Chapter 37

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Vielleicht vermisse ich auch nicht dich, sondern einfach den Menschen, für den ich dich gehalten habe.


»Was macht ihr denn immer noch hier draußen? Na kommt schon rein.« Hörte ich plötzlich eine Stimme, vom Eingang aus, rufen. Mein Blick fiel auf eine dünne, blondhaarige Frau, im mittleren Alter, die freundlich lächelte.

Das war mit Sicherheit Jaydens Mutter, denn von ihr hatte er wohl das umwerfende Lächeln. Mit Jayden an meiner linken und Lilli an der anderen Hand, liefen wir zur Tür.

Meine Schritte wurden langsamer, als wir in den riesigen offenen Flur traten, der in schlichten Farben gehalten wurde.

Jayden ließ meine Hand los, um seine Mutter zu umarmen. Lächelnd betrachtete ich die Bilder, die hier im Flur hangen. Jayden als kleines Kind und sogar Fotos, wo Brandon und Leila ebenfalls drauf waren.

»Endlich lerne ich dich kennen Evelyn. Jayden hat mir schon so viel von dir erzählt.« Mein Blick fiel auf Jaydens Mutter, die nun mich herzlich anlächelte.

»Mich freut es ebenfalls Sie kennenzulernen.« Antwortete ich mit einem Lächeln.

»Ach nenne mich doch Anne, der Rest ist mir zu förmlich.« Rief sie fröhlich und ehe ich mich versah, wurde ich schon von ihr in eine feste Umarmung gezogen.

»So, aber jetzt kommt, ich habe extra einen Kuchen für heute gebacken.« Sagte sie, nachdem wir uns kurz umarmt hatten, und scheuchte uns in einen großen Raum, der wohl das Ess- und Wohnzimmer war.

Auch hier war alles schlicht gehalten, aber trotzdem fühlte man sich gleich wohl. Lilli hatte sich schon an den gedeckten Tisch gesetzt und spielte mit einer kleinen Puppe mit roten Haaren.

Ein Mann, der Jayden zum Verwechseln ähnlich sah, nur in einer älteren Version, saß auf dem weißen Ledersofa, aber als er uns sah, stand er auf und kam mit einem Lächeln auf uns zu.

Erst umarmte er Jayden vaterhaft und dann zog er mich in eine Umarmung.

»Schön, dass du hier bist Evelyn, du bist ja noch viel schöner als Jayden gesagt hat.« Antwortete er und mir schoss die Röte ins Gesicht.

»Danke, ich finde es auch schön, Sie kennenzulernen.« Erwiderte ich höflich.

»Nenne mich doch Jonathan.« Ich nickte als Antwort. Meine Aufregung war etwas verflogen, denn sie sind alle wirklich unglaublich nett.

Ich nahm neben Jayden und Lilli, die darauf bestand, dass ich neben ihr saß, Platz, während Anne und Jonathan gegenüber von uns saßen.

Sofort lud mir Anne ein großes Stück, von einem himmlisch duftenden Kuchen, auf den Teller. Und als ich einen Bissen nahm, stellte ich fest, dass er nicht nur himmlisch roch, sondern auch so schmeckte.

Während wir aßen, herrschte eine entspannte und lustige Atmosphäre. Ich fühlte mich bei ihnen wirklich richtig wohl und als Anne dann auch noch die peinlichen Kindheitsgeschichten von Jayden auspackte, bekam ich mich nicht mehr ein vor Lachen.
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Ich saß gerade in dem pinken Prinzessinnenzimmer von Lilli und spielte wie versprochen mit ihr Puppen, als Jayden hereinplatzte und mich schmunzelnd ansah.

»Die Krone steht dir gut.« Rief er amüsiert aus und deutete auf meinen Kopf. Lilli meinte, dass wir uns mehr in die Rollen unserer Puppen hineinversetzten sollten, weswegen ich jetzt auch diese Krone aufhatte.

»Ich weiß, aber dir würde sie bestimmt noch besser stehen, findest du nicht, Lilli?« Erwiderte ich mit fiesem Grinsen und sah zu Lilli, die energisch nickte.

»Oh nein, vielleicht beim nächsten Mal, aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich Evelyn entführen, denn ich will ihr noch was zeigen.« Sagte er mit erhobenen Händen und blickte zu Lilli, die verträumt nickte.

Ich gab Lilli die Krone zurück und umarmte sie mit einem »Bis zum nächsten Mal, Süße.« Lächelnd winkte sie uns noch zu, bis Jayden die Zimmertür hinter uns schloss.

Nachdem wir wieder unten waren, verabschiedeten wir uns schnell von Anne und Jonathan, die uns mit einem seltsamen Blick ansahen.

So als wüssten sie etwas, was ich nicht wusste. Dieses Mal machte ich mir gar nicht erst die Mühe, zu fragen, was Jayden mir zeigen wollte, denn er würde mir sowieso nichts verraten. Also ließ ich mich einfach von ihm an den anderen Häusern entlangziehen, einen Weg entlang, der immer tiefer in den Wald führte.

Langsam spürte ich ein mulmiges Gefühl im Magen, als wir schon ein ganzes Stück von den anderen Häusern und Menschen entfernt waren und es dunkler wurde, da die Sonnenstrahlen nur noch schlecht durch die Baumkronen schienen.

Um meine Aufregung und Neugier noch mehr zu steigern, verdeckte Jayden meine Augen auch noch mit seinen Händen, sodass ich nichts mehr sah.

Nach wenigen Metern ließ er seine Hände sinken und ich musste erstmal kurz blinzeln, damit ich wieder klarsehen konnte.

Und prompt riss ich geschockt die Augen auf. Vor uns thronte ein riesiges Haus, nein, eine Villa. Sie war wirklich wunderschön. Aber welcher Verrückte besaß bitte so eine große Villa hier im Wald?

 Aber welcher Verrückte besaß bitte so eine große Villa hier im Wald?

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Das erinnerte mich viel zu sehr an einen Horrorfilm. Aber warum zeigte Jayden sie mir?

»Das hier ist mein Haus. Hier werde ich später mit meiner Familie leben.« Antwortete er plötzlich verträumt und davon überzeugt. Meine Frage wurde dadurch beantwortet, bevor ich sie überhaupt erst stellen konnte.

Hier wird er mit seiner Familie leben.

Als ich daran dachte, wie Jayden hier in einigen Jahren mit seinen Kindern und seiner bestimmt bildhübschen Frau leben würde, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Allein schon bei dem Gedanken Jayden mit einer anderen Frau zu sehen, ließ Tränen in meine Augen treten.

»Bist du irgendein Mafiaboss oder vertickst du Drogen, dass du dir all das hier leisten kannst?« Witzelte ich, um meine trüben Gedanken zu vertreiben. Er lachte herzhaft, was mich ebenfalls leicht zum Schmunzeln brachte.

»Nein, keine Sorge, nichts in die Richtung.« Erwiderte er dann ernst, aber mit einem Hauch von Belustigung.

»Da bin ich aber erleichtert.« Seufzte ich gespielt. Vielleicht sollte ich einfach die jetzige Zeit mit Jayden genießen, denn man weiß schließlich nie, was die Zukunft alles bringt.

soulmates - gefunden | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt