„Was guckst du so?", erkundigte sich Micky, obwohl er genau wusste, worum es seinem besten Freund ging. Joel rutschte unbehaglich in seinem Kinosessel hin und her, schielte auf Mickys Jeans, dann auf die Kinoleinwand, auf der Werbung lief und fragte schließlich leise: „Hast du ... na ja...?" ...'ne Windel an?", ergänzte Micky ebenfalls im Flüsterton, aber deutlich genug um Joel die Schamröte ins Gesicht zu treiben. Hastig nickte dieser und Micky antwortete: „Klar, der Film dauert ewig und ich will nicht die spannendste Stelle verpassen und anderen durchs Bild laufen." „Da kann so was echt ganz praktisch sein", musste Joel zugeben und Micky grinste: „Hättest ja eine haben können." „Ne, lass mal", wehrte Joel ab. „Ich hab nicht so eine Mädchenblase wie du und halte einen Kinofilm schon ohne Pinkelpause aus."
Micky schmunzelte, beließ es aber dabei. Er war sich bewusst, welches Glück er hatte, seine ungewöhnliche Vorliebe mit seinem besten Kumpel so offen besprechen zu können. Dass Joel ein toleranter Mensch war, hatte sich angesichts von Mickys verlegen vor sich hin gestotterter Beichte nur bestätigt: Er hatte gegrinst, die ein oder andere neugierige Frage gestellt und es ansonsten dabei belassen. Er erlaubte Micky sogar, seinen Windelvorrat bei ihm zu verstecken, da dessen Eltern scheinbar nicht wussten, wie man das Wort „Privatsphäre" buchstabierte und auf der Suche nach Zigaretten regelmäßig sein Zimmer durchsuchten. Und eine angebrochene Packung Erwachsenenwindeln hätte ihn in deutlich größere Erklärungsnot gebracht als eine Schachtel Zigaretten. Und jetzt saßen sie hier nebeneinander im Kino und konnten ganz locker darüber sprechen, dass er eine Windel trug – nicht das schlechteste Gefühl, auch wenn der Wunsch, die Erfahrung mehr als nur verbal mit ihm zu teilen, nach wie vor präsent war.
Der Filmbeginn ließ sie gepolsterte Unterwäsche erst mal vergessen, beide wurden von den eindrucksvollen 3D-Animationen in ihren Bann gezogen und sie konzentrierten sich auf die ebenso komplizierte wie absurde Handlung. Sie teilten sich Popcorn und Cola und nach etwa einer dreiviertel Stunde machte sich Mickys Blase langsam bemerkbar. Eine ganze Weile war es gut auszuhalten und der Film lenkte ihn ab, doch nach weniger als der Hälfte war der Punkt erreicht, an dem er ohne Windel aufgestanden und auf Toilette gegangen wäre. Er rutschte zunehmend unruhiger in seinem Sessel hin und her und wippte möglichst unauffällig mit den Beinen. Nicht unauffällig genug, denn plötzlich drehte Joel den Kopf von der Leinwand und schaute in sein leicht verzweifeltes Gesicht. Er durchschaute die Situation prompt und grinste. „Du hast doch 'ne Windel an", flüsterte er und Micky wisperte zurück: „Ist im Sitzen nicht so einfach." Das leuchtete Joel ein und Micky ergänzte: „Außerdem darfst du mich nicht beobachten!" Das wiederum schien Joel nun allerdings als Aufforderung zu verstehen, anstatt auf die Leinwand schaute er eine ganze Weile sichtlich amüsiert auf Mickys zunehmend hibbeligere Beine und in sein gequältes Gesicht. Dieser litt zusehends, seine Windel im Sitzen zu benutzen fiel ihm unter normalen Umständen schon schwer und unter Joels Argusaugen und dessen unverschämtem Grinsen war es gänzlich unmöglich.
Joel bekam schließlich irgendwann Mitleid, er stopfte sich eine Handvoll Popcorn in den Mund und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Suche nach einem außerirdischen Ort zur Rettung der Menschheit. Micky atmete auf und versuchte, die Chance zu nutzen. Er streckte die Beine so weit wie möglich nach vorne, hob den Po ein bisschen an und tat alles, um sich zu entspannen. Doch es wollte einfach nicht funktionieren, obwohl er das Gefühl hatte, seine Blase müsste gleich platzen. Er unterdrückte ein Seufzen und plötzlich hatte er Joels Ellenbogen auf dem Schoß. Irritiert schaute er ihm an und reichte ihm die Cola, die er neben sich im Getränkehalter stecken hatte. Aber Joel schüttelte den Kopf und plötzlich begriff Micky, was der Mistkerl, der sich als sein bester Freund bezeichnete, vorhatte. Und tatsächlich pikte Joel ihn mit dem Zeigefinger in die Rippen und übte gleichzeitig mit dem Ellenbogen Druck auf Mickys randvolle Blase aus. Diese Kombination verfehlte ihre Wirkung nicht und Micky spürte, wie sich seine Windel erst langsam, dann immer schneller füllte, wie es sich warm und nass um seinen Unterleib anfühlte, bis da dicke Vlies die Flüssigkeit aufsaugte und die Windel voller und schwerer wurde.
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Der Film war einfach zu lang
Short StoryZwei Jungs, die ungewohnt häufig auf Toilette müssen, ein langer Film und ein noch längerer Heimweg....