fire [taekook]

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„Jimin will dich sprechen."

Mit diesen Worten warf Taehyung ihm ohne Vorwarnung sein Smartphone zu. Jungkook, der auf seiner Matratze lag und beinahe eingeschlafen war, während der Andere telefoniert hatte, zuckte zusammen, als das kleine Gerät auf seiner Brust landete. „Ich bin mal auf dem Dach", kündigte der Rothaarige leise an und verschwand, bevor Jungkook sich meldete.

„Hallo, Jimin."

„Jungkook. Schön, dich mal kennenzulernen", begrüßte die helle Stimme ihn. Jimin klang irgendwie niedergeschlagen. „Mein Beileid wegen Ddosun. Ich kann mir kaum vorstellen, wie schlimm das für dich ist", begann der Dunkelhaarige leise.

„Danke dir. Ohne Taetae wäre ich wirklich am Arsch, daher sollte ich dir auch danken. Er hat mir erzählt, dass er ohne dich nicht telefonieren gehen konnte."

„Klar, ist ja selbstverständlich. Ich weiß, dass seine Stimme dir ziemlich weiterhilft. Und ich habe genügend verbockt, da musste ich einfach irgendetwas tun", murmelte er, doch Jimin unterbrach ihn. „Ich wollte dich nicht sprechen, um über deine Fehler zu sprechen. Taetae hat mir zwar einiges erzählt, aber ich kenne dich nicht. Aber ich weiß, dass er dich sehr gerne hat und aus diesem Grund wollte ich nur einiges klarstellen", legte er los.

„Du warst Taes Erzählungen nach ein ziemliches Arschloch, wenn du es nicht immer noch bist, aber er hat dich immer in Schutz genommen. Und wie ich das deute, stehst du irgendwie auf ihn. Also krieg gefälligst deinen Arsch hoch und sag ihm das. Tae ist der tollste Mensch, den ich kenne und er hat nur das Beste verdient. Also reiß dich zusammen und tu meinem besten Freund nicht weh."

Mit offenem Mund lauschte Jungkook der Rede des fremden Jungen und schluckte, als er geendet hatte. „Haben wir uns verstanden?"

Eingeschüchtert nickte Jungkook. „Hallo, noch da?"

„Achso, ja. Ups. Hab verstanden."

Jimin fing bei der leisen Antwort an zu lachen. „Sehr gut. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich bin 1,73 m groß. Außerdem tue ich keinem was. Außer du brichst ihm das Herz oder so. Aber ich hoffe, so blöd bist du nicht." Er kicherte, was den Dunkelhaarigen ein wenig entspannte.

„Okay", sprach er dann wieder selbstsicherer. „Er hat mich immer in Schutz genommen?", wiederholte er dann fragend. „Ja, er mag dich wirklich. Er hat immer versucht, Erklärungen für dein Verhalten zu finden. Er ist so ein guter Mensch", bestätigte Jimin sanft.

Noch lange dachte Jungkook an diesem Abend über Taehyung nach. Was dieser Kuss für ihn bedeutete, was er selbst für den Älteren bedeutete, und wie es weitergehen würde.

Jimins Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf. Kurz spielte er mit dem Gedanken, Taehyung zu wecken und sich Klarheit zu verschaffen, doch der leise, ruhige Atem des Anderen hielt ihn davon ab, ihn aus dem Schlaf zu reißen. Stattdessen schrieb er Yoongi, der – statt zu antworten - wenige Minuten später an der Tür klopfte.

„Irgendwann schiebe ich Jinnies Bett wieder von Joonies weg", murrte er und warf sich auf das Bett seines Kumpels, „was gibt es?"

Mit dem Kopf nickte Jungkook zum Rotschopf, der hin und wieder ein leises Schnarchen von sich gab.

„Ich glaube, ich liebe ihn", wisperte er mit großen Augen.

„Oh Gott, Kookie, wieso bist du so ein Idiot", stöhnte Yoongi und raufte sich die Haare. Sie waren hinunter in den Gemeinschaftsraum getapst, wo sich der Kleinere sofort auf einen der Sessel geworfen hatte. „Sag es ihm!"

„Habe ich ja schon – irgendwie. Ich meine, er hat mich geküsst", stammelte Jungkook überfordert und erneut riss sein bester Freund die Augen auf. „Er hat was? Wieso erzählst du mir nichts?"

„Auf die Wange. Ich bin mir nicht sicher, ob es für ihn etwas bedeutet hat und außerdem habe ich Angst vor seiner Reaktion. Er hätte allen Grund, mich zu hassen", entgegnete der Jüngere hilflos und verloren. Yoongi zog eine Augenbraue hoch.

„Als ob es für ihn nichts bedeutet hat. Das glaubst du wohl selbst nicht, JK. Du wirst es ihm sagen. Und wenn du keinen passenden Moment in dieser Klassenfahrt findest, werde ich euch beide in einen Schrank sperren."