Erstes Aufeinander Treffen- Tag 1 in der neuen Schule

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Mit den Kopfhörern in den Ohren saß ich im Bus. Es war Montag morgen, 7:20 Uhr und ich befand mich auf dem Weg zur Schule. Seit drei Wochen lebe ich nun in Hamburg, da meine Eltern einen besseren Job gefunden hatten und wir deshalb umziehen mussten. Geschwister hatte ich keine, dafür aber tolle Freunde, die ich allerdings leider in Berlin lassen musste. Von Berlin hier her zu ziehen fiel mir dank meiner Freunde ziemlich schwer, doch auch hier hat es nicht lange gedauert bis ich neue Kontakte geknüpft hatte. Nach nur weniger Zeit wurden ich und meine Mädels unzertrennlich. Nun war es soweit: Der Bus kam zum stehen und ich stand auf. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen machte ich mich auf den Weg zur Sparkasse. Dort hatte ich mich mit meinen Mädels Kira und Hannah verabredet. "Hey, Mira" begrüßte Hannah mich und fiel mir um den Hals. "Hey, na" entgegnete ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Nachdem ich auch Kira begrüßt hatte, drehte ich die Musik meines Handy's ein wenig leiser. "Wie war die Busfahrt?" erkundigte sich Hannah gleich neugierig. "Ganz in Ordnung" antwortete ich. Gerade sah ich die letzten Schüler aus dem Bus kommen. Als ich meine Blicke über das Schulgelände schweifen ließ, sah ich einen Jungen, welcher ungefähr in meinem Alter sein musste. Er hatte schwarze Haare, eine blaue Sweatjacke, Kopfhörer in den Ohren und war gerade dabei eine zu rauchen. "Can Yildirim" riss Hannah mich aus meinen Gedanken. "Eines der größten Arschlöcher die es hier in Hamburg gibt. Er kann mega nett sein, trotzdem ist er mit Vorsicht zu genießen, denn er weis dass er nicht schlecht aussieht und die Mädels mit seiner Art anzieht. Halt dich lieber fern von ihm" gab sie mir den Rat. Ich musste unwillkürlich grinsen, denn ich fand den Jungen wahnsinnig anziehend. "Hatte er schon viele Freundinnen?" fragte ich nach. "Ja. Er ist ein typischer Playboy. Die Mädels fliegen ihm gerade so zu." Gerade lief 'Majoe- Manchmal' auf meinem Handy. "Lasst uns los gehen, es klingelt gleich" schlug Kira vor. Um in das Hauptgebäude zu kommen, mussten wir an der Clique welche aus Jungs und Mädels, samt Can, gemischt war vorbei. "Hey, bist du neu hier?" rief mir einer der Jungs zu. "Einfach ignorieren" zog Hannah mich weg. Noch ein letzter Blick zu Can, bevor wir in das Gebäude verschwanden. Nach mehreren Treppenstufen und einem langen Flur kamen wir am Klassenzimmer, wo bereits alle drinne waren an. "Warte, ich muss meine Musik aus machen" sagte ich noch. Gesagt, getan. Unter den Blicken meiner neuen Klasse ging ich mit den Mädels und setzte mich zwischen die beiden. "Da nun auch die letzten drei das Klassenzimmer erreicht haben, können wir nun zur Begrüßung kommen" sagte ein junger Mann. Das musste unser Lehrer sein. Wir begrüßten uns und anschließend gab es eine Vorstellungs runde. "Herr helferich, haben wir heute lange Schule?" fragte Natalia, eine der schüchternen Mädels aus der Klasse. "Nein, heute habt ihr bereits um 13:00 Uhr aus." Das Fach Lernfeld 2 zog sich ziemlich lange. 120 Minuten musste ich andauernd an Can denken. "Kommst du? Es ist Pause" wurde ich von Hannah aus meinen Gedanken gerissen. "Ja, ja ich komme" antwortete ich schnell und schnappte meine Tasche, bevor wir nach draußen gingen. "Wir müssen nochmal kurz zur Bank, ich brauche noch Geld" sagte Kira während sie in ihrer Tasche kramte. Um an das Bank Gebäude zu kommen, mussten wir wieder am Haupteingang vorbei. Ob Can wohl auch da sein wird? Freudig und voller Spannung darauf, ihn wieder zu sehen ging ich samt den Mädels zur Bank. Auf dem Weg dorthin sah ich meinen Schwarm mit einem Mädchen flirten. Halt stopp!- Er ist nicht mein Schwarm! Wie komme ich auf so etwas? Ich kenne ihn nicht mal richtig. Während Hannah und ich in einem Abstand hinter Kira warteten, sah ich durch die großen Scheiben des Bankgebäudes nach draußen. Wieder sah ich Can; und ein Mädchen. Ob das wohl seine Freundin war? "Sophia Bergmann. Sie rennt ihm schon seit 2 Jahren hinterher, rafft aber nicht das er sie nur verarscht. So wie die anderen alle" sagte Hannah. Während die beiden schonmal vor gingen, holte ich mir noch etwas beim Bäcker. "Das ist sie..ich bin mir sicher..guck dir ihren Körper an.." hörte ich Stimmen hinter mir flüstern. Leicht drehte ich mein Kopf nach links und lunste vorsichtig nach hinten. Es war Can! Er und zwei Freunde waren hinter mir! Und sie unterhielten sich.. über mich? "Ihr Rückgeld" sagte die Verkäuferin und gab mir die 80 Cent zurück. Während ich noch halb in Gedanken versunken war, streckte ich ihr meine Hand entgegen. Leider traf das Geld nicht sein Ziel, welches meine Hand war, sondern fiel auf den Boden. Das Glück welches ich fast nie hatte ließ die Münzen hinter mich rollen. Genau vor Can's Füße! Oh nein. Das darf doch nicht wahr sein!  Wie peinlich! In diesem Moment hätte ich im Erdboden versinken können. Während ich wiedereinmal in Gedanken war, bückte Can sich und hob mein Restgeld auf. "Hier" sagte er und gab es mir. Kurz lächelte er mich an. "D- danke" stotterte ich. Wie peinlich!

Vom Bad boy zum Prinzen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt