28.

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Ich lief einen langen Gang entlang und erblickte ein sehr großes Fenster. Was ich am anderen Ende sah, lähmte mich.
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/Yoongi P. O. V /

Ich stand einfach da.
Könnte nichts fühlen.
Könnte nicht atmen.
Ich starrte ihn einfach nur an.

Ich hörte ganz dumpfe Schritte, einen Schlüssel und eine Tür.

Und ich. Stand einfach nur dort.

'Geh rein und hilf ihm!' meine Gedanken verfluchten mich.

Es kam mir vor als wäre die Zeit stehen geblieben.
Ich sah alles verschwommen. Nur ihn sah ich ganz klar.

"... -gi .... - ngi...- Yoongi. Geh doch rein oder traust du dich nicht?"
Ich vernahm eine Stimme, konnte aber im Moment nicht zuordnen von wem sie kam.

Dann. Meine Füße setzten sich wie von allein in Bewegung. Ich betrat den Raum und da lag er.
In einem See voller Blut. Rotem Blut.
Und an seinem Finger sein Ring. Den Ring, den ich ihm als Zeichen der Treue gegeben hatte.
In seiner rechten Hand ein Revolver.
Ich ließ mich auf meine Knie sacken, merkte wie meine Augen sich mit Tränen füllten und ich mit meiner Hand seine Augen schloss.
In meinem Gesichtsausdruck lagen keinerlei Emotionen, nur die Tränen, die meine Wange runter liefen.

"Er hat sich entschieden, sich für dich zu Opfern." flüsterte Sihu gespielt mitleidig in mein Ohr.
Urplötzlich schnappte ich mir den Revolver und knallte Sihu ohne Mitleid und voller Wut ab.

Schwer atmend ließ ich den Revolver fallen. Ich stand auf ließ den Blick zu Jimin wandern, durchsuchte die Taschen von Sihu und fand den Schlüssel für alle Türen.
Ein letztes Mal kniete ich mich zu Jimin runter und gab ihm einen Kuss auf den Mund.

Ich ging aus dem Raum und lief zum Ausgang. Als ich draußen war, ging ich zu dem Auto was dort parkte und stieg ein.
Ich war total nass vom strömenden Regen.

Ich fuhr in die Hütte, packte unsere beiden Koffer und fuhr sofort zum Flughafen.
Ich kriegte noch ein Ticket nach Seoul und flog sofort los. Im Flugzeug rief ich Jin an, er solle mich abholen kommen.

Nach ein paar Stunden Flug ging ich aus dem Flieger, alleine mit zwei Koffern.
Ich hatte weder irgendwelche Emotionen noch konnte ich etwas wirklich wahrnehmen.

"Yoongi. Wo ist Jimin?" fragte Jin.
Ich sah ihn nur an und sagte nichts. Jin sah mich fragen an. Ich ging stumm an ihm vorbei und legte die Koffer in den Kofferraum.
Ich schlug die Tür zu, lehnte mich an dein Wagen und spürte wie Jin's Blick mich durchbohrte.

Ich biss mich leicht auf die Unterlippe, um meine aufkommenden Tränen zu verbergen. Ich sah an unten. Plötzlich fühlte ich mich so schwach und hilflos und brach hinterm Auto, in Tränen zusammen.
Jin eilte zu mir. Ich schluchzte laut und meine Tränen liefen mir über die Wangen wie ein Wasserfall.

"Er...." schluchzte ich.
"Er ist..."
"Er ist Tod..."
Meine Seele schrie und brannte vor Wut.
Ich wollte nicht mehr.
Ich wollte nicht mehr leben.
Nicht ohne ihn.

Ich sah Jin's geschockten Gesichtsausdruck.
"Bring mich um!" Schrie ich Jin an.
"Bring mich bitte um!" schrie ich und bettelte.
"Bitte! Jin!"
"Bitte! Ich kann das nicht!"
Ich begann zu zittern und mich zu verkrampfen.

Jin's Gesichtsausdruck hatte sich immer noch nicht verändert. Er sah mich immer noch geschockt an und um griff fest meine Schultern. Ich lehnte mich gegen das Auto, zitterte und verkrampfte mich stark und weinte leise.

"J-Jin?" fragte ich mit zittriger Stimme. Ich sah wie seine Augen sich langsam mit Tränen füllten. Er ließ mich los, stand wackelig auf und ging ums Auto. Er öffnete die Fahrertür und holte etwas heraus.

"Namjoon?" fragte er mit schwacher Stimme. Er telefonierte also.

Ich saß auf dem Boden, immer noch zitternd und weinte leise.

"Kannst du zum Flughafen kommen?" fragte Jin.

"Okay." flüsterte Jin und legte auf. Er schloss die Autotür, blieb dort stehen und hielt immer noch sein Handy in der Hand.

~Rückblick~

/Jin P. O. V /

Ich saß mit Namjoon auf dem Sofa, eng umschlungen, als plötzlich das Telefon klingelte. Ich stand auf und hob ab.

"Hallo?" fragte ich.
"Yoongi? Bist du das?"
"... Okay? Ich komme."

Ich legte auf, schnappte mir meine Jacke und wollte gerade zur Tür raus, da wurde ich von Namjoon aufgehalten.

"Was war los?" fragte er.
"Ich weiß nicht genau. Yoongi klang sehr verwirrt und verstört." erwiderte ich.
Namjoon sah mich fragend an, ließ mich aber gehen.

/Namjoon P. O. V/
Jin eilte zu Tür und ich ließ mich wieder ins Sofa fallen. Ich schaltete den Fernseher ein.
Nach ca. Einer Stunde klingelte wieder das Telefon.
Ich stand mühsam auf und nahm ab.

"Hallo?"

"Namjoon?" fragte Jin mit einer schwachen Stimme.

"Ja." erwiderte ich.

"Kannst du zum Flughafen kommen?" fragte Jin wieder.

"Was aber ich dachte du-"

"Okay. " unterbrach Jin mich leicht verwirrt, aufgebracht und legte auf.

~Rückblick Ende~

Mit einem sehr unguten Gefühl im Bauch, stieg ich ins Auto und fuhr zum Flughafen.

Ich rollte ins Parkhaus und fuhr Stockwerk für Stockwerk ab. Als ich dann endlich Jin's Auto entdeckte, fuhr ich schnell zu ihm hin.
Er stand dort, mit einem geschockten Blick, als hätte er einen Geist gesehen.

Und als ich näher heran trat, bemerkte ich auch Yoongi, welcher total aufgelöst am Boden, gegen das Auto gelehnt, saß und immer wieder etwas wiederholte, was ich nicht verstand.

"Jungs?" fragte ich vorsichtig. Ich kniete mich vor Yoongi. Er sah mich mit, Tränen übersähtem Gesicht an.

"Er ist Tod."
...
"Er ist Tod."
...
"Er ist Tod."
...

Wiederholte Yoongi Immer wieder und wieder. Ich sah ihn verwirrt und leicht geschockt an.
Er musste irgendetwas gesehen haben, was ihn traumatisiert haben muss.
Ich richtete mich wieder auf und ging zu Jin. Legte jedoch nur eine Hand auf seine Schulter und lief aber an ihm vorbei. Ich sah ins Auto, in der Hoffnung Jimin sei ebenfalls da.
Doch das war er nicht. Und dann ergab alles einen Sinn.

"Was?" platzte es aus mir heraus.
Ich richtete mich wieder auf und fiel Jin in die Arme. Er erwiderte sofort. Auch Yoongi hob ich vom Boden auf und brachte sie in mein Auto. Ich schnallt sie an und schloss die Tür. Ich atmte tief durch und stieg ein.

Ich fuhr wieder nach Hause und brachte sie rein. Ich legte beiden eine Decke über und setzte sie ins Wohnzimmer.

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Omg Leute.
I'm so Sorry. 😭😭

Es tut mir so verdammt leid, was ich da geschrieben hab. Ich kann verstehen wenn ihr mich jetzt hasst. Aber eine Wendung wird es noch geben. Das verspreche ich euch. 😘

✔️ my new classmate | yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt