Prolog

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Athen, Griechenland

„Verdammt!“ Es war kurz vor Mitternacht und er saß in seinem Zimmer. Seine schwarzen Haare waren zerzaust und er hatte Schatten unter den Augen, als hätte er Tage lang nicht geschlafen. Er hatte soeben, wie jeden Tag, probiert, die Schriftrolle des 6. Springers zu öffnen, aber das Siegel mit der Eule hielt. Er hatte sie an die Wand geworfen. Er hoffte schon seit 5 Jahren, 3 Jahre nach seinem Erkennungssprung, dass die Auserwählte der Athene endlich 15 wurde. Jetzt saß er einfach da und starrte die Statue des Zeus´an. „Warum?“ fragte er sich. „Warum hält Athene sie geheim?“

In dem Moment schlug seine altmodische Standuhr Mitternacht. Diese Uhr war etwas Besonderes. Sie hatte zwei Ziffernblätter. Ein normales und eins mit sechs Ziffern in verschiedenen Farben, wie beim Pentagraphen, der mit den übrigen Springern nie weiter als 3000 Kilometer von Athen entfernt weilt. Seine Aufmerksamkeit wurde von der Uhr auf die Schriftrolle gelenkt. Das Siegel warf rotes Licht, in dem sich eine fliegende Eule bewegte. Dann verschwand diese in rotem Nebel und es erschien ein goldenes Schwert mit einer in den Griff eingearbeiteten Kugel. „Die Nummer 6 wird 15!“ murmelte er. „Endlich!“ Er rannte hin und riss sie auf. „WAS?“ rief er erschrocken aus. „Ein Stück...! Es ist verbrannt! Wie kann das sein?“ Er hatte recht. Ein Teil fehlte. Und zwar der Teil, in dem die mitgegebene besondere Fähigkeit geschrieben steht. Jetzt würde er es nicht erfahren. Aber was er erfuhr, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. „Nein,“ flüsterte er „das kann doch nicht wahr sein!“ Er schrie laut auf vor Zorn. Dann riss er wutschnaubend ein Stück der Schriftrolle ab und lief mit diesem Papierfetzen zur Tür raus. Seine Haare fielen ihm in die Augen. Er rannte einen langen Flur mit Bildern entlang und gelangte durch eine weitere Tür in den nächsten Flur. Die Wände waren gesäumt von Statuen. Hier waren die 12 Götter des Olymps verewigt. Vor der Statue einer Frau mit langem Gewand, Schild und Lanze blieb er stehen. Sie war fast 3 Meter hoch, dennoch fühlte er sich nicht klein. Denn selbst er war fast 2 Meter groß. „Ist das dein Ernst?“ schrie er die Statue an. „Das darf nicht wahr sein!“ er schmiss das Stück der Schriftrolle vor die Füße der Athene und zündete es an. Dabei wisperte er: „Mögen alle auf dem Olymp diese Worte lesen!“ dann sah er wieder hoch. „Athene, Göttin der Weisheit, warum hast du das alles getan?“ jetzt klang er schon fast verzweifelt. Er strich sich die Haare aus dem Gesicht und ging zurück zur Tür. Dabei murmelte er allerlei Flüche. Und sie alle waren auf Griechisch. Dann drehte er sich noch einmal um und sah in den Flur mit den Statuen noch einmal zurück. „Da waren es 5, die noch das Leben verlieren müssen.“ Dann verschwand er endgültig.

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Hey, diesmal was über Götter und Halbgötter

ich musste mich echt dazu durchringen, das zu veröffentlichen, aber ich hoffe es gefällt euch

LG Zettvier

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 22, 2014 ⏰

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Suddenly changed-mit dem letzten GötterblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt