Storytime || Loona/Bts/blackpink/twice Whatever Ff [Pausiert]

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V I V I
Geschockt starrte ich zu dem Jungen hinter mir - Beomgyu.. Und ausnahmsweise schien er auch nicht betrunken zu sein.

"aua Was soll das?!", fauchte ich und entriss mich seinem Blick.

"Das du dich das noch traust zu fragen! Wer von uns beiden wurde denn betrogen?!" schnaubte er aufgebracht und bedachte mich mit einem wütenden Blick, bevor er Haseul missbilligend musterte.

"... Und auch noch mit einem Mädchen. Das is ja abartig.. Vivi, wir leben in Korea, das ist abartig"

"Nenn mich nicht so", blaffte ich zurück, ohne auf seinen unangebrachten Kommentar weiter einzugehen, ihm unnötig Aufmerksamkeit zu schenken

"Vivi?"
"Nein, Brigitte"
"Wie soll ich denn sonst nennen?! Gahei?"

Doch nun platzte mir der Kragen und wütend schrie ich: "Nein! Sprich mich am besten gar nicht mehr an! Nenn mich gar nicht irgendwie" mühsam versuchte ich, die Tränen zurück zu halten, was sogar halbwegs gelang

"Also ist es jetzt aus?", fragte er fast ungläubig nach. Hatte er die letzten Wochen nur noch geträumt? War das nicht offensichtlich?

"Ja und ich hätte es früher schon machen sollen"

"Und du stehst jetzt auf dieses Miststück hier? Auf dieses Mädchen?! Ekelhaft"

"Du stehst doch auch auf Mädchen.. Und außerdem geht dich das einen Scheiß Dreck an, okay? Verlass diese Wohnung, so wie du reingekommen bist, das ist Hausfriedensbruch!"

"PAH, zieh doch gleich hier ein. Der Rest, den du bis morgen nicht abgeholt hast, kommt auf den Müllhaufen du kleine Schlampe! Ich bin bis morgen abend weg" und mit diesem Worten drehte er sich um und verließ, vor Wut kochend und mit dem lauten Knallen der Tür, die Wohnung.

Nun schaffte ich es tatsächlich nicht mehr, meine Tränen zurück zu halten und als ich von draußen noch einen schmerzerfüllten Schrei hörte, gaben meine Füße einfach nach und weinend brach ich zusammen.

Sofort kam Haseul, die bis eben noch in einer hinteren Ecke gestanden hatte, angerannt und kniete sich zu mir runter.

Meine Sicht war zwar verschwommen, doch das lag an den Tränen, dafür schmerzte mein gesamter restliche Körper und es war, als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gebohrt, es heraus gezogen und in die Ecke geworfen, so wie er mich.

Warum tat es jetzt so weh, jetzt wo ich ihn endgültig verloren hatte? Ich hatte ihn so lange schon nicht mehr gehabt und jetzt, wo es offiziell vorbei war, fühlte es sich so schwer an

"Du liebst ihn noch, oder?", flüsterte Haseul neben mir und Strich mir beruhigend die rosanen Haare nach hinten

"I-ich weiß es nicht. Eigentlich nicht, aber jetzt, wo es vorbei ist, tut es trotzdem so weh. Wir waren so lange zusammen gewesen und bis vor zirka zwei, drei Monaten war auch noch alles perfekt. Ich kann ihn nicht so alleine lassen", schüttete ich ihr heulend mein Herz aus und ihr Blick war so einfühlsam, wie es einer nur sein konnte..

"Vivi, du musst mit ihm reden. Und zwar jetzt, bevor er geht", redete sie ernst auf mich ein und mir widerstrebte das zwar komplett, aber wahrscheinlich war es der einzig richtige Weg.

"Soll ich wirklich?"
"Ja, los! Hopp hopp und bis gleich", lächelte sie sanft und half mir hoch.

Kurz wackelte ich ein wenig auf meinen Beinen herum, doch fing mich relativ schnell wieder und sprintete förmlich mit einem flüchtigen "Danke, du bist ein Schatz", zur Tür.

Es war echt ein schönes Gefühl, dass sie es für selbstverständlich hielt, dass ich wieder kam... So, als wäre man erwünscht..

Ich rannte nach oben, dort, wo sich nun immer noch Beomgyus Wohnung befand, und klopfte stürmisch gegen die Tür.

Kurz rumpelte es etwas, dann ging die Tür auf und ein völlig fertig aussehender Beomgyu trat mir gegenüber. Sofort wollte er diese wieder zuschlagen, doch mit aller Kraft schaffte ich es, sie mit beiden Händen zu stoppen

"Beomgyu, wir müssen reden", sprach ich einfach Klartext, ohne lange um den heißen Brei herum zu reden

"Worüber?! Du hast Schluss gemacht und es ist vorbei und jetzt verschwinde hier" mir stockte der Atem, so hatte er noch nie mit mir geredet. Sein Tonfall war barsch und emotionslos, doch seine Augen sprachen Bände.

"Wie waren fast vier Jahre zusammen! Findest du nicht, wir sollten das klären? Das war zu hart von mir eben, tut mir leid, und ich will das nicht so hängen lassen, als wäre unsere Beziehung nichts gewesen", schniefte ich und versuchte krampfhaft, stark zu bleiben.

"Wie stellst du dir das vor? Dass wir uns mit ner Tasse heißen Tee auf die Couch setzen und plaudern?", fragte er sarkastisch, doch die Idee war gar nicht mal so schlecht

"Plaudern vielleicht nicht gerade, aber ja.. So in etwa..", murmelte ich und er schien zu überlegen, nickte dann jedoch nur und ließ mich herein.

Eigentlich sollte ich mich jetzt nach einem Monat hier daheim fühlen und normalerweise tat ich das auch von Tag zu Tag mehr, doch heute kam mir seine Wohnung so fremd und kalt vor, wie beim Einzug.

Während er Wasser aufsetzte, ging ich schonmal kurz ins Schlafzimmer, um ein paar Sachen grob zu packen. Wo genau ich danach hingehen konnte, wusste ich gar nicht, aber hier konnte ich jedenfalls nicht bleiben.

Als ich wieder in die Küche ging, war er gerade dabei, den brühend heißen Tee in zwei Tassen mit Weihnachtstassen zu packen... Wie unpassend: Weihnachten - das Fest der Liebe..

Ohne mir was anmerken zu lassen, nahm ich dankend eine Tasse und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer.