11|Treffen

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🔊One last time - Ariana Grande

,,Du, ich geh heute in die Stadt. Du bleibst hier und chillst ein bisschen. Bevor wir in die Schule kommen, möchte ich noch mit dir einen Netflixabend machen!", kündigte ich nach dem Früchstück an.

,,Okay."
,,Ich nehm Süßkram und Chips mit... Willst du etwas bestimmtes?", fragte ich sie.
,,Also Pizza wäre perfekt!"
,,Die bestellst du während ich weg bin."
,,Mhm, bis dann", sagte sie und verschwand in ihr Schlafzimmer.

So machte ich mich fertig, zog mich elegant an und schminkte mich dazu.
Ich griff nach meiner Tasche und verließ dann das Haus.

Draußen stöpselte ich meine Kopfhörer in meine Ohren und spielte meine Rapplaylist an.
Summer Cem, 187 Strassenbande, SXTN und King Khalil konnte man aus meinen Kopfhörern hören.
Plötzlich bekam ich Gänsehaut als ich die Melodie von Neymar erkannte. Leise summte ich mit dem Lied mit und merkte gar nicht wie eine Person auf mich zukam.

Verträumt knallte ich auf sie zu und entschuldigte mich.
Doch als ich der Person ins Gesicht sah, erschrak ich.
,,King Khalil?"
,,Oh, hey", antwortete er.
Ich wusste nicht so recht was ich sagen sollte, also stotterte ich nur rum während er mich erwartend anschaute.

,,Hast du Lust ein Bild zu machen?", fragte er lachend.
,,Ja, klar!"
Hastig zog ich mein Handy raus und stöpselte die Kopfhörer weg.
Doch was ich vergessen hatte war, dass Capis Musik noch lief, weswegen man laut Neymar hören konnte.

,,Ah, du hörst ja auch die Musik von meinem Bratan! Voll guten Musikgeschmack, hast du", erwiderte er.
,,Danke."
Nach dem wir das Bild geschossen hatten, bedankte ich mich bei ihm und ging weiter.

Es waren über gute 3 Stunden gewesen, dass ich durch Berlin gestolzt war und mir ein paar Sachen von den verschiedensten Läden gönnte und mir irgendwann ein Geschäft ins Auge fiel.
Naja, zwar hatte ich nicht genug Geld, dennoch wollte ich mich nur mal umgucken und so schauen was es hier wohl gäbe.

Ich betrat den Laden auf dem fett obendrüber "Gucci" stand.
Der Laden war extremst groß und geräumig und ein paar Meter weiter konnte ich Treppen erkennen die nach oben führten.
Ich entschied mich dazu erstmal mich hier unten zu begeben, schließlich wollte ich mich nur umgucken und nichts kaufen.

Immerhin entsprachen hier die billigsten Sachen dem Taschengeld, dass ich in 2 Jahren bekam.
Die ganze Zeit betrachtete ich diese wunderschönen Taschen und Schuhe bis ich gar nicht gemerkt hatte wie ich mit jemanden zusammenknallte.

Entschuldigend rappelte ich mich auf und zupfte peinlich berührt an meinem T-Shirt. Oh Gott, wie oft sollte mir das noch passieren?!
Doch als ich der Person ins Gesicht schaute, senkte ich geschockt meinen Blick nach unten.
Nicht schon wieder dieser beschissene King Khalil!

Ich mochte ihn ja aber das war jetzt das dritte Mal, das mir irgendetwas peinliches mit einem Rapper passierte... Reichte ja nicht, dass der erfolgreichste Rapper Deutschlands mich von einer Schlägerei wegzerren musste.

,,Ach, hallo. Du schon wieder", lachte King Khalil.
,,Ja, ich schon wieder", lachte ich gespielt zurück und versuchte ihm nicht in die Augen zu gucken.
,,Ey, braucht' dir nicht peinlich zu sein oder so. Ich meine wir beide sind dran Schuld, dass wir so blind sind", erklärte und suchte den Blickkontakt zu mir.

Automatisch entspannte ich mich ein wenig und atmete erleichtert aus.
,,Danke", sagte ich kleinlaut und wollte gehen, doch er hielt mich am Arm fest.
Fragend schaute ich ihn an: ,,Was ist?"
,,Du bist voll nett, lass uns doch mal gleich was trinken gehen oder so. Du weißt schon, nur kennenkernen, nicht mehr", zwinkerte er mir zu.

Äh? Schon nach zwei mal zusammenprallen ein Treffen vereinbaren? Okay, das war mir neu...
Ich wusste nicht so Recht was ich sagen sollte, denn ich war immer noch etwas überfordert.
,,Uhm, ich weiß nicht. Ich glaub ich sollte los", erklärte ich und machte wieder den Eindruck zu gehen.

Dieses Mal verhärtete sich sein Griff und augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut.
,,Ich zwing dich nicht, aber du kannst mir doch eine Chance geben... Schließlich bist du mir das auch schuldig, immerhin bist du zweimal gegen mich gerannt", erklärte er ruhig.

,,Aber du hast doch gesagt, dass es auch deine Schu-"
Er unterbrach mich in dem seine Hand noch fester als zuvor sich um meinen Arm krallte und mich mit einer hochgezogenen Augenbraue anschaute.

Ich seufzte leise, doch nickte zustimmend.
Zufrieden lächelte er mich an und ließ endlich meinen Arm los.
Ich atmete erleichtert aus und hielt auch noch mal kurz meinen Arm, weil er etwas weh tat.
,,Gut, dann gib mir deine Handynummer und ich hol dich dann um 20 Uhr ab", sagte er und bekam dann schweigend von mir meine Nummer.

Er bedankte sich und fügte ein ,,Wir sehen uns noch!" hinzu.
Doch ich konnte ihn eigentlich nicht richtig hören, denn ich war angeekelt. Ich hatte eigentlich gar keine Lust auf Treffen, ich war ja gar kein richtiger Fan.

Ich war enttäuscht von mir und lief still nach Hause.

Vladislav

,,Bratan, wer war das?", fragte ich meinen Bruder King Khalil, der ihr nachschaute. Ich hatte die Situation von hinten analysiert und erkannte ihr Gesicht von der Schlägerei in Saarbrücken.

Ich war nur verwundert was sie hier suchte.
Er drehte sich lachend zu mir um und sah extremst stolz aus.
,,Geklärt", gab er von sich und nickte dabei triumphierend den Kopf.
,,Hä, eine Kahba?"
,,Nein, nein, Mann! Das ist 'ne richtig süße. Ich will die haben, aber nicht so als Freundin. Eher etwas naja... Zum knallen und in der Stadt Händchen halten?", lachte er.

Normalerweise hätte ich mitgelacht und mit ihm irgend einen behinderten Handschlag gemacht, aber etwas schien komisch zu sein.
Ich war nicht einverstanden mit der Sache, dennoch hielt ich meine Klappe und grinste gequält.

[...]

Ein paar Stunden später

,,Nahui, wie siehst du denn aus? Gehst du auf einer Hochzeit?", lachte ich Kalil aus.
Er betrachtete sich im Spiegel und hatte nichts besonderes außer einer schwarze Jeanshose und ein schlichtes T-Shirt an.

Natürlich übertrieb ich es, nur war das nicht Kalil's Art sich so anzuziehen.
Er griff nach seiner Bauchtasche und hing sie sich über.
,,Ich treff mich gleich mit ihr. Sie hat mir gerade ihre Adresse geschickt und ich fahr gleich hin. Bisschen Party, dies das", erklärte er grinsend.

,,Und du wirst mitkommen", fügte er hinzu.
,,Okay..."
Umziehen würde ich schon mal gar nicht, also blieb ich in meinen Klamotten und zog mir nur meine Schuhe an.

,,Komm, es wird Zeit", meinte er und zog mich hinter sich her.

Prinzessa || capital braWo Geschichten leben. Entdecke jetzt