Secrets can destroy - my best friend's boyfriend

Part 51 (Darian's Sicht)

Seitdem Selena hier in diesem Haus, war, herrschte bei uns in der Gruppe Gleichgewicht und Ausgewogenheit. Obwohl die Stimmung sehr angespannt und chaotisch war, schaffte sie es, uns nur mit ihrer Anwesenheit zu beruhigen und uns das Gefühl zu geben, dass alles wieder gut werden würde.

Nachdem sie Mike's Schürfwunde am rechten Arm und Jonas's Platzwunde am Kopf verbunden hatte, gab sie Elias Schmerzmittel für seine Kopfschmerzen und Noah eine Salbe für seine angeschwollene Hand.

Selena war gerade dabei, das Blut von meinen Knöcheln an der Hand abzutupfen und mein blaues Auge mit Eiswürfeln zu kühlen.

"Danke, Selena.", sagte ich leise und sah in ihre grünen Augen.

"Kein Ding." Sogar ich konnte sehen, wie sehr ihr diese Aktion von Nate zu Herzen ging. Doch sie war so stur, es nicht offensichtlich zu zeigen und ihre Emotionen zu unterdrücken.

"Du brauchst nicht stark zu sein. Nicht hier. Nicht vor uns.", versuchte ich, ihre Ängste zu nehmen.

"Ich... Es passt schon, wirklich Darian." Man, Nate hatte Recht - sie war so stur. Aber bevor ich wieder einen Versuch starten konnte, ihre Gefühle zu offenbaren, hörte ich, wie Mike die Küche betrat.

"Hey, Schönheit. Danke nochmal fürs verarzten. Wir würden uns freuen, wenn du uns dann im Wohnzimmer Gesellschaft leistest."

"Klar. Wir sind hier sowieso fertig.", sagte sie, blockte jetzt endgültig ab, setzte ein Lächeln auf und räumte die Verbandssachen und die Wundsalbe weg.

Nachdem wir uns noch schnell ein paar Getränke geholt hatte, setzten wir uns zu die restlichen Jungs ins Wohnzimmer. Selena saß neben Elias und Noah auf der Couch, Mike auf dem Sessel und Jonas und ich auf dem Boden.

"Ich hatte keine Ahnung, dass er so Austicken würde.", brachte Mike nach kurzer Stille hervor.

"Ich auch nicht, Mann.", stimmte Noah zu und blickte zu Selena. Da sie nicht reagierte, nahm er vorsichtig ihre Hand und drückte sie kurz aufmunternd. "Layla wäre nicht annähernd so nah an ihn rangekommen."

Als ob das ihr Stichwort gewesen war, hob Selena ruckartig den Kopf, sodass ihre Haare elegant nach hinten fielen.

"Ihr mochtet sie nicht großartig. Hab ich Recht?" Sie verzog ihre Augen zu Schlitzen und sah uns alle durchdringlich an. Bei mir blieb sie für einen längeren Moment stehen. Verflucht!

"Naja... Also ich fand ja, dass sie nicht "Nathaniel-Black-würdig" war. Sie war zu süß und nett für uns alle, aber scheinbar doch nicht für jeden.", meinte Mike und lächelte mich verschmitzt an, wobei ich versuchte ihn mit Blicken zu töten und ihn dazu bringen, seine verfickte Fresse zu halten.

"Halt die Klappe, Arschloch!", motzte ich und schmiss ihm mit einem Kissen ab.

"Darian?" Die Neugier überkam Selena und sie sah mich mit großen Augen an. Klar, war das eine brennende Neuigkeit, die sie interessierte, wenn jemand auf ihre beste Freundin stand. Danke für gar nichts, du Hund!

"Was?"

"Du magst Layla!", quickte sie vergnügt und in ihren Augen spiegelte sich ein Fünkchen Freude, jedenfalls so viel, wie man in dem Moment aufbringen konnte.

Ertappt nickte ich. Schon lange fand ich Layla interessant. Ich glaube, so weit ich mich erinnern konnte, schon seit der sechsten Klasse. Nur war sie für mich so unerreichbar gewesen - sie hatte kein Interesse an mir gezeigt, obwohl ich jedes verdammte Mädchen haben könnte. Jedes verdammte Mädchen fiel mir um den Hals, nur sie nicht.
Und da hatte ich halt angefangen, ihr immer "zufällig" den Weg zu schneiden, oder sie anzurempeln. Doch es hatte nichts geholfen, sie hatte mich nie angesehen oder sonstige Bemerkungen mir gegenüber gemacht. Sie war einfach still gewesen und ließ sich alle Gemeinheiten von mir gefallen. Natürlich konnte ich dann nicht einfach aufhören und so hörte das auch erst auf, als sie mit Nate zusammengekommen war.

So wie Mädchen halt waren, bestand Selena darauf, dass ich ihr die ganze Geschichte erzähle - was ich dann auch tat.

Eigentlich hatten wir Spaß, während ich erzählte. Die Jungs und Selena verstanden sich von Anfang an und waren gleich auf der selben Wellenlänge. Selena passte einfach zu unserer Gruppe, ob wir es nun einsehen wollten oder nicht - ein Mädchen ergänzte unsere Gruppe. Wir lachten, redeten, die Jungs und Selena konnten sich über mich lustig machen und wir konnten die Sorgen und Ängste um heute Nacht wenigstens für einen kurzen Moment vergessen.

Jedenfalls bis jetzt.