The devil's daughter

1. Der Neue

Montag, der 17. Juni 2019

Ein ganz normaler Montag für Jessica und ihre Freunde.
Das dachten sie zumindest.

Als die vier Freunde, wie so oft, übermüdet vor dem Schultor standen und versuchten, sich irgendwie für den Unterricht zu motivieren, parkte plötzlich eine schwarze Limousine auf dem Schulparkplatz.

„Was soll das werden?", fragte Jack genervt.
„Ich hab absolut keine Ahnung", antwortete Ellie.

Alle vier betrachteten das Auto misstrauisch.
Als die Tür der Limousine sich aber öffnete, staunten Ellie, Jack, Chloe und Jessica.

Was sie dort sahen, ließ ihre Blicke erstarren.

„D-Das ist ja...", stotterte Chloe und Ellie vollendete den Satz „Ein echter Prinz"

„Ach was", zweifelte Jessica und zog eine Augenbraue hoch „Ihr denkt doch jetzt nicht ernsthaft, dass an unsere Schule ein Prinz kommt"

„Und was wenn doch?", meinte Chloe.
Jessica schüttelte daraufhin den Kopf.

Der Junge stieg aus dem Wagen aus und lief gezielt auf Jessica und ihre Freunde zu.

„Hey, ich bin James", stellte er sich vor „Ähm...ich bin neu hier"
„Das sieht man", antwortete Jessica gelangweilt.

James schmunzelte, nahm seinen Rucksack und betrat das Schulgebäude.

——————————————————————————

Es klingelte zur ersten Stunde.

Alle Schüler der Klasse setzten sich an ihre Tische und begrüßten Miss Miller, als sie den Klassenraum betrat.
„So meine Lieben, willkommen zur heutigen Mathestunde. Bevor wir allerdings anfangen, möchte ich, dass ihr einmal unseren neuen Schüler willkommen heißt. James aus England", erzählte Miss Miller.
„Er ist den weiten Weg von England zu uns nach Memphis gekommen, um diese Schule zu besuchen und sich einige Eindrücke von einer amerikanischen Schule zu verschaffen. Bitte seid nett zu ihm. So jetzt brauchen wir noch jemanden, der ihn ein wenig herumführt...Jessica, wie wäre es mit Dir?"

Jessica verdrehte die Augen und nickte nur.
„Du hast so ein Glück, Jessie", flüsterte Chloe.
„Oh Gott, nein. Das ist absolut scheußlich", entgegnete Jessica angeekelt.

Nachdem die Stunde vorüber war, machte sich James erneut auf den Weg zu Jessica.

Als sie das allerdings bemerkte, gab sie nur ein genervtes ‚Der schön wieder' von sich.

„Hey, du solltest mir die Schule zeigen...wollen wir das gleich machen?", merkte James an.

Jessica seufzte: „Jetzt hör mir mal zu ‚Prinzchen'.
ICH soll gar nichts. Es war einzig und allein ein Vorschlag der Lehrerin, falls du es nicht bemerkt hast. Außerdem habe ich keine Zeit, weil ich gleich Physik habe. Schlechten Tag noch ‚Neuling'"

Er sah ihr nur erschrocken hinterher und betrat kurz darauf den neuen Klassenraum.

——————————————————————————

„Wow, du hast ihn ja ganz schön abgewiesen", staunten Chloe und Jack beim Lunch in der Cafeteria.

„Tja, was soll man machen? Sowas wie er brauch ich eben nicht in der Schule, geschweige denn in meinem Leben", entgegnete Jessica den Beiden.

——————————————————————————

Die 4. Stunde war gerade vorbei, als James erneut auf Jessica zuging.

„Jessica...Ich weiß wir hatten nicht den besten Start, aber ich würde es gern wieder gut machen", entschuldigte er sich.

Jessica drehte sich um und sah in mit einem nicht ganz deutbaren Blick an.

„Und wie genau willst du das jetzt anstellen?", ärgerte sie sich gelangweilt.

James überlegte, bis er schließlich auf eine Idee kam.

„Hast du heute Abend schon was vor?", fragte er schüchtern.

„Wieso? Denkst du ernsthaft, ich würde mit Dir ausgehen und dann wären wir beste Freunde für immer oder was?", zischte Jessica.

James seufzte.

"Jessica gib mir doch wenigstens eine Chance. Bitte", bettelte er.

Jessica verdrehte ihre Augen und wollte gerade zurück in den Klassenraum gehen, als James sie am Arm griff und sie sich tief in die Augen sahen.

„Bitte Jessica", flehte er.

Als er diese Worte aussprach, färbten sich Jessicas braune Augen leicht rot.

James erschrak, doch ließ sie nicht los, ehe sie ihm eine Antwort gab.

Jessica atmete tief ein und antwortete: „Meine Güte, okay. ABER das ist kein Date und wir sind danach auch keine Freunde und jetzt lass mich los"

Er ließ sie endlich los und als sie sich umdrehte flüsterte er ein leises ‚yes'.

„Das hab ich gehört!", rief Jessica daraufhin und verschwand in der Bibliothek.