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„Ich weiß, wieso du das sagst..", murmelt Jeongguk immer noch gerührt, nachdem für einen kurzen Moment Stille herrschte. Und das einfach bloß, da er viel zu überwältigt war, als direkt antworten zu können.

Neugierig hebt Taehyung eine Augenbraue und hat die Hände gelassen im Schoß verschränkt. So gelassen, wie er außerhalb erscheint, ist er jedoch gar nicht. Denn noch immer ist er von seinen eigenen Worten überrascht.

Jeongguk weckt eine Seite in ihm, die er nicht kennt.

„Du bewunderst es, weil du der Meinung bist, dass du deine positive Seite schon längst verloren hast, aber auch ich verspreche dir etwas. Ich werde sie wiederfinden!"

Und erneut. Wie auf Knopfdruck wird dem Älteren, dem eben eigentlich noch relativ angenehm war, heiß. Sein Puls steigt aufgrund Jeongguk's Worte und ein leichtes Lächeln platziert sich mitten in sein Gesicht. 

Die beiden sind im Grunde genommen immer noch Fremde, doch der Brünette macht sich bereits jetzt schon mehr Sorgen um ihn, als es seine Eltern in seinen 22 Lebensjahren je getan haben. 

Wie kann dieser Junge bitte keinen einzigen Freund besitzen, aber ich schon?

Es erscheint einfach nicht gerecht. Taehyung hat schlimme Dinge getan, die Teil seines Jobs sind. Er hat Leute in den Abgrund gestürzt, indem er ihnen Drogen vertickt hat, die auf Langzeit die Psyche beschädigen. Außerdem ist er unhöflich und gemein. Ein Pessimist, der auf nichts und niemanden einen Wert legt. Aber Jeongguk? Er ist nichts von all dem und trotzdem wird er behandelt, als wäre er gar nicht da. Eine Illusion. Ein Junge, der vor jedermanns Augen ferngehalten werden soll. 

Aber Taehyung sorgt dafür, dass auch endlich Jeongguk gesehen wird. 

Genau genommen wird sein Bild bereits im TV ausgestrahlt - zwar zum Nachteil der beiden, aber immerhin ein Anfang.

Das war es endgültig mit dem eintönigen, tristen Leben, dass er führen musste.

„Lass uns gehen. Ein paar neue Klamotten werden dir nicht schaden", grinst Taehyung und überspielt damit gekonnt seinen Scham. Jeongguk rollt daraufhin nur lachend mit den Augen und erhebt sich, stets darauf geachtet, dass die Blumenkrone an Ort und Stelle bleibt.

Wer die beiden aber immer noch nicht aus den Augen gelassen hat, ist die Bedienung. Ihr Blick klebt nach wie vor förmlich auf dem Jüngeren, was keinen der beiden, weder Jeongguk, noch Taehyung sonderlich begeistert.

„Entschuldigung!", ruft sie hektisch, als die beiden sich aus dem Staub machen wollen. Der Ältere packt instinktiv das Handgelenk des Braunhaarigen und will sein Tempo verschnellern, doch das Mädchen tippt sie bereits schon an. 

Oder besser gesagt, sie tippt Jeongguk an.

„E-entschuldigung", sagt sie erneut, diesmal nur etwas schüchterner als zuvor. Ihre Schürze hängt ihr weiterhin um die Hüfte, nur hat sie diesmal ihren Zopf geöffnet, wodurch ihre Haare locker auf die Schultern fallen.

Skeptisch sieht Taehyung neben sich runter, gespannt darauf, was Jeongguk jetzt tun wird. 

Doch..

Er macht nichts. Gar nichts.

Außer sie mit weit aufgerissenen Augen anstarren.

Hat er noch nie mit einem Mädchen geredet oder was?

„Ich ehm.. ich mache sowas eigentlich nie..", sie kratzt sich verlegen am Hinterkopf und atmet kurz durch. „Würdest du mir vielleicht.. deinenummergeben?"

ᴅᴀɴᴅᴇʟɪᴏɴs↱ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt