"Denen haben wir's gezeigt." Jacky lächelte zufrieden. "Ja, allerdings." Mari beugte sich erneut zu Panzaeron. "Sie sind weg, du brauchst dich also nicht mehr zu fürchten... Wir werden dich zu jemandem bringen, der dir helfen kann. Okay?" Sie steckte die Hand aus und Panzaeron rieb leise den Kopf daran. "Es mag dich." kommentierte Jacky hinter ihr. "Es hat wohl verstanden, dass du ihm lediglich helfen willst...", "Bringen wir es lieber ins Pokémon-Center. Wer weiß, ob es sich vielleicht doch Schlimmeres getan hat. Hilfst du mir?", "Klar." Jacky nickte. Zu zweit hoben sie das Pokémon auf und trugen es durch den dunklen Wald zum Pokémon-Center von Vapydro. Eine Krankenschwester nahm sich dem Pokémon sofort an und brachte es in ein Behandlungszimmer. Ein Ohrdoch folgte ihr. "Es geht ihm bestimmt bald besser." meinte Jacky und Mari nickte. "Das hoffe ich. Gehen wir zurück zur Lichtung?" Jacky nickte. "Yepp. Vielleicht kriegen wir ja heute noch unseren Schlaf.", "Das hoffe ich zumindest, sonst bin ich morgen noch schlechter drauf als heute früh.", "Um Arceus' Willen, das will ich nicht erleben."
Sie liefen mit den Pokémon zurück zur Lichtung und verkrochen sich wieder in ihre Schlafsäcke. Dort schafften sie es endlich, ihren wohlverdienten Schlaf zu bekommen, von dem sie die ganze Zeit brutal abgehalten worden waren.
Am nächsten Morgen rollten sie die Schlafsäcke wieder zusammen und begaben sich zum Pokémon-Center, um nach Panzaeron zu sehen. Das Pokémon war mit einem heilenden und zugleich desinfizierenden Spray versorgt worden, nachdem Schwester Joy das Geschoss aus dem Gewehr entfernt hatte. Zusammen mit Ohrdochs Heilwoge war die Verletzung gut verheilt. "Es freut mich, dass es ihm gut geht." meinte Mari zu der Krankenschwester. "Selbstverständlich. Mich um Pokémon zu kümmern, ist mein Beruf und meine Leidenschaft. Beim Absturz hat es sich nichts getan. Sein stählernes Gefieder fungiert wie ein Panzer und hat größere Verletzungen der Rippen- und Halswirbel verhindert. Es kann wieder in die Freiheit entlassen werden." Der Stahlvogel pickte nach ein paar Körnern, die in einer Schüssel auf dem Boden standen. "Das ist gut." Mari lächelte ihr zu und ging dann zu dem Pokémon. "Es freut mich, dass es dir wieder besser geht. Du kannst wieder raus in die Freiheit." Panzaeron hob den Kopf. "Kraah?", "Niemand wird dich mehr jagen, also... bist du in Sicherheit." Sie streckte die Hand aus und Panzaeron berührte sie mit dem Schnabel. Es sah Mari in die Augen und legte dann den Kopf schief. "Kyaaah! Kraah!", "Hm?" Mari zog fragend die Augenbrauen hoch, als Panzaeron sie mit dem Schnabel anstupste. "Ich glaube, es will gar nicht weg." meinte Jacky. "Ich glaube, es wil bei dir bleiben, weil du es gerettet hast.", "WIR haben es gerettet." korrigierte Mari sie und zog die Hand zurück. "Stimmt das, Panzaeron? Willst du bleiben?" Es nickte. "Hmh... Okay. Dann werde ich mich um dich kümmern und auf dich aufpassen." Sie lächelte und zog dann einen leeren Pokéball heraus. "Umso besser... Das heißt, dass niemand dich mehr jagen kann. Danke, dass du mir auch helfen willst." Die drückte auf den weißen Knopf des Pokéballs und fing den Vogel ein. Der Ball bewegte sich nicht und sie hob ihn auf. Sie steckte ihn weg. "...Dann hätten wir das auch geklärt... Dann wäre ich bereit für ein bisschen Training am heutigen Tag!", "Ich auch." Jacky nickte. "Der Orden von Vapydro fällt uns nicht von selbst in die Orden-Boxen.", "Ganz meiner Meinung! Los geht's!" Sie liefen in den Wald und trainierten gemeinsam, bis sie umfielen. Am Tag darauf sah Mari beim Frühstück zu Jacky. "Weißt du, ich habe mir heute überlegt, einen Versuch zu wagen und die Arena in Angriff zu nehmen.", "Bist du dir da sicher?" fragte Jacky überrascht. "Ist es nicht noch zu früh?", "Wir trainieren ununterbrochen seit drei Tagen... Also... Ich fühle mich bereit. Wie sieht's mit dir aus?", "Ich weiß nicht... Ich denke, ich trainiere noch... Ich habe keine Eile, was das angeht. Ich will mir lieber erst ein paar Taktiken zu recht legen, bevor ich unüberlegt in eine Arena renne...", "Unüberlegt? Ich renne nicht unüberlegt in die Arena!", "Hast du denn irgendeine Art von Plan?", "...Nein...", "Siehst du?", "Aber trotzdem, wer nicht wagt der nicht gewinnt." Jacky seufzte genervt. "Jeez... Mach was du willst. Dir täte es vielleicht gut, dass dir ein weiteres Samurzel auf den Kopf fällt, dann wirst du vielleicht etwas klüger.", "Wie bitte?" fragte Mari empört. "Hältst du mich für dumm?!", "Du hast dir nicht einmal Gedanken gemacht, wie du das mit der Arena bewältigen willst! Du musst dich besser mit deinen Pokémon verstehen und mit ihnen trainieren!! Natürlich ist das dumm!", "...Dir zeig ich's." knurrte Mari und rauschte aus dem Gebäude. Jacky wollte ihr hinterher schreien, doch die Mühe machte sie sich nicht. Mari würde schon noch früh genug merken, worauf das hinauslaufen würde. Sie konnte so impulsiv und stur sein manchmal, dass es ihr schon auf die Nerven ging.
Mari lief direkt zur Arena. Das war nicht leicht, denn sie hielt eine Arena für ein eher auffälliges Gebäude. Um so überraschter war sie, als sie das Arena-Symbol, einen Pokéball, der mit einem weißen Dreieck verschmolz, an einem eher kleinen und unscheinbaren Gebäude fand. Sie betrat es und folgte den Treppen nach unten, als sie direkt in eine riesige, unterirdische Konzerthalle platzte. "Oh..." Mit großen Augen sah sie sich um. "... Damit hab ich nun wirklich nicht gerechnet..." Die Halle war leer, bis auf die Bühne. Dort probte die Arenaleiterin Mica mit ihrer Band. Das allein war schon tierisch laut. "Entschuldigung?" fragte sie zaghaft. "Zu leise, Mann!" schrie Mica verärgert ihrem Tontechniker zu. "Dreh mal ein bisschen auf, man hört ja fast gar nichts!" Mari wollte nicht, dass ihr die Ohren weg flogen, also atmete sie tief ein und brüllte dann aus voller Kehle: "ENTSCHULDIGUNG??", "Hmm?" Mica schien sie gehört haben, denn ein Handzeichen ihrerseits sorgte sofort für Ruhe im Karton. "Was gibt's, Kleine? Das Konzert ist erst heute Abend." Mari hätte Mica für diesen Kommetar über ihre Zierlichkeit am liebsten erwürgt, doch sie beherrschte sich. "Bist du Mica?" fragte Mari, obwohl sie sich die Frage auch selbst hätte beantworten können. Das weißhaarige Mädchen nickte. "Ja, ich bin Mica." Sie zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. "Unverblümt und echt. Und du bist?", "Mari Sentaku." antwortete Mari. "Hallo, Mari. Was kann ich für dich tun?", "Ich... ich bin hier, weil ich dich herausfordern möchte.", "Da nimmt aber jemand den Mund ganz schön voll für einen Dreikäsehoch", höhnte der Schlagzeuger. "Weißt du eigentlich, mit wem du dich da anlegst?" Mari warf ihm einen missbilligenden Blick zu. Machte der Typ sich etwa lustig über sie?! Was dachte er sich eigentlich?! Sie zog kurzerhand ihre Orden-Box heraus und hielt den Grundorden hoch. "Hier. Das ist der Beweis dafür, dass ich Cheren besiegt habe!", "Cheren? Der Streber-Arenaleiter von Eventura?" kicherte die Bassistin. "Echt goldig. Hör mal, Süße, am besten überlegst du dir ganz genau, was du eigentlich willst." Dass sie sich über sie lustig machten, ging Mari gehörig gegen den Strich. War sie in ihren Augen eine Witzfigur oder ein kleines Kind oder so was?! Finster verzog sie das Gesicht. "Das habe ich bereits." sagte sie entschieden. Mica seufzte und legte ihre Gitarre weg. "Du hast Mut, oder vielleicht bist du nur lebensmüde." "Du willst dich beweisen und es mit mir aufnehmen, huh? Dann zeig mal, was du drauf hast!" Mari nickte. "Mit Vergnügen.", "Sorgt mal für Stimmung!" rief die Arenaleiterin über ihre Schulter und die Mitglieder ihrer Band fingen wieder an, zu spielen.
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Saviors Of Tomorrow (eine Pokémon FF)
Fiksi Penggemar"Shht... Irgendwas ist da... Ich dachte schon, das etwas hier komisch ist..." "Was meinst du damit?" "Wir sind hier nicht allein. Da drüben..." "Was ist da?" "Ich weiß nicht... Aber es scheint deinem Zoroark nicht zu gefallen." Mari und Jacky aus E...