~ Louis ~
Ob ich ihn heiraten wollte? Natürlich wollte ich! Aber... Harry wusste nicht, was ich wusste. Ich konnte seinen Antrag unmöglich annehmen, wenn ich ihn damit so sehr verletzte. Bevor Harry wiedergekommen war, hatte ich schon eine Weile mit dem Arzt gesprochen. "Sie haben eine innere Blutung im Arm, Mr Tomlinson.", hatte er gesagt, "Wir wissen noch nicht, ob wir etwas daran ändern können, aber wenn sich ihr Zustand unvorhersehbar verändern sollte, könnten sie in Lebensgefahr schweben." Ich hatte nur genickt und gefragt, wann ich nach Hause konnte. "Es gab einen Vorfall. An ihrem Arm wurde ein Schnitt gefunden und mit gewissen Detektoren haben wir Fremdkörper aufgespürt.", er sah mich eindringlich an und ich verstand, dass er mir damit sagen wollte, dass daher die inneren Blutungen stammten. "Wir wollen nicht riskieren, dass sich diese Fremdkörper entzünden. Die OP ist für Morgen früh angesetzt, wenn sie einverstanden sind." Dann war Harry hereingekommen und ich war mir sicher, dass er den letzten Teil des Gesprächs mitbekommen hatte. Verdammt, konnte ich jetzt einfach ja sagen? Konnte ich jetzt einfach riskieren, zu sterben und Harry allein zurückzulassen, nachdem ich ihm gesagt hatte, ich würde ihn heiraten? Nein. Aber ich konnte auch nicht nein sagen. Ich konnte ihn nicht ablehnen und dann vielleicht sterben, ohne ihm gesagt zu haben, wie sehr ich ihn liebte und wie gern ich ja gesagt hätte. Sag ja. Sag ja! Aber ich konnte nicht. Ich nahm vorsichtig Harrys Hand und schloss seine Finger um den Ring. "H-harry.", flüsterte ich und kniete mich ebenfalls auf den Boden. "Hör zu, ich liebe dich und ich weiß nicht, wieso ich nicht einfach sofort ja gesagt habe. Aber irgendwas... irgendwas ist da, weswegen es nicht geht. Nach der OP, kannst du mich da nochmal fragen? Dann sag ich ja. Dann gehöre ich dir." Harry sah mich stumm an. "Harry?" Er schüttelte den Kopf. "Lass mich dich einen Moment nur ansehen." Ich nickte und sah dann stumm in seine Augen, während er jeden Zentimeter meine Gesichts betrachtete. "Harry?", flüsterte ich wieder. "Louis. Wenn du jetzt nicht ja sagst, wirst du auch später nicht ja sagen. Entweder, du willst mich heiraten, oder du willst es nicht. Willst du es?" Ich nickte. Sag es! "Ja. Ja! Ja, ich will!" Ein Lächeln breitete sich auf Harrys Gesicht aus und er steckte vorsichtig den Ring auf meinen Finger. Dann steckte er sich selbst auch einen an und ich betrachtete meinen genauer. Er war wunderschön, nicht zu fein gearbeitet, schlicht und genau richtig. Ich mochte den Ring, besonders, weil er von Harry kam. Ich sah in seine Augen, er lächelte immer noch, aber da war etwas in seinem Blick, das mir sagte, dass etwas nicht in Ordnung war. "Harry, was ist los?", fragte ich besorgt. Er schüttelte den Kopf. Ich legte meine Hand an seine Wange und gab ihm einen Kuss. "Harry, ich liebe dich. Bitte sag mir, was los ist." Er legte seine Hand über meine und strich leicht darüber.
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"Es ist nur... du wolltest nicht ja sagen. Irgendetwas war da, weswegen du nicht ja sagen wolltest und du hast es jetzt nur getan, weil du mich nicht verlieren wolltest. Aber du verlierst mich nicht, nur weil du mich nicht sofort heiraten willst! Wir können uns Zeit lassen, ich möchte nur sichergehen, dass du mich genug liebst, um ja zu sagen. Und das scheinst du nicht. Oder weswegen fiel es dir so schwer?", brach es aus ihm heraus. "Ich kann es dir nicht sagen. Es tut mir leid.", murmelte ich und senkte den Blick. "Aber ich liebe dich genug Harry, es liegt nicht daran." Er nickte. "Das sagst du nicht nur, um mich nicht zu verletzen? Es wäre okay, Louis." Ich schüttelte den Kopf und sagte energisch: "So darfst du icht denken!" "Und wieso nicht?", wollte Harry wissen und ich gab ihm lächelnd einen Kuss auf die Nase. "Weil ich das sage." Er lächelte zurück und wir begannen, rumzuknutschen. Er küsste meinen Hals und saugte daran, ich konnte nicht anders und musste stöhnen. "Damit Morgen alle sehen, dass du mir gehörst.", erklärte Harry wispernd, als er damit fertig war, mir einen Knutschfleck zu verpassen. Damit Morgen alle sehen, dass ich nicht sterben darf, um seinetwillen. Verdammte Scheiße, die Panik begann, wieder hochzusteigen, wie Galle. Ich hatte das Gefühl, mich jeden Moment übergeben zu müssen, aber ich wollte den Moment nicht ruinieren und deswegen schluckte ich tapfer. Es wurde spät und Harry verließ um 22.00 Uhr das Krankenhaus, da die Ärzte ihm nicht erlaubten, die ganze Nacht zu bleiben. Mich schickte man ins Bett, ich sollte mich ausruhen, da ich sonst die OP Morgen nicht schaffen könnte. Aber ich konnte nicht schlafen. Ich lag wach und dachte an Harry. Wieso hatte ich ihm nicht gesagt, dass ich sterben könnte? Weil ich ihn liebte. Weil ich ihn nicht verletzen wollte. Weil ich nicht wusste, wie. Ich hoffte, Harry hatte keine Zweifel an meiner entgültigen Antwort, denn ich hatte zu lange gezögert. Warum zur Hölle, konnte ich nicht einfach gleich ja sagen? Es wäre so viel leichter gewesen. Ich spürte, wie die Tränen kamen, als ich bemerkte, dass ich mich gar nicht von Harry verabschieden konnte. Er würde Morgen erst nach der OP wieder zu mir dürfen und das würde vielleicht zu spät sein. Die Tränen begannen zu fließen und ich schluchzte in die Dunkelheit. Leise stand ich auf und ging zu einem kleinen Schränkchen, das ein Stückchen entfernt vom Bett stand und auf dem Stift und Papier lagen. Ein wenig hatte ich schon gekritzelt, da mir langweilig war, aber es gab noch freie Blätter. Zum Glück. Ich überlegte einen Moment, wo ich die Taschenlampe gelassen haben könnte, bis mir wieder einfiel, dass sie unter dem Bett liegen musste und holte sie hervor. Dann begann ich, zu schreiben, was mir gerade in den Kopf kam, was Harry unbedingt wissen sollte, was ich ihm nie würde sagen können, wenn ich Morgen nicht mehr leben sollte.
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Lieber Harry,
ich weiß nicht, wie ich es dir am besten erklären kann, aber ich bin tot. Anscheinend. Sonst hättest du den Brief nicht bekommen. Denn du wirst ihn nur bekommen, wenn ich wirklich sterben sollte. Um direkt zur Sache zu kommen, das ist der Grund, wieso ich dir schreibe. Weil es so viel gibt, was ich dir nicht sagen konnte, weil der richtige Moment einfach nie da war. Dass ich wusste, dass ich sterben könnte, zum Beispiel. Ich habe es erfahren, du hast mir einen Heiratsantrag gemacht und ich habe den Zeitpunkt verpasst, es dir zu sagen. Deswegen steht es jetzt hier. Und ich bitte dich, Harry, sei nicht traurig! Vermutlich sollte es so sein, wenn es so gekommen ist. Vermutlich gab es nie eine Zukunft für uns und wenn doch, dann ist es meine Schuld, dass du sie nicht bekommen konntest. Ich liebe dich wirklich, Harry, und es fällt mir verdammt schwer, einfach zu akzeptieren, dass ich dich verletzen werde. Dass mein Tod dich verletzen wird. Ich wünschte, ich würde weiterleben, aber nicht, weil ich nicht sterben will oder weil ich nicht akzeptieren will, dass bestimmte Menschen eben sterben müssen. Sondern, weil ich weiß, dass es dich zerstören würde. Vielleicht auch nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht einfach weiterleben wirst und mich am nächsten Tag schon vergessen hast. Ich verstehe dich gut, ohne dich könnte ich auch nicht leben. Aber du beendest dein Leben nicht wegen mir und auch nicht wegen sonst irgendjemandem, hast du das verstanden, Harry? Das darfst du nicht! Es mag vielleicht für mich Zeit gewesen sein, zu gehen, aber für dich nicht!! Deswegen schreibe ich dir ja. Weil es eine Zukunft für dich gibt, ob mit mir oder ohne mich, denn es bist nicht du, der etwas im Arm hat, was ihn das Leben kosten könnte. Worum ich dich noch bitten wollte: Geh zu Liam und Zayn und halte sie davon ab, dumme Sachen zu tun! Liam ist schon einmal gesprungen, ich möchte nicht, dass sich das wiederholt. Aber vielleicht bilde ich mir ja auch nur ein, wichtig genug zu sein. Vielleicht würde er das ja auch gar nicht tun, wenn ich es bin, der gestorben ist. Bei Zayn sicherlich, also halte die beiden davon ab, sich irgendwie umzubringen, egal wer und tu mir den Gefallen und lass es selbst auch! Oh, und es tut mir leid, dass dieser Brief so ein Müll ist, ich habe einfach geschrieben, was mir in den Kopf kam. Eine letzte Sache noch: Ja. Ja, ich will dich heiraten!! Wo auch immer ich jetzt bin, ich werde hier im Anzug stehen und warten, dass du irgendwann, wenn dein Leben wirklich zuende sein soll, zu mir kommst und wir heiraten können. So, wie wir es immer wollten. ich liebe dich, Harry! In Liebe, dein Louis.
Es war schon spät und ich faltete den Brief zusammen, um mich dann ins Bett zu legen und erschöpft einzuschlafen. Am nächsten Morgen wurde ich geweckt, indem der Doktor in mein Zimmer kam, begleitet von zwei Krankenschwestern, die mein Bett schieben wollten. Schnell griff ich nach dem Brief. "Entschuldigung? Könnten sie den vielleicht Harry Styles geben, falls ich sterbe?" Der Arzt nickte und drückte meine Schulter. "Ich wünsche ihnen alles Gute, Mr Tomlinson. Ihnen und ihrem Freund. Ich wünsche ihnen, dass es gut geht." Ich nickte und murmelte einen Dank. Dann ließ ich mich in den OP-Saal schieben.
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Sorry, dass es wieder so lange gedauert hat. Leider habe ich die nächste Woche keine Möglichkeit, ein neues Kapitel zu updaten, da ich leider kein Internet haben werde. Hoffe, ihr verzeiht mir und lest die Story trotzdem weiter. Fettes Dankeschön an alle, die sie bisher gelesen haben, gevotet haben und danke für die Kommentare! Ich freu mich immer wieder darüber :)
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Just like a pill (Ziam FF)
Fanfiction"I swear, you're just like a pill, instead of making me better, you keep making me ill." Liam bekommt jeden Samstagabend Besuch von seinem Vergewaltiger Zayn Malik. Dem Jungen, den er liebt und deswegen nicht verpfeift. Dem Jungen, den er braucht. D...