Sein echter Name ist Lucifer Morgenstern

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Nun stehe ich hier. Vor meinem Küchentisch. Ich komme mir dämlich vor. Wie konnte ich nur so viel Zeit, Energie und Geld in diese Gegenstände, ehrlicher gesagt, diesen Plunder investieren?

Schwarze Kerzen, Kreide, ein sau Teures Antikes Buch für das ich meine Kreditkarte bis zum Anschlag ausgereizt habe, und ein Glas mit Schweine Blut stehen vor mir. Ich Schüttle den Kopf über mich selbst...

Ich ziehe Kräftig an meiner Zigarette. Der Rauch kratz in meinem Hals. Ich ziehe den Wodka in einem zug runter. Es kratzt und brennt nun Gleichzeitig.

Vor 4 Wochen nahm dies alles seinen Anfang. Ich machte Fotos in einer Psychiatrie für einen Zeitungs Artikel. In der Geschlossene Abteilung. Schizophrene und Suizid gefährdete saßen hier. Im Vergleich zu meinem letzten Job als Kriegs-Reporter sollte die Foto Story in der Klappse ein Spaziergang werden, dachte ich jedenfalls, wo mich das hier hin führen würde konnte ich ja nicht Ahnen!

Mein letzter Job führte mich nach Ruanda, Afrika. Weil ich Geld brauchte. Das Bild eines Toten Kindes in einem Kriegs Gebiet bringt 10 000 Dollar. Das Bild eines Lachenden Kindes auf einem Spielplatz bringt nichts. So ist das in der Journalismus Branche eben. Was das über uns Menschen, die Menschheit im Allgemeinen, aussagt weiß ich nicht, weil ich nicht darüber nachdenken will...

In der Geschloßenen Abteilung der Klappse saßen tatsächlich Typen die sich für Jesus und Buddha hielten. Einer trug einen Seitenscheitel und einen Oberlippenbart im Adolf Stile. Und ja, er hielt sich für Hitlers Sohn. Er hieß Frank und erzählte mir das seine Mutter eine Affäre mit Adolf Hitler hatte. In einem Schweizer Bank Schließfach ein Brief und Foto lägen die das Beweißen und des weitern eine Schatzkarte zum Nazi-Gold Schatz. Und wenn er hier raus ist wird er, Frank möchte gern-Hitler, das vierte Reich begründen.

Ich fordertete ihn auf den Hitler Gruß zu tun um ihn dann in dieser Pose zu Fotografieren. Frank entsprach meinem Wunsch sofort. Einhundert Euro bringt das Foto bestimmt...denk ich mir. Als ich die Krankenschwester, die offensichtlich aus Asien stammt, frage was sie über in Denkt zuckt sie nur die Schultern und sagt 'Verrückt'.

Dann fällt mein Blick auf einen Jungen Mann am Ende des Flures. Die Krankenschwester macht eine abfällige Handbewegung und sagt dann zu mir ''Das ist Ben, unser Pracht Exemplar. Verückter geht nicht mehr''.

Ich gehe zu Ben rüber. Er sieht gut aus. Blonde Harre mit etwas zu viel Gel drin, Blaue Augen, Muskulös. Ein Boyband Typ. Für eine Schachtel Zigaretten darf ich ihn Fotografieren und ihn interviewen.

Und seine Story war echt Crazy. Die Kurzform lautete so: Ben war Jurastudent und bekam massiven Druck von seinen Eltern eine Elite Studium hin zulegen, um eine internationale Spitzen Karriere zu Starten. Eines Abends besoff sich Ben so sehr deshalb das er sich Nackt auf den Balkon stellte und um Hilfe rief, irgendeine 'Macht' solle ihm beim Studium helfen.

Einige Sekunden später klingelte es an der Tür. Im Bademantel machte Ben die Tür auf in Erwartung das dort die Polizei steht, wegen Ruhestörung und Erregung öffentlichen Ergärnisses. Aber an der Wohnungs Tür stand Satan. Seit dem Spielen die beiden eine Partie Schach, jede Nacht holt Satan ihn zu sich und die beiden Spielen die Partie weiter. Wenn Ben das Schachspiel gewinnt macht ihn Satan zum Nobelpreisträger oder General oder Kanzler, alles was Ben eben will...

Es war gar nicht Bens Story an sich die so Faszinierend war, eher mit welcher Überzeugung er diese Erzählte! Das Satan ein wirklich guter Witze Erzähler ist, Kubanische Zigarren raucht, Kalifornischen Rot wein des Sorte 'Merlot' mag, und Aktuell mit 1127 Frauen gleich zeitig eine Affärre hat und selbst er da in Termin Schwierigkeiten kommt. Aber auch das Satan ihm viele Geheimnisse Erzählt. Über die Menschen, das Universum und die Engel Gottes, die ja seine Brüder sind.

Ich verabrede mich mit Ben zum Regelmäßigen Freitag Mittag Kaffee im Garten der Psychiatrie. Zu interessant und vielschichtig ist Bens Story. Mein Journalistischer Ehrgeiz ist Geweckt. Mein Bauchgefühl sagt mir das Bens Story Erzählenswert ist. Ich wollte seine Geschichte unter dem Titel 'Druck im Studium bricht immer mehr junge Menschen' vermarkten. Burnout-Storys verkaufen sich wie 'Geschnitten Brot' sagte mein ehemaliger Chef Redakteur immer.

Bei dem Kaffee am Freitag gestern, stocherte ich etwas Provokativ rum und fragte ob es möglich wäre Satan persönlich zu Treffen. Ich glaubte damals natürlich nicht an Satan, Gott, Himmel und Hölle. Ich war nur Neugierig was Ben darauf sagt.

Ben zählte ohne zu Zögern ein paar Gegenstände auf, die an die Dinge Erinnern die man aus Schlechten Horror Filmen kennt. Schwarze Kerzen, Hühner füsse und so was halt. Aber am besten soll es Funktionieren mit einer Original Satans Bibel aus dem 16.Jahrhundert. Dann verstummte Ben Plötzlich, hielt inne und meinte dann: ''Du mußt ihn mit seinem echten Namen rufen. Satan und Beelzebub sind ja eigentlich seine Berufsbzeichnungen. Er war ja der höchste Licht Engel bevor, na ja, du weißt schon, er Rebellierte. Sein echter Name ist Lucifer Morgenstern''.

Gestern war das Gespräch mit Ben und nun komme ich mir dämlich vor während Ich das Beschwörungs Ritual auf meinem Küchentisch voll ziehe. Ich mache es eigentlich nur um Ben zu verstehen und weil ich eine Reportage über Jugendliche Satanisten machen möchte. Ben hat mich dazu inspiriert. Ich nehme meine Beschwörung auf mit der Kamera in meinem Handy, um sie ins Internet zu Posten. Ich hoffe so Kontakt zu Jugendlichen Satanisten zu bekommen. Und mit dem Antiken Buch kann ich bestimmt Eindruck Schinden um in der Satanisten Szene ernst genommen zu werden. Deshalb habe ich so viel Geld dafür ausgegeben. Das Ritual ist abgeschloßen und ich muß über diesen 'Unsinn' etwas Schmunzeln. Ich stecke das USB Kabel in den Laptop. Es Klopft auf einmal an der Tür...

Interview mit L. MorgensternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt