~ 6.2 ~

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seht dieses Kapitel als kleinen Einschub ein :)

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Adrien lag hellwach auf seiner Seite des Bettes und starrte an die Decke. Die heutigen Ereignisse und das Gespräch mit Nino von vorhin ließen ihn einfach nicht mehr los. Dabei hatte der Tag so unspektakulär angefangen und verhieß langweilig zu werden und jetzt war er innerlich so aufgewühlt, dass er nicht schlafen konnte.

Nach dem gemeinsamen Frühstück mit seinem besten Freund hatten die zwei Jungs noch was Zeit im Bungalow verbracht. Sie daddelten an ihren Handys und redeten über alles Mögliche, bis Adrien sich für das anstehende Shooting fertig machen musste. Nino hatte ihn noch bis ans Set begleitet und ist dann zu den anderen Klassenkameraden gegangen, um etwas Volleyball zu spielen. Der Blondschopf hatte noch versprochen, so schnell wie möglich die Arbeit hinter sich zu bringen, um später nachzukommen.

Das Shooting hatte auch wie gewöhnlich angefangen. Es sollte ein neues Titelblatt für irgendein Magazin geschossen werden und sein Vater hatte daher die Chance genutzt, um ein paar seiner neusten Stücke in Szene zu setzen. Der Junge war das Modeln gewohnt und ließ daher alles über sich ergehen, während er mit seinem aufgesetzten Lächeln den Anweisungen von Pierre folgte. Womit er nicht gerechnet hatte, war Chloés Besuch. Wobei er irgendwie doch wieder damit gerechnet hatte. Wenn die Blondine sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, musste es genauso laufen, wie sie es wollte. Sie hatte wohl sein Telefonat mit seinem Vater mitbekommen und ihn daraufhin zu getextet und ihn alles über das Shooting ausgefragt. In solchen Momenten fragte sich der Junge, wie er mit einer solch nervigen Person befreundet sein konnte. Zugegeben, da die beiden meistens auf die gleichen Veranstaltungen ihrer Eltern mussten, war es angenehm, jemanden in seinem Alter zu kennen. Chloé hatte nur in den letzten Jahren angefangen diese Veranstaltungen dafür zu nutzen, um auf sich noch aufmerksamer zu machen und fing an, sich bei jedem einzuschleimen, wenn sie für sich einen Vorteil darin sah.

Er hatte versucht, das Shooting als kurz und langweilig darzustellen, damit sie ihm nicht folgte und noch mehr nervte, was ihm anscheinend nicht gelungen war. Sie hatte sich während einer kurzen Pause, an ihn geheftet und von irgendwelchen neuen Designerstücken erzählt, die er unbedingt sehen müsste. Adrien hatte nur halbherzig zugehört, denn er hatte keine wirkliche Lust auf eine Konversation mit ihr. Es versprach ein anstrengendes Shooting zu werden, wenn Chloé noch auf den Gedanken kommen würde, unbedingt mit auf den Bildern sein zu wollen. Der Blondschopf seufzte und blickte sich um.

Wie durch ein Wunder war dann Marinette aufgetaucht. Sie hatte etwas getaumelt und fiel nach vorne in den Sand, hatte sich aber schnell wieder aufgerappelt. Adrien hatte die Chance genutzt, sich von Chloé loszureißen. Sofort hatte er angefangen zu Lächeln und Chloé sowie die Anderen vergessen, als er die Schwarz-blauhaarige erblickt hatte. Sein Magen hatte einen Salto gemacht, als ihn diese ozeanblauen Augen angeschaut hatten. Er hatte sich sogar riesig darüber gefreut, dass Marinette nicht nur vom Set fasziniert war, sondern er auch mit ihr shooten durfte. Die ganze Arbeit hatte angefangen Spaß zu machen. Er hatte die Erinnerungen an den Fauxpas vom vorherigen Abend verdrängt und genoss einfach ihre Anwesenheit, bis sich die beiden wieder während des Shootings näher kamen.

Bei dem Gedanken daran stöhnte Adrien auf. Wieder stieg Hitze, wie beim Shooting, in ihm auf und sein Magen fuhr Achterbahn. Fuck, Adrien, was ist bloß los mit dir? Erst gestern Abend und dann heute beim Shooting. Reiß dich zusammen Mann! Er drückte sich sein Kissen aufs Gesicht. Sein Herz fing an zu rasen, als ihm wieder das Bild von Marinettes Lippen vor seinen Augen erschien. Wieder machte sein Magen einen Salto. Er verstand die Welt nicht mehr. Vor ein paar Tagen war Marinette nur ein ganz gewöhnliches Mädchen. Die beiden waren gut befreundet und jetzt spuckte sie in seinem Kopf rum und verursachte ein Gefühlschaos nach dem Anderen. Der Junge stöhnte erneut auf und beschloss aufzustehen, um sich ein Glas Wasser zu holen. Vielleicht würde das ja helfen.

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