Als Jessica von der Schule nach Hause kam, öffnete sie die Haustür in betrat leise den Flur, da sie ihren Vater nicht bei seiner Arbeit stören wollte.
Für alle anderen sah er wie ein ganz normaler Nachbar mit einem Fetisch für die Unterwelt aus.
Für Jessica allerdings, hatte er die roten Augen eines Stiers und die Hörner des Teufels, der er auch war.„Jessica bist du es?", rief ihr Vater herunter zu ihr.
Sie blieb stumm.
„Jessica!", rief er erneut.
Jessica wollte ihren Vater nicht noch wütender machen, indem sie ihm nicht antwortete, wollte allerdings auch nicht antworten, da sie wusste, er würde ihr wieder Befehle erteilen, die sie ausführen sollte.
Schließlich entschied sie sich dazu, die Treppen heraufzulaufen, zu dem ‚Büro' ihres Vaters.
Als sie es betrat sag es aus wie ein normales Büro.
Es lagen Papierstapel auf dem Schreibtisch, Notizblätter und ein Ausweis, auf dem sein bürgerlicher Name stand, mit dem er sich beim Amt eintrug: Frank McCartney.„Dad", flüsterte Jessica ängstlich.
Frank drehte sich um und hab ihr einen verärgerten Blick: „Jessica McCartney. Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst mir gefälligst antworten, wenn ich mit dir rede?! So habe ich dich nicht erzog-"
Bevor er zu Ende sprechen konnte, unterbrach ihn Jessica: „Es tut mir leid. Es kommt nie wieder vor. Versprochen"
Ihr Vater seufzte.
„Komm her und sieh dir das an. Es fehlt nicht mehr viel, bis ich das Portal zur Unterwelt öffnen kann und die Unterweltler in die irdische Welt eindringen können. Jessica, weißt du was das bedeutet für uns? Wir können endlich das Imperium erschaffen, von dem wir immer geträumt hatten", schwärmte er.Sie senkte den Kopf und seufzte ebenfalls.
„Geh jetzt und mach deine Hausaufgaben oder irgendwas anderes. Ich rufe dich, wenn ich dich wieder brauche", befahl Frank.
Somit verschwand Jessica in ihrem Zimmer.
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„Liebes Tagebuch,
Heute bekamen wir einen neuen Schüler in die Klasse. Er heißt glaube ich James und ist, soweit ich weiß, der Prinz von England. Eigentlich ist er ja schon ganz süß, aber er ist manchmal echt nervig. Auf jeden Fall hat er mich heute gefragt, ob ich am Abend Zeit hätte und ich habe zugestimmt. Ich hoffe nur, dass das kein Date wird und dass er danach nicht denkt, dass wir Freunde sind. Außerdem hat Dad heute wieder an seinem Plan geschmiedet, sein eigenes Imperium aus der irdischen- und der Unterwelt zu erschaffen. Das ist so dumm. Ich will ihn dabei eigentlich gar nicht helfen, aber ich will wirklich nicht wissen, was die Konsequenzen sind, wenn ich es nicht mache. Ich hoffe du hattest heute einen besseren Tag.XOXO Jessica"
Das schrieb das blondhaarige Mädchen, verschloss ihr Tagebuch wieder und schon es unter ihr Bett, wo es keiner finden konnte.
Anschließend nahm sie ihre Kopfhörer und drückte auf ‚play'.
„ I fell in love with the devil
And now I'm in trouble
I fell in love with the devil
I'm underneath his spell
Someone send me an angel
To lend me a halo
I fell in love with the devil
Please, save me from this hell", sang ihre Lieblingssängerin Avril Lavigne.Jessica legte ihren IPod und ihre Kopfhörer zur Seite und machte sich an ihre Hausaufgaben.
„Wer braucht schon den Satz des Pythagoras?!", dachte sie sich und schloss verärgert das Mathebuch.
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Verzweifelt stand Jessica vor ihrem Kleiderschrank, auf der Suche nach einem passenden Outfit.
„Vielleicht gehe ich heute doch nicht mit", murmelte sie.
„Jessica!", rief ihr Vater.
„Ja?", entgegnete sie.
„Da ist ein James für dich an der Tür!", schrie er noch lauter.Sie konnte förmlich im Boden versinken, als sie sich im Spiegel betrachtete.
„Gib mir fünf Minuten", sagte Jessica.
Schnell griff sie sich ein rotes Kleid aus dem Schrank und rannte ins Bad.
„Ist jetzt egal, ob das gut aussieht oder nicht. Es ist ja schließlich kein Date", redete sie leise vor sich hin.
Sie zog sich die schwarzen High Heels ihrer Mutter an und lief die Treppen herunter.
„Wow, du siehst echt toll aus", komplimentierte James Jessica.
„Spar dir das und jetzt lass uns gehen", zischte sie als Antwort.
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The devil's daughter
FantasyWas ist, wenn das nette Nachbarsmädchen ein dunkles Geheimnis hütet? Werden ihre Freunde es herausfinden und es akzeptieren?