Stage fright||YOONMIN ✔

I am here!

Third Person POV.

Ein ausverkauftes Stadion.
Kreischende Fans.
Laute Fangesänge.
Gute Laune.

An einem Konzert scheint es doch vermeintlich wirklich nichts Schlechtes zu geben. Die Artisten werden von den Fans angehimmelt und man kann ihnen eine schöne Erinnerung bescheren. Alles scheint wunderschön und ohne Probleme,doch genau da liegt der Fehler.

Für die Fans wird wirklich alles perfekt sein. Sie treffen ihre Vorbilder,können mit ihren Freunden ihre Lieblingsmusik genießen und können ausgelassen feiern,aber für die Künstler ist es mehr als nur Spaß. Es ist ihr Job,den sie zu vollster Zufriedenheit ausführen müssen,damit sie ihr Geld verdienen können und ihre Anhänger glücklich machen. Der schwarze Schleier,der sich über die Wahrheit legt,wird von keinem der fanatischen Personen wahrgenommen und für sie scheint alles in bester Ordnung,doch wenn man hinter die Kulissen blickt,kann man die Realität entdecken.
Und auch wenn die Fans ihre Idole unterstützen und für alles Verständnis zeigen,ist damit nicht jedes Problem automatisch gelöst...

Nervös tippt ein schwarzhaariger junger Mann mit seinen Fingern auf der Armlehne des bequemen Sessels herum. Seine Stylistin bereitet ihn für die bevorstehenden Stunden vor.
Wird er das schaffen?
Wird er alles zu Zufriedenheit der Fans abliefern?
Was macht er bei einem Patzer?
Diese und viele weitere Fragen rasen mit riesiger Geschwindigkeit durch Sugas Kopf und lassen ihn nicht mal fünf Minuten zur Ruhe kommen. Seine Gruppenmitglieder blödeln ausgelassen miteinander herum und scheinen die Ruhe selbst zu sein.
Machen sie sich denn gar keine Sorgen?
Nur einer der Jungs kann seine Augen einfach nicht von dem Schwazhaarigen wenden. Jimin weiß nur zu gut was in dem Kopf des Kleineren vorgeht.
Er kennt den Älteren besser als jeder andere.
Er weiß von den Ängsten.
Er weiß von der Schüchternheit.
Und vor allem ist ihm das Lampenfieber nur zu gut bekannt.
Vor jedem Konzert färben sich die Wangen seines Hyungs zu einer saftigen Kische und verraten nur zu sehr die Verlegenheit im Mittelpunkt zu stehen. Die Aufmerksamkeit so vieler Menschen zu genießen und dann auch noch vor denen zu performen,bringt Yoongi jedes mal dazu sich zu schämen.

Jimins Stylistin ist fertig mit ihrer Arbeit und der Jüngere macht sich auf den Weg zu dem Schwarzhaarigen.
"Du brauchst dir keine Gedanken zu machen,Yoongi. Du wirst das wie jedes Mal gut machen!",stärkt der Größere dem Schwarzhaarigen den Rücken. Äußerlich gibt er ein Lächeln wieder,aber innerlich herrscht in Yoongi das totale Chaos.
Er mag es nicht so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Er wird dann immer so nervös.
Vielleicht glaubt das keiner der Fans,weil er immer sehr gefühlskalt und monoton wirkt,aber das ist seine Maske um die Wahrheit zu verstecken,denn eigentlich ist er einfach nur schüchtern und aus diesem Grund so unglaublich ruhig.
Seine Stimme zittert schon bei dem kleinsten Publikum,weshalb er sich auch oftmals aus den Interviews heraushält.
Und wer jetzt denkt,dass das nach einer gewissen Zeit zurückgehen wird,liegt vollkommen daneben. Schon seit seiner Teenagerzeit leidet er unter dieser nervigen Verlegenheit bei zu viel Konzentration auf ihn und auch nach sechs Jahren als Idol,ist es kein Stück besser geworden.
Er fühlt sich noch immer so nervös wie ein Kind,das den ersten Schultag antritt...

Nachdem auch sein Styling beendet ist,geht er mit den anderen Gruppenmitgliedern zusammen die Choreographien durch,ruft sich seine Texte ins Gedächnis und wärmt seine Stimme vor. Einzelne Lieder gehen sie im Soundcheck nochmal Part für Part durch und als seine Zeit gekommen ist,kommt kein Ton aus seinem Mund. Sein Kopf ist wie leergefegt und kein einziges Wort des Textes befindet sich noch irgendwo dort. Schnell zieht er sein Handy aus der Tasche um wenigstens die Zeilen ablesen zu können,aber durch die zitternden Finger bekommt er es nicht mal entsperrt. Zu allem Überfluss rutscht es ihm jetzt auch noch durch die schweißigen Hände und fällt laut scheppernt zu Boden.
Für Jimin ist gerade der Zeitpunkt gekommen an dem er seinem Hyung unter die Arme greifen wird. Er selber nimmt sein Mobiltelefon aus der Hosentasche und hält dem Älteren seinen Part entgegen.
Tief atmet der Kleinere durch,macht sich wieder bereit für seinen Einsatz und ohne Probleme fließen die Worte von seinen Lippen. Schon allein die Tatsache,dass dies das Handy von dem Silberhaarigen ist,beruhigt ihn ungemein.
Lächelnd beobachtet der Größere seine Schützling dabei wie er sich langsam aber sicher wieder in Sicherheit wiegt. Der Jüngere hat den Kleineren selber als seinen Schützling ausgewählt und dieser Aufgabe kommt er auch nur zu gerne nach.

Grinsend stellen sich fünf Jungs auf ihre Stelle um die Bühne zu betreten,aber ohne den Rest können sie das Konzert nicht beginnen. Aber sie sind es bereits gewöhnt,dass ihre zwei Turteltauben vor Auftritten noch kurz Zeit für sich brauchen.

"Du weißt,dass du dir keine Sorgen machen musst,Hyung! Selbst wenn du einen Fehler machst,das nimmt dir niemand krumm. Wir sind alles Menschen und machen unsere Fehler",flüstert Jimin dem nervösen Suga ins Ohr und zieht ihn in seine Arme. Yoongi lässt sich gegen muskulöse Brust sinken und wimmert leise:"Aber ich habe Angst! Ich will niemanden enttäuschen!"
Der Schwarzhaarige unterdrückt die aufkommenden Tränen. Er muss auf sein Augen-Make-Up achten!
Liebevoll beginnt der Jüngere kleine Küsse auf dem Gesicht des Kleineren zu hinterlassen. Erst ein Kuss auf die Stirn,dann einer auf jede Wange und zum Schluss legt er sanft seine vollen Lippen auf die seines Freundes. Immer und immer wieder drückt er ihm einen kleinen unschuldigen Schmatze auf die Lippen.

"Du schaffst das!"
Ein Kuss
"Du brauchst keine Angst zu haben!"
Ein weiterer Kuss
"Du bist nicht allein!"
Wieder ein sanfter Kuss

"ICH bin bei dir,Liebling!",nach diesen Worten beschlagnahmt Jimin die weichen Lippen des Schwarzhaarigen für mehrere Sekunden und gleich beruhigt sich der schreiende Verstand Sugas. Seine Angst ist gemindert und mit einem Lächeln machen die beiden sich auf zu ihrem Platz.

Das Konzert wird eröffnet,die Bühnenteile werden hochgefahren und in Position gebracht. Die hellen Scheinwerfer leuchten in die Augen des Schwarzhaarigen und die Fangesänge hallen in seinem Kopf wieder. Seine Angst ist immer noch im hintersten Kämmerchen seines Gehirns,aber dafür hat die Verlegenheit die Kontrolle über seinen Körper übernommen.
Seine Wangen erröten,gleichen wieder einer überreifen roten Frucht und scheinen durch zu viel osmotischen Druck gleich zu explodieren. Schnell senkt er seinen Blick und überlässt seinen Gruppenmitgliedern das Begrüßen und Reden.

Die Melodie des ersten Liedes setzt ein,die ersten Parts verlaufen ohne jegliche Probleme und Yoongi weiß genau,dass er gleich an der Reihe ist. Wie auch schon beim Proben legt sich ein Schalter um,jegliche Wörter vermischen sich und geben keinerlei Sinn mehr. Die Panik ergreift seinen Körper. Er will das jetzt nicht verbocken!

Plötzlich spürt er eine kleine Hand an seiner eigenen,die zärtlich die Finger verflechtet und dem Schwarzhaarigen ist klar,dass es niemand ander als sein Freund sein kann. Sein Jimin.
Wie auf Knopfdruck fallen ihm jegliche Lines wieder ein und er liefert seinen Part wie gewünscht ab,bis auf das seine Stimme vor Aufregung noch etwas zittert. Aber das ist nebensächlich.

Jimin ist bei ihm.
Solang Jimin da ist,braucht er sich vor nichts auf der Welt mehr zu fürchten.
Nicht vor Fremden.
Nicht vor ihren Fans.
Nicht vor Aufmerksamkeit.
Und vor allem nicht vorm Versagen!

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Nochmal ein kleines Oneshot von mir:)
Inspiriert wurde ich von den BTS World Spiel und Yoongis eigener Storyline.
Hoffe es gefällt und ich würde mich über Feedback freuen:)

Ein großes Dankeschön an Kaffeepinguin ,die mir erstens mein Cover erstellt hat,sich mit meinen Gedanken und der Idee hinter diesem Oneshot befasst hat und auch alles nochmal vorher ließt,um mir Verbesserungsvorschläge zu geben.
Und auch so hilft sie mir wirklich viel,weil ich momentan an einer langen Story arbeite. Sie erstellt auch da mein Cover,zeichnet mir Szenen oder Charaktere,die ich benötige und unterstützt mich tatkräftig mit ihren Ideen.
Also ein riesengroßes Dankeschön an dich,Gurl!