Ungefähr eine Stunde später betrat ich mit Chester auf dem Arm das Einkaufscenter. ,,So Kleiner, was ist deine Lieblingsfarbe?", fragte ich, der Blicke wohl bewusst. ,,Grün.", antwortete Chester sofort begeistert. ,,Und deine Mama kauft dir dann eine blaue Mütze? Typisch Natasha. Aber guter Geschmack, Ches.", meinte ich lachend. Plötzlich kam eine Frau mit Mikro zu mir gerannt. Schnell drückte ich Chester's Gesicht gegen meine Brust und deckte alles, was man so noch von seinem Gesicht sah, mit meiner Hand ab. ,,Ganz ruhig, Kleiner. Du musst nur kurz dein Gesicht verstecken.", wisperte ich. Chester hielt sofort ruhig und versteckte sein Gesicht. ,,Mister Bower, dürfte ich Ihnen ein paar Fragen stellen?", meinte sie sofort. Genervt setzte ich ein Fake-Lächeln auf. ,,Sicher.", meinte ich dann. ,,Was ist zwischen Ihnen und Natasha passiert?", fragte sie als erstes. ,,Wir hatten Schwierigkeiten und haben uns getrennt.", meinte ich einfach. ,,Und wer ist das auf Ihrem Arm?", hakte sie nun nach. ,,Das ist mein Sohn. Also Natasha's und mein Sohn.", antwortete ich. ,,Seit wann haben Sie einen Sohn?", fragte sie perplex. ,,Seit fast vier Jahren.", erwiderte ich seufzend. ,,Dürfte ich ihn mal sehen?", fragte sie neugierig. Ich schüttelte jedoch den Kopf, da hinter ihr ein Mann mit Kamera stand. ,,Wieso nicht?", fragte sie. ,,Weil mein Sohn nicht ins Internet soll.", schnaubte ich und lief dann einfach weiter. ,,Lass dein Gesicht noch kurz versteckt.", murmelte ich zu Chester und er nickte. Ich lief mit ihm weiter durch das Einkaufscenter, bis zum Babyladen. ,,Papa, ich muss Klo...", jammerte Chester. ,,Ich weiß, ich weiß. Wir werden dir jetzt Windeln und Wickelzeug kaufen und dann wickle ich dich frisch und danach kaufen wir neue Sachen.", versprach ich ihm. ,,Aber ich Klo...", ich hörte, dass er fast weinte. Sanft setzte ich ihn im Babyladen auf dem Boden ab und ging vor ihm in die Hocke. ,,Süßer, kannst du noch in die Windel machen?", fragte ich sanft. Er schüttelte mit Tränen in den Augen den Kopf. ,,Okay, dann beeilen wir uns jetzt. Ich hole neue Windeln und Wickelsachen und dann gehen wir auf Toilette. Du kannst dann versuchen auf Toilette zu gehen und dann wickle ich dich. Und wenn es nicht klappt mit der Toilette, machst du wieder in die Windel und ich wickle dich dann halt nochmal.", versprach ich ihm und nahm ihn schnell wieder auf den Arm. Ich suchte nach den passenden Windelgrößen und auch noch nach dem ganzen restlichen Wickelzeug. Mit meinem Sohn und dem Wickelzeug auf dem Arm lief ich schnell zu Kasse. Inzwischen weinte Chester schon. Während ich eilig das Zeug auf die Kasse legte, küsste ich ihn auf die Stirn. ,,Wir haben's gleich, Großer.", meinte ich leise und küsste ihn nochmal auf die Stirn. Schnell bezahlte ich und dann lief ich mit ihm zur Toilette. Auf der Toilette war ein freier Platz neben dem einen Waschbecken und dort breitete ich das Zeug aus. Die anderen Männer blickten mich komisch an. ,,Okay Großer, Mama kann das ganz sicher tausend Mal besser als ich und ich kann mich nur anstrengen, ja?", meinte ich und zog langsam seine Hose runter. Ich öffnete den Body mit den Knöpfen im Schritt und klappte ihn nach oben. Plötzlich trat ein Mann neben mich. ,,Soll ich dir helfen?", fragte er. ,,Das wäre super.", lachte ich und begann die Windel zu öffnen. Mit einem angewiderten Schnauben entfernte ich die vollgeschissene Windel. ,,Wie macht man das jetzt?", wollte ich panisch wissen. ,,Gib sie mir.", lachte der andere Mann und machte sie zusammen und schmiss sie weg. Ich wischte mit Feuchtpapier erstmal Chester sauber. ,,So, jetzt musst du auf Toilette, oder Großer?", fragte ich und hob ihn hoch. Chester nickte und ich betrat mit ihm eine der Toilettenkabinen. Nachdem er gepinkelt hatte, wischte ich ihn ab und trug ihn wieder nach draußen. Draußen legte ich ihn wieder auf die Wickeldecke und schaute den Mann ratlos an. ,,Puder und Creme.", lachte er. Ich nickte und machte das. Es war zwar seltsam ihn untenrum komplett einzuschmieren, aber ich würde mich schon dran gewöhnen. Nachdem ich ihn fertig eingeschmiert hatte und auch Puder drauf hatte, hob ich seine Beine hoch und legte eine frische Windel unter ihn. Ich schloss die Windel und machte den Body zu. ,,Siehst du Großer, wir haben's schon geschafft.", meinte ich lächelnd, während ich seine Hose hochzog und mich zu ihm beugte. Sanft drückte ich ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und schloss die Hose. ,,Papa?", fragte er leise, als ich ihn aufsetzte und die Sachen zusammenpackte. ,,Ja Großer?", erwiderte ich. ,,Ich habe dich lieb.", murmelte er. Erstaunt schaute ich ihn an. ,,Ich dich auch...", murmelte ich dann und nahm ihn auf den Arm. Wir verließen wieder die Männertoilette und gingen in den Babyladen. Dort kauften wir dann noch neue Klamotten ein und generell Sachen, die er brauchte. ,,Hast du Hunger, Großer?", fragte ich, während ich mit ihm an der Hand zum Auto lief, damit wir die Sachen in den Kofferraum machen konnten. Er nickte begeistert. ,,Dann sollten wir mal etwas essen.", meinte ich grinsend, nahm ihn hoch und warf ihn in die Luft. Begeistert quiekte er und lachte. Lächelnd setzte ich ihn wieder ab und lief mit ihm an der Hand wieder rein. ,,Jamie.", ertönte da eine Stimme hinter mir. Verwirrt drehte ich mich um. ,,Mama!", rief Chester begeistert. Dort stand Natasha. Chester lief Natasha in die Arme. ,,Natasha.", erwiderte ich einfach nur. ,,Ich wusste, dass du mit ihm zurecht kommst.", meinte sie und kam lächelnd auf mich zu. ,,Woher wolltest du wissen, dass ich mich um ihn kümmere? Ich hätte ihn auch draußen stehen lassen können.", meinte ich. Chester hatte sich nun wieder von seiner Mutter gelöst und umarmte mein Bein. Ich strich ihm über den Kopf. ,,Naja, Sam hat mir erzählt, wie sehr du am Abstürzen bist und mich gebeten, etwas dagegen zu machen. Und dann kam mir die Idee, dass vielleicht dein Sohn dich dazu bringen könnte, wieder auf die richtige Bahn zu kommen. Aber wenn du ihn immer noch nicht willst, dann verabschiede ich jetzt einfach und ich nehme ihn wieder mit.", erklärte sie. ,,Du lässt mich einen Tag mit ihm verbringen und danach fragst du mich, ob ich ihn immer noch nicht will?", fragte ich fassungslos. Natasha kaute schuldbewusst auf ihrer Unterlippe. ,,Verdammt, Natasha! Ich habe gerade einen Tag mit meinem Sohn verbracht. Mit meinem Sohn! Und danach denkst du, könnte ich ihn nicht wollen? Verdammt, am liebsten würde ich ihn dir nie zurückgeben.", schnaubte ich. Überrascht schaute sie mich an. Ich hob Chester wieder hoch und er schloss sofort seine kleinen Arme um meinen Hals. Sanft küsste ich ihn wieder auf die Stirn. ,,Also willst du ihn?", fragte sie nochmal. ,,Natürlich will ich ihn. Er ist mein Sohn. Ich weiß erst seit heute Morgen, dass er überhaupt existiert.", meinte ich. ,,Papa, Kuss...", quengelte Chester plötzlich. Verwirrt blickte ich ihn an. ,,Er will, dass du ihm einen Kuss gibst.", lachte Natasha. ,,Achso", grinste ich und küsste kurz meinen Sohn. Dann blickte ich wieder zu Natasha. ,,Ich hätte dich nie schwanger wegschicken sollen. Es war gut, dass du dich entschieden hast, ihn zu bekommen.", meinte ich und lächelte kurz. ,,Beinahe hättest du ihn weggeschickt...", murmelte sie und betrachtete unseren Sohn, der vergnügt an meinen Haaren zupfte. ,,Ich weiß. Und das hätte ich nie machen dürfen.", erwiderte ich. Kurz schwiegen wir. ,,Und weißt du was?", fragte ich dann. ,,Was denn?", wollte Natasha wissen. ,,Ich hätte auch dich nie wegschicken dürfen. Oder gehen lassen dürfen.", meinte ich und schaute ihr fest in die Augen. Ihre Augen wurden groß. ,,Wie meinst du das?", fragte sie leise. ,,Ich liebe dich, Natasha. Und ich habe nie damit aufgehört.", erwiderte ich.
DU LIEST GERADE
A drunken Night
FanfictionEine Nacht verändert Natasha's komplettes Leben. Sie wollte schon immer ihr Idol treffen, hatte jedoch nie das Geld oder die Möglichkeit dazu. Und dann kommt diese eine Nacht. Ihr Freund hat mit ihr Schluss gemacht, nachdem er sie betrogen hat und...