich werde sie morgen früh wieder sehen. Wie soll ich das machen? Sie ist mein größter Feind und meine Mutter. Ich bin alleine gegen sie. Früher war wenigstens noch Jason auf meiner Seite gegen sie, doch seit ich alleine mit ihr war, war ihr niemand mehr gewachsen. Klar Lodge und Cooper werden in jedem Fall an meiner Seite sein, doch gegen meine Mutter können sie nichts tun.
In Gegensatz zu meiner Mutter sind Lodge und Cooper Babywelpen die sich bei jeder Gelegenheit einpinkeln. Selbst ich, bin im Vergleich zu meiner Mutter noch nicht hart.
Ich ging langsam weiter den Flur entlang. Meine Gedanken kreisten immer und immer wieder um das selbe Thema. Meine Mutter wird versuchen mich zu töten oder schlimmeres und ich kann sie nicht aufhalten. Irgendetwas musste ich unternehmen.
Tonis Sicht
Nachdem ich aus Blossoms Sichtweite war, verlangsamte ich mein Tempo. Irgendwas war gerade an der Situation komisch gewesen. Sie war so still. Sie hatte mir meinen Triumph gelassen und es war ihr so ziemlich egal. Ich ging gerade in meine Zelle, als eine Wärterin kam.
"Hopps will dich sprechen. Geh sofort zu ihr Gefangene." Als sie fort war, machte ich mich auf den Weg zu Hopps Büro. Ich klopfte an der Tür und als ich ein "herein" vernahm, öffnete ich die Tür und trat ein.
Langsam schloss ich die Tür hinter mir und sah Hopps an. Sie saß hinter ihrem Schreibtisch. Es war ein ganz normales Büro, auf ihrem Tisch stand ein Computer, sie hatte ein paar Bilder von ihr und ihrer Familie daneben stehen. Hinter ihr waren Fächer mit Akten. Alles war sehr ordentlich gehalten.
"Sie wollten mich sprechen?"
Sie lächelte mich an. "Ja, komm herein und setz dich."
Ich zog den schwarzen Stuhl, der vor ihrem Tosch stand wie als wäre ich beim Arzt vor und setzte mich drauf.
"Wie geht es dir? Hast du dich ein wenig eingelebt?" Innerlich verdrehte ich die Augen.
"Ja. Es ist alles gut." Ich lächelte sie an.
Sie nickte. "Das freut mich." Sie klappte einen Ordner, der offen vor ihr auf dem Tisch lag zu und lehnte sich in ihren Stuhl.
"Wir bekommen Morgen eine neue Gefangene. Wir brauchen eine Zelle für sie. Wir haben noch einen Platz, aber da... wollen... können wir sie leider nicht hereinstecken. Sie hat... eine Vorgeschichte mit der Gefanginin. Die beiden würden sich nicht verstehen. Daher wirst du Morgen eine neue Zelle und eine neue Zellennachbarin bekommen und die neue geht in deine Zelle mit Huggs."
Ich dachte kurz nach. Hopps sah mich an, als würde sie erwarten dass ich schockiert oder der gleichen wäre. Doch ehrlich gesagt juckte es mich kein Stück. Wie gesagt, ich suche hier keine Freunde. Also nickte ich bloß.
"Pack bitte deine Sachen für Morgen, damit du nach dem Frühstück direkt umziehen kannst."
"War es das?" Ich stand auf und sah sie an.
"Ja fürs erste ja." Und so ließ sie mich gehen.
Ich verließ ihr Büro und ging auf direkten Wege in mein Büro. Ich sollte schon einmal alles zusammen legen, damit ich Morgen keinen Stress haben würde.
Blossoms Sicht
"Ich weiß das verdammt nochmal! Ich weiß dass sie es auf mich abgesehen hat. Was soll ich denn machen?" Ich schrie Lodge schon fast ins Gesicht.
"Du musst doch einen Plan haben! Es ist deine Mutter. Wir werden voll mit darein gezogen und können uns nicht einmal währen!"
Ich sah sie an. Sie hatte Recht. Natürlich hatte sie das.
"Dann geht doch." Ich sah nun auch Cooper an.
"Ich will keine Hilfe. Ihr seid eh keine Hilfe. Geht einfach ihr schisser. Ich bin alleine eh viel Stärker!" Und so ließ ich sie in der Waschküche stehen. Ich ging im schnellsten Tempo, ohne dabei zu rennen. Ich musste einfach weg.
Auf dem Weg rempelte ich gefühlt 15 Leute an, die sich alle nicht trauten etwas zu sagen, bis ich nicht genug aufpasst und gegen ihn lief. Wärter Paker. Er war ein kräftiger Kerl mit Vollbart und Glatze. Er war tätowiert und legte höchsten Wert auf Genauigkeit.
Natürlich gab er mir eine Verwahnung. Nun fehlte mir nur noch eine für die Hochsicherheit. Na super. Er schubste mich weg und so lief ich einfach weiter. Bis ich endlich ankam. An dem Ort, an dem ich einfach ich sein konnte. An dem Ort, wo nie jemand anderes war. Der Ort, an dem ich entspannen konnte. Ich konnte die Maske abnehmen. Ich lehnte mich gegen die Wand, rutschte auf den Boden runter und schon liefen mir die Tränen über die Wangen. Wie sollte ich das schaffen?
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Ich weiß, dass ich dieses Kapitel eigentlich schon für Heute Mittag angekündigt habe, doch dann hatte mein Flug Verspätung und ich war in ziemlichen Stress... Ich hoffe natürlich wie immer, dass dir das Kapitel gefallen hat und würde mich über eine ehrliche Bewertung freuen.
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Choni - Gefängnis Liebe
RomanceToni wird nun von der Jugenhaftanstalt, zur normalen Haftanstalt verlegt. Sie ist nun alt genug, um ihre Strafe bei den Erwachsenen abzusitzen. Seit 3 Jahren ist sie schon wegen eines dummen Fehlers in Haft, und 7 hat sie noch vor sich. Im alten Gef...