12|Unwohl

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🔊Why try - Ariana Grande

Alisa

Es klingelte an der Tür, nervös zupfte ich an meiner weißen Bluse und strich die enge schwarze Hose zurecht.

Langsam lief ich Richtung Tür und öffnete sie vorsichtig. Vor mir stand Kalil, der mich überraschend musterte.
,,Hey", begrüßte dieser mich.
,,Hi", hörte ich kleinlaut von dem Typen hintendran hören.

Ich richtete meinen Blick auf ihn um ihn zu erkennen und erschrak bei dem Anblick.
Oh Gott, nicht er. Nicht jetzt.
,,Äh- uhm, hi", stotterte ich.
,,Wollen wir los?", riss mich Kalil aus den Gedanken und ich nickte aufrichtig.

Ich griff nach meiner Tasche und zog die Tür hinter mir ins Schloss.
Sofia hatte ich erklärt, dass es heute mit dem Abend nicht klappte und sie schien sehr traurig zu sein, doch ich versprach ihr den Abend noch nachzuholen.

Sie gab sich mit der Antwort zufrieden und ließ mich dann zu einer "Bekannten", die ich erfunden hatte hin.
Zu sehr hatte ich Angst, dass wenn sie die Wahrheit hören würde, mich meiner Mutter verpfeifen würde, die inzwischen immer noch nicht Zuhause aufgetaucht war, was mich etwas besorgte.

Kalil saß sich in sein Auto hin und meinte wir würden danach noch einen Freund namens Hussein abholen. Ich setzte mich nach hinten und dieser Capital Bra gleich neben mir. Ich konnte spüren wie sich Kalil leicht anspannte und Einspruch nehmen wollte, damit ich mich nach vorne zu him setzte, doch Vladislav unterbrach ihn:
,,Wie lange bleiben wir dort?"

,,Keine Ahnung, kommt auf unsere Stimmung an", sagte er und drehte sich zu mir mit einem dreckigem Grinsen im Gesicht.
Angewidert schaute ich aus dem Fenster. Ekelhaft.

Eigentlich wollte ich gar keine Zeit mit ihm verbringen, ich hatte viel wichtigeres zu tun und mit einem fremden Typen in die Kiste zu gehen wollte ich schon gar nicht.

[...]

Nachdem wir nun endlich angekommen waren und diesen Hussein abgeholt hatten, stand ich auf und wartete bis er, Kalil und dieser Capital Bra vor mir liefen. Ich folgte ihnen schweigend hinterher.

Dann begrüßten sie am Eingang ein paar Jungs, die aufpassten und erklärten ihnen, dass ich zu den gehörte. Die Zuhälter musterten mich beide unter deren nutzlosen Sonnenbrillen und sofort bekam ich den Drang etwas zu sagen.

Doch ich ließ es sein, ich hatte momentan kein Bock auf Stress.
Angekommen in der Party setzten wir uns zu einer Gruppe von Männern und Frauen, die sich laut miteinander unterhielten.
Anders konnte man gar nicht, die Musik war viel zu laut und mancher Besoffene schrie unnötig laut heraum.

Nachdem wir uns alle nacheinander begrüßten, setzte ich mich in die Runde hin.
Kalil nahm die Gelegenheit und schnappte sich den Platz neben mir. Sofort kam mir ein mulmiges Gefühl hoch, ich wollte das gar nicht.

Ich wollte eigentlich alles gar nicht. Jetzt würde ich gerade in Ruhe einen Film mit meiner Schwester gucken und mit ihr den Abend genießen, stattdessen saß ich ungewollt auf einer Party mit 2 Rappern und einer von denen will eindeutig mehr als er zugeben will.

Etwas angeekelt von seiner Gestik, rutschte ich ein Stück näher zu dem anderen Berliner Star.
Dieser schaute mich nur an, doch konzentrierte sich dann wieder aufs Gespräch.

Prinzessa || capital braWo Geschichten leben. Entdecke jetzt