Kapitel 1

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Andreas hatte gedacht, dass er schon alles auf dieser Welt gesehen hatte. Naja, nicht alles, aber zumindest schon einiges. Aber an dem Tag als der Neue bei ihnen am Hof angefangen hatte, wurde er eines besseren belehrt.

Noch nie hatte der junge Mann jemanden wie ihn gesehen. Anders Fannemel, der Norweger mit seinen dunkelblonden Haaren und seinen wunderschönen graublauen Augen übertraf mit Leichtigkeit alles und vor allem jeden, den Andreas bis jetzt gesehen und kennen gelernt hatte.

Der Deutsche arbeitete auf einen großen Pferdehof in Mitten von Bayern. Es war nichts Ungewöhnliches, als es Anfang des Jahres hieß, dass ein Neuer demnächst hier zu arbeiten anfangen würde, aber als Andreas seinen neuen Arbeitskollegen das erste Mal sah war er regelrecht überwältigt. Er hatte mit einigen gerechnet, aber nicht mit so jemanden wie ihn.

Anders war nicht nur äußerlich für Andreas die reine Perfektion, sondern auch seine einzigartige, liebenswerte Art machte ihn so besonders. Noch nie hatte er jemanden getroffen der so viel Niedlichkeit und Unschuld in sich trug. Der Kleine schien sich selbst immer unter Kontrolle zu haben. Er war so ausgeglichen, wirkte in sich gekehrt und diszipliniert, alles was der Größere nicht war. Und sein süßer, norwegischer Akzent war nur noch die Draufgabe zu allem.

Anders war über einen Kopf kleiner als der junge Deutsche, aber dennoch war sein zierlicher Körper perfekt durchtrainiert. Andreas hatte ihn schon des Öfteren mehr oder weniger offensichtlich in seiner hautengen, schwarzen Reiterhose beobachtet und jedes Mal lief ihm das Wasser im Mund zusammen.

Auch wenn seine Beine nur kurz waren, konnte er ganz genau den Weg seiner Muskeln sehen, wie sie unter seiner Reiterhose tanzten oder noch schlimmer, wenn er so wie jetzt, da nun der Sommer ins Land eingekehrt war, eine kurze Hose trug und er neben seinen Muskeln auch seine so sanft aussehenden Haut und die feinen, blonden Härchen seiner Beine sehen konnte.

Er fragte sich wo die Straße von den süßen Härchen an der Innenseite seiner Oberschenkel wohl hinführte. Zu seiner Mitte hin wurden sie immer dunkler und dichter und ließ Andreas Fantasie in seinen Kopf nur so spielen. Alleine nur bei diesem Gedanken hätte er dieser Straße schon am liebsten mit seinen Fingerspitzen folgen können, oder mit seinen Lippen. Oder mit seiner Zunge.

Anders kleiner, aber zum Anbeißen süßer Hintern hatte der Jüngere schon mehr als nur einmal aus der Fassung gebracht, als er ihn beim Reiten beobachtet hatte und er musste sich jedes Mal fragen, ob es genauso aussehen würde, wenn der Kleine ihn reiten würde.

Auch die Arme des Norwegers waren harte Arbeit gewöhnt und an den Nachmittag, an dem der Jüngeren ihn oben ohne gesehen hatte, wie er total verschwitzt die Ställe ausmistete, durfte Andreas erst gar nicht denken. Die dünne Schicht Schweiß, die seine Haut an dem Tag bedeckt hatte und ihn regelrecht in der Sonne glänzen ließ, machte ihn nur noch heißer.

Oder an den Nachmittag als er mit diesen dünnen, beinahe durchsichtigen weißen Top die Zäune gestrichen hatte und er die Farbe überall in seinen süßen Gesicht hatte. Seine Kappe trug er damals verkehrt rum, er sah an diesen Tag so viel jünger und verspielter aus, was Andreas nur noch mehr gefiel.

In seinen Augen war Anders perfekt und vor allem auch sein niedliches Gesicht. Seine dunkelblonden Haare, die egal zu welcher Tageszeit immer ein wirres Durcheinander waren, seine süße, spitze Nase und in seine wunderschönen Augen verlor sich der Jüngere gerne jedes Mal.

Sie leuchteten ihn stets an wenn der Kleine zu ihm hinauf blickte, so ehrlich und rein konnten nur sie strahlen. Und Anders Lächeln ließ jedes Mal Andreas Herz dahin schmelzen und besonders dann musste er sich immer selbst zwingen sich zu konzentrieren, da er sich gerne in seine wunderschönen Augen und sein zuckersüßes Lächeln verlor.

Das Glück der Welt liegt auf dem Rücken der PferdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt