Chapter 39

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Jede Geschichte hat ein gutes Ende, du musst nur entscheiden wo du aufhörst zu erzählen.


Scheiße, ich glaube ich habe mich verlaufen.

Mit diesem Gedanken sah ich mich panisch in dem dichten, unendlichen Wald um. Ich wollte eigentlich nur mal kurz die frische Waldluft riechen, da diese mich immer beruhigte, aber jetzt...

Jetzt war ich sprichwörtlich am Arsch. Und ich hatte nicht mal mein Handy dabei, um jemanden zu Hilfe zu holen.

Toll, einfach nur toll. Zu allem Überfluss stieg Panik in mir auf, als ich rechts von mir ein Knacken und Schritte hörte. Schnell versteckte ich mich hinter einem Baum und versuchte meine Atmung in den Griff zu kriegen.

Die Schritte kamen näher und ich kniff angstvoll die Augen zusammen. Abrupt stoppten sie. War er wieder verschwunden und hatte mich nicht bemerkt?

Hoffnungsvoll öffnete ich wieder die Augen und blickte auf die Gestalt, die vor mir stand. Ein Mann mit langen braunen Haaren, dunklen Augen, vernarbten Gesicht und einem überlegenen Lächeln. Am liebsten würde ich meine Augen wieder schließen. So nach dem Motto, wenn ich ihn nicht sehe, kann er mich auch nicht sehen. Natürlich nur reines Wunschdenken.

»Na wen haben wir denn da?« Fragte er belustig mit rauchiger Stimme. Er zerrte mich unsanft hoch und drückte mich fest gegen den Baum. Er roch kurz an mir, was mich angeekelt das Gesicht verziehen ließ.

»Jaydens Mate. Interessant. Der Boss wird sich über diese Info sicherlich freuen.« Redete erfreut mit sich.

»Was willst du?« Zischte ich wütend. Wut war besser als Angst zu zeigen. Redete ich mir in Gedanken weiter ein.

»Oh süßes kleines Ding, nichts von dir. Nur von deinem kleinen Alpha. Der Boss hat noch eine Rechnung mit ihm offen. Du kannst ihm ausrichten, dass er diese Rechnung bald begleichen wird. Und dieses Mal wird es für ihn nicht gut ausgehen.« Säuselte er mit einem fiesen Grinsen.

»Und für dich wahrscheinlich auch nicht.« Fügte er noch hinzu. Dann ließ er mich plötzlich los und so fiel ich mit meinem Po auf den harten Waldboden.

Als ich mich umsah, war der Mann verschwunden. Ich schlang meine Arme um meine Knie und igelte mich ein.

Bilder meiner Vergangenheit blitzten vor meinem inneren Auge auf. Krampfhaft versuchte ich die Tränen zurückzuhalten, als mich eine Welle der Angst ergriff.

Es war wie vor vier Jahren. Hilflos. Ausgeliefert. Keine Chance, mich zu wehren.

Ich war wie in einer isolierten Blase gefangen. Sodass ich die Rufe und näherkommenden Schritte nicht mitbekam.

Eine Berührung an der Schulter ließ mich angstvoll zusammenzucken. Erst, als ich mit tränenverschleierten Blick in das besorgte Gesicht von Jayden sah, beruhigte ich mich etwas.

»Baby, hey, was ist passiert?« Fragte er und kniete sich vor mich.

»Ich...ich...« Ich brach ab, als ich wieder an den Mann und die Erinnerungen, die er auslöste, dachte. Mehr Tränen liefen mir übers Gesicht.

Schnell zog mich Jayden in seine Arme und flüsterte beruhigend auf mich ein, während er uns hin und her wiegte.

Der Druck auf meiner Lunge löste sich etwas und ich konnte endlich wieder frei atmen. Nach wenigen Minuten, hob Jayden mich sanft hoch und trug mich zielstrebig durch den Wald. Seufzend lehnte ich meinen Kopf gegen seine Brust und schloss die Augen.

Beim nächsten Mal, als ich meine Augen öffnete, waren wir nicht mehr im Wald, sondern befanden uns nun wieder bei der Häusersiedlung. Die anderen sahen uns geschockt und besorgt an, als sie mich verheult und zitternd, in Jaydens Armen sahen.

soulmates - gefunden | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt