Kapitel 1

27 0 1
                                    


Flammen! Überall! Sie umringten mich. Ich konnte nirgendwo hin. Leise Stimmen drangen an mein Ohr. Es hörte sich an als würde jemand nach mir rufen. Und tatsächlich, ich konnte meinen Namen hören: „Kylie! Kylie, wo bist du?" Ich wollte antworten, doch als ich meinen Mund öffnete, musste ich sofort husten. Mein Körper war wie gelähmt. Die Flammen kamen immer weiter auf mich zu und ich konnte nicht weg. Ich kauerte in einer Ecke meines Zimmers, in die ich geflüchtet war,nachdem die Flammen den Ausgang meines Zimmers bereits versperrthatten. Vor ca. 10 Minuten war ich durch einen beißenden Geruch inder Nase aufgewacht und an meiner Tür waren Flammen aufgelodert. Ich hatte nach meinen Eltern gerufen und nun standen sie vor meiner Tür und versuchten das Feuer zu löschen. Jedoch vergeblich, die Flammen breiteten sich immer weiter aus und meine Eltern mussten sich langsam entfernen. Ich konnte noch hören, wie meine zwei großen Brüder dieTreppe runter rannten und von Mum und Dad aus dem Haus geschickt wurden. Meine Augen tränten und ich hatte mittlerweile große Probleme zu atmen. Niemand hätte dieses Feuer, das sich nur zuverbreiten schien, aufhalten können und dennoch versuchten meine Eltern zu mir zu kommen. Mum hatte bereits die Feuerwehr verständigt,doch jegliche Hilfe würde zu spät kommen. Dad hatte sich mit allen Feuerlöschern ausgestattet, die er im Haus finden konnte und so versuchten die beiden das Feuer zu löschen. Unser Rauchmelder spielte komplett verrückt und piepte unglaublich laut und schien nicht aufhören zu wollen. Doch plötzlich erschien mir das piependes Rauchmelders ganz leise, als ein ohrenbetäubender Schrei durch die Flammen drang.

Schweißgebadet und mit Tränen in den Augen wachte ich ruckartig auf. Mein Atem ging schnell und es fühlte sich an, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Ich wischte mir über die Stirn, strich mir eine meiner langen,gewellten, braunen Strähnen aus dem Gesicht und lies mich zurück in die weichen Kissen fallen. Langsam schloss ich die Augen. Es war nur ein Traum! Das war nun schon das 5. Mal in dieser Woche, dass ich diesen Traum hatte und immer wieder warich schweißgebadet und manchmal auch schreiend aufgewacht. Dann kam entweder einer meiner Brüder oder meine Grams und ich musste immer wieder sagen, dass es mir gut gehe und ich schon zurechtkäme. Leider war das nicht der Fall, aber ich wollte ihnen nicht auch noch meine Sorgen aufbinden, sie hatten schon genug Sorgen und ich würde schon irgendwie damit zurechtkommen. Das Problem war, dass es nicht nur ein harmloser Albtraum war, sondern es geschah vor elf Jahren, da war ich fünf Jahre alt und seitdem habe ich ständig diese Albträume, die mich Nacht für Nacht quälen. Früher waren die Träume noch nicht so schlimm, doch mit der Zeit wurden sie immer klarer und schlimmer, da ich mich, damals, durch den Schock nicht an viel erinnern konnte,doch mittlerweile kamen die Erinnerungen immer mehr zurück und dieTräume häuften sich immer weiter. Müde schaute ich auf meine Wecker Uhr, die auf einem kleinen Nachttisch in meinem Zimmer stand: 3:15 Uhr. Großartig! Schlafen konnte ich jetzt vergessen, also schaute ich mich planlos in meinem Zimmer um und versuchte die Ereignisse der Nacht zu verarbeiten. Mein Zimmer war nicht besonders groß, aber es passte alles hinein was ich brauchte. Ich hatte einenSchrank indem meine Kleider verstaut waren, einen Nachttisch auf dem eine kleine Lampe und ein Wecker standen, einen Schreibtisch, an dem ich meine Hausaufgaben machte und liebend gerne zeichnete und ein riesen großer Schrank, in dem für mich das wichtigste was ich brauchte stand: Bücher! Ich liebe Bücher, da man in ihnen versinken kann und für kurze Zeiteinen freien Kopf bekommt. Das war jetzt genau das richtige, also nahm ich mir eines meiner Lieblingsbücher aus dem Regal und schlug es irgendwo auf. Schnell beruhigte und erholte ich mich von meinemTraum und verschwand in der Welt, in der alles möglich war. Nacheiniger Zeit wurde ich dann doch müde und schlief schließlich ein, jedoch ohne das Buch wegzulegen oder das Licht auszuschalten. Heute war Samstag das hieß ich konnte lange schlafen. Und so fiel ich in einen traumlosen aber dennoch beruhigenden Schlaf.

„Was denkst du, wie lange sie gelesen hat?", fragte eine flüsternde Stimme. „Ziemlich lange, wie es aussieht, tja ich nehme an, man kann eine Leseratte schlecht vom Lesen abhalten.", meinte eine andere Stimme und ein leises Lachen ertönte. „Sollen wir sie wecken?" „Nein, sie wird den Schlaf für Morgen brauchen!" Eine kurze Zeit war Ruhe und nun war ich mir sicher, dass meine zwei großen Brüder in meinemZimmer waren. Aber was meinten sie damit, als sie sagten ich brauche den Schlaf für Morgen? Ich stellte mich weiterschlafend und lauschte den beiden. „Aber sie muss doch noch packen, und bei den ganzen Büchern wird das lange dauern!", meinte Lukas mein ältesterBruder. Sofort war ich alarmiert und fuhr hoch. Beide Jungs drehten sich zu mir um. „Moment mal, warum packen?", fragte ich verwirrtund entsetzt. „Dir auch einen Guten Morgen Schwesterherz", sagte Lukas mit einem Schmunzeln auf den Lippen, für das ich ihn hätte schlagen können. Dann wandte er sich an Adrien: „Hast du es ihr noch nicht gesagt?" Als dieser nichts erwiderte schüttelte Lukas nur den Kopf und sah mich ein bisschen verzweifelt an. „Was ist hier los? Was verschweigt ihr mir und warum soll ich meine Sachen packen?", fragte ich ärgerlich. „Nun ja es ist so, Grams hat einen besseren Ort, für ihre Bäckerei gefunden und...", Adrien machte eine kurze Pause. Das machte mich nervös. Was war so schlimm daran, dass sie einen neuen Ort hatte, es kam öfters mal vor das sie an einem anderen Ort öffnete. „Dieser Ort ist in Amerika..."Adrien fuhr nicht weiter fort und lies den Satz so im Raum stehen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 06, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Star crossed - InceptionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt