Kapitel 1

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Madisons POV:

Überall klebte Blut. Meine Hände und Arme, auch die Sitze des Wagens. Alles war voller Blut. Selbst von meinem Kopf tropfte die dicke, klebrige tiefrote Flüssigkeit. Überall verteilt waren kleine Scherbensplitter die wie kleine Kristalle überall verstreut lagen und glitzerten, winzig aber Scharf wie Messerklingen. Schmerzhaft verzog ich mein Gesicht. Vorsichtig fasste ich mir an den Kopf, dabei blieb ich mit meinem Arm an etwas hängen. Sofort sah ich auf den Arm herab der sich vor kurzem noch schützend vor mich gezogen war. Mittlerweile lag er kraftlos auf meinem Schoß.

Panisch riss ich meine Augen weit auf und folgte mit meinem Blick dem Arm entlang. An der Fahrerseite machte ich halt. Ich gab einen erschrockenen Lauf von mir. Keine Reaktion. Seine braunen Haare hingen ihm in der Stirn. Sein Hemd klebte blutdurchtränkt an seiner Brust. Er hatte sich schützend vor mich geworfen bevor wir mit dem anderem Wagen zusammenprallten. Er bewegte sich keinen Zentimeter.

Verzweifelt schüttelte ich an seiner Schulter. Keine Regung, kein Mucks. Mir kamen die Tränen hoch. Ängstlich sah ich mich um. Die einzige andere Person weit und breit lag ebenfalls regungslos auf dem Fahrersitz des anderen Wagens. Es war ein junger Mann der zu viel getrunken hatte um sich hinter das Steuer zu setzen. Sein Kopf bettete auf dem Lenkrad. Eine riesige Platzwunde zierte sein Gesicht. Keiner in der Nähe der Helfen konnte. Ich hing im Sicherheitsgurt fest. Der Airbag verhinderte, dass ich mich großartig bewegen konnte.

Trotzdem beugte ich mich so weit es eben ging nach vorne. Mit der freien Hand schüttelte ich an der Schulter des Mannes neben mir. Immer mehr Tränen liefen mir über die Wange, während ich den Mund öffnete um stumme Schreie von mir zu geben. Doch er bewegte sich einfach nicht. ,,Nein, nein..." ächzte ich immer verzweifelter. ,,Du darfst nicht sterben." Vorsichtig strich ich ihm die Haare aus dem Gesicht. Seine Augen waren geschlossen, seine sonst so schöne Haut war blass wie der Tod höchst persönlich.

,,Du darfst mich nicht alleine lassen!" schrie ich wie eine Verrückte. Wieder verzog ich mein Gesicht und rieb mir die Schulter. Diese hing nur schlaff an meinem Arm herab. ,,Du darfst nicht sterben." Flüsterte ich und schlang den Arm so fest es ging um seinen Körper. Er fiel mir praktisch entgegen, wie eine Leiche. Ja wie eine Leiche, denn sein Herz hatte schon seit einiger Zeit aufgehört zu schlagen.

Mit einer schnellen Bewegung, wischte ich mir ein paar Tränen aus dem Gesicht. Ein trauriges Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. ,,Nein...du bist nicht tot. Nein du kannst nicht sterben. Du hast versprochen mich niemals alleine zu lassen. Du bist kein Lügner." Als immer noch keine Antwort kam brach ich endgültig in Tränen aus. Mascara verteilte in alle Himmelsrichtungen meiner Augen. Ich weinte und schrie. ,,Wie kannst du sterben?! Ich liebe dich doch so sehr! Du darfst mich nicht alleine lassen!"

,,CUUUUUT!" rief eine Laute Stimme. ,,Die Scene ist im Kasten. Das war super Madison!" rief der Regisseur durch das Mikrofon. Sofort richtete ich mich ordentlich auf und schubste Park Hyung-Sik endlich von meinem Schoß runter. Für diesen Kerl wurde das Wort Idiot/Pabo praktisch erfunden, denn er ist einer von der schlimmsten Sorte. Sein höchst zufriedener Blick verärgerte mich nur noch mehr. Er hatte es viel zu sehr genossen, dass ich ihn so an mich ziehen musste. Angewidert schob ich den Fake-Airbag beiseite und stieg aus dem Wagen, der Gott sei Dank bereits geöffnet war.

Dankend nahm ich die Flasche an die mein Manager mir reichte. Gierig trank ich daraus. Das war meine letzte Szene für heute. Müde unterdrückte ich ein Gähnen. Seit heute Morgen um halb fünf war ich schon hier, um einen Dreh bei Sonnenaufgang aufzunehmen. ,,Soll ich sie gleich nach Hause fahren Miss Oh?" fragte mich der Manager freundlich, mit einem netten Lächeln. Mittlerweile war er mir echt ans Herz gewachsen. Sein Name war Song Doo-min.

Am Anfang fand ich die Idee dumm jemanden zu haben, der mir auf Schritt und Tritt folgte. Mittlerweile fand ich ihn aber eigentlich ganz praktisch. Er organisierte sehr viel für mich und ich konnte mich immer ganz auf ihn verlassen. ,,Ja bitte." nickte ich. ,,Hey Madison, gute Arbeit heute." Park Hyung-Sik kam schon wieder breitschultrig heran geschritten. Das tat er jedes Mal nach einem gemeinsamen Dreh. Das größte Problem dabei war: er stand zwischen mir und meinem Feierabend.

(Für die die ihn nicht kennen:)

Er hatte sich scheinbar schon einen großen Teil des Kunstblutes  und des Puders vom Gesicht entfernt

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Er hatte sich scheinbar schon einen großen Teil des Kunstblutes  und des Puders vom Gesicht entfernt. ,,Sag mal lass uns doch etwas essen gehen. Was sagst du? Nur du und ich?"

Ich lächelte ihn sarkastisch an. ,,Vielleicht ein anderes mal Park." ,,Hey, ich hab doch gesagt du sollst mich Hyung-Sik Oppa nennen." Ja sicher. In hundert Jahren nicht. ,,Ich hab noch etwas anderes zu tun." Tatsächlich wusste ich gar nicht wieso ich log um ihn abzuweisen, schließlich hatte ich schon so oft seine Einladungen abgelehnt. ,,Ach komm schon Madison, ich bin doch keine so schlechte Partie." Ich wand mich von ihm ab und ging in die Maske um mich umzuziehen und abgeschminkt zu werden. Der Idiot wusste doch, dass ich vergeben war. Wieso ließ er es nicht einfach bleiben?

Ich wurde abgeschminkt, es war ein gutes Gefühl das ganze Zeug ab zu bekommen. Ich beschloss mich kein weiteres Make-up auftragen zu lassen, Zuhause würde ich gleich unter die Dusche hüpfen. Viel würde ich heute sicher nicht mehr machen. Nachdem ich mich umgezogen hatte wurden mir allerdings noch die Haare gemacht. Naja, die Stylistin machte mir auf meinen Wunsch hin mir einen einfachen, hohen Zopf. Daraus ließ sich dann am einfachsten einen Dutt formen.

Fertig, ging ich raus, verabschiedete mich von allen am Set und stieg an der Beifahrerseite des Vans ein. Song Doo-min saß schon da. Er wartete meistens im Auto während ich in der Maske war, damit wir dann gleich wegfahren konnten. Ich setzte meine Sonnenbrille auf. Es war Frühling und die Sonne scheint schon ziemlich stark. Ich musste aufpassen, dass ich nicht all zu braun werde. Ich hatte keine Lust mir jeden Morgen ein halbes Kilo Blässe Creme aufzutragen.

,,Sollen wir noch etwas zu essen holen?" fragte mich der Manager. Langsam schüttelte ich den Kopf. Vermutlich würde ich mir noch eine Kleinigkeit kochen. Normal hatte ich keine Zeit um etwas zu kochen und bestellte mir meistens irgendetwas. Naja, etwas dass meinem Diätplan entsprach. Da wir aber heute schon so bald angefangen hatten kam ich nicht so spät nach Hause und hätte Zeit etwas zu zaubern. Außerdem hatte ich morgen erst eine Scene am Nachmittag, konnte also Ausschlafen so viel ich wollte.

Ich war froh darüber denn die letzten Wochen war ich ohne Pause am Set oder habe Zuhause meinen Text geübt. Ich seufzte. Beim nächsten Mal würde ich mir nur eine Nebenrolle suchen. Ich langte an meinen Kopf als mir einfiel dass der nächste KDrama schon geplant war. Und wieder war es eine Hauptrolle. Super. Wieder sah ich müde aus dem Fenster und fragte mich: Wann ich eigentlich angefangen hatte mein Leben selbst so durchzuplanen.












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Ah, doch am selben Tag noch. Na wie findet ihr das erste Kapitel? Die ein oder andere Überraschung? Was denkt ihr?

The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt