Kapitel 2

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Samstag, der 17.März 2018

Ich wachte auf, schaute auf meinen Wecker. Es war 4 Uhr in der früh. Unter dem Schlitz meiner Zimmertür konnte ich einen Lichtschein erkennen. Wie besessen setzte ich mich auf. Plötzlich erlosch das Licht im Flur, vor meinem Zimmer. Ich hörte einen dumpfen Knall. Ich schnappte mir eine Schere und ging in Richtung Tür, doch ich war nicht in der Lage sie zu öffnen. Das musste ich jedoch auch nicht. Langsam öffnete jemand die Tür. Als ich sah wer es war, ließ ich erschrocken die Schere fallen. Meine Mutter stand blutüberströmt vor mir. Ehe ich etwas tun konnte, wachte ich auf. Alles war nur ein dämlicher Traum gewesen. Mein Wecker hatte mich wie üblich um 9 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Durch meine Vorhänge schien die Sonne herein. Ich öffnete das Fenster und eine kühle Frühlingsbrise kam mir entgegen. In der Küche angelangt, trank ich ein Glas Wasser, welches mich gleich wieder verließ. Nachdem ich mit meinen üblichen Hausarbeiten fertig war, legte ich mich in mein Bett und schlief ohne es zu bemerken ein. Aufgeweckt wurde ich von einem klingeln, welches ich für meinen Wecker hielt. Ohne hinzugucken tippte ich mit meinen Fingern auf mein Handy, um das Klingeln auszustellen. Es schien, als hätte ich den Ton ausbekommen, jedoch erklang nun eine tiefe Stimme aus meinem Handylautsprecher. Total verwirrt hielt ich mir mein Handy an mein Ohr. Die Stimme erklang nun klar und deutlich. >>Guten Tag, spreche ich dort mit Marla Ann Langdon?<< Ohne nachzudenken legte ich auf. Wer hatte mich angerufen? Ich suchte in meinem Telefonverlauf nach der Nummer des Anrufers, fand jedoch nur einige Anrufe meiner Mutter, welche einige Wochen zurück lagen. Der unbekannte Anrufer meldete sich erneut. Dieses Mal würde ich jedoch nicht annehmen. Der Fremde legte erneut auf und ich dachte, dass es das gewesen war. Einige Tage darauf wurde ich jedoch vom Gegenteil überzeugt. Den restlichen Samstag verbrachte ich damit Fern zu sehen. Den mysteriösen Anruf hatte ich längst vergessen. 

Der darauf folgende Tag

Nachdem ich mein Frühstück hinunter geschlungen hatte, zog ich mich um, um meine morgendliche Joggingrunde, wie jeden Sonntag, zu laufen. Es war kühl, weshalb ich einen Pulli trug. Vor meiner Haustür hielt ich noch für einen Moment inne. Ich atmete noch einmal tief durch und lief los. Laufen half mir schon immer meine Sorgen, wenn auch nur für eine halbe Stunde, zu vergessen. Es war so ein befreiendes Gefühl. Besonders das kleine Stück durch den Wald, welches ich nie ausgelassen hatte, gefiel mir. Die frische Waldluft war für  mich ein Zeichen von Freiheit. Ich fühlte mich sicher. Als wäre ich die Einzige Person auf Erden. Als könnte mir nichts passieren. Als würde ich einfach nur frei sein. Frei von all meinen Sorgen. Frei von all meinen Problemen. Sicher vor allem, was mir schaden könnte. 

Niemand wollte ihr glaubenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt