Kapitel 12

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Yari war gerade dabei sich umzudrehen als ich gerade soweit im Wasser angekommen war, dass man nur noch meinen Kopf und ein Stück meines Halses sehen konnte. Der Indianer hatte sich nun endgültig zu mir umgedreht und schaute mich an. Da ich mich aber nicht bewegte, aus Angst etwas von mir zu zeigen, was ich ihn ganz bestimmt nicht sehen lassen wollte, begann er nun sich in aller Seelenruhe zu waschen. Yari stand in etwa bis zu seiner Taille im Wasser was zum Ergebnis hatte, dass ich einen sehr guten Blick auf seinen Oberkörper hatte. Ich konnte einfach nicht anders als ihr in den ersten Momenten anzustarren, der Kerl war definitiv durchtrainiert, sowas kannte ich von den ganzen Milchbubis aus meiner Klasse überhaupt nicht. Anscheinend hatte er mein Starren mittlerweile bemerkt und hielt inne sich zu waschen, während er mich mit gerunzelter Stirn anschaute. Ach du Scheiße, wie lange hatte ich ihn denn jetzt bitte schon angestarrt? Ich fühlte wie mein Kopf langsam begann rot zu werden, während ich meinen Blick nach unten auf die Wasseroberfläche gleiten ließ. Oh Gott war das Peinlich. Aber die Indianer schienen ja anscheinend eh etwas anders mit dem Thema Nacktheit umzugehen als die Menschen im 21 Jahrhundert. Nachdem die Hitze langsam meinen Kopf verlassen hatte drehte ich ihm den Rücken zu und begann mich ebenfalls langsam zu waschen. 

Yari war so freundlich und hatte das Wasser vor mir verlassen, und war auch bereits auf dem Weg zurück zum Lager, damit ich Zeit hatte mich in Ruhe wieder anzuziehen. Nach 10 Minuten des herumirrens konnte ich nun auch das Lager der Apachen vor mir erblicken, oder vielmehr das, was davon noch übrig war. 

Als ich im Lager eintraf lief ich Charly auch gleich in die Arme. "Du musst heute mit mir zusammen auf einem Pferd reiten, da das worauf du gestern geritten bist dafür gebraucht wird um die restlichen Besitztümer der Apachen zu transportieren.  Nach einem Nicken von mir machte er sich auf den Weg zu seinem Pferd. Ich folgte ihm. Ich hatte ihm gerade nicht mal wirklich antworten können, da ich in meinen Gedanken immer noch mit dem Geschehen im Wasser abgelenkt war. Ich glaube ich werde diesen Oberkörper niemals vergessen können, und ich weiß nicht mal, ob ich darüber frustriert oder glücklich sein sollte. Die Apachen um uns herum waren bereits in Aufbruchsstimmung verfallen, was hieß, dass es, bis es wirklich los ging nur noch wenige Minuten dauern konnte. Ich erschreckte mich kurz als ich zwei Hände an meiner Taille spüren konnte, doch schnell hatte ich bemerkt, dass es nur Charly war, welcher mich auf das Pferd setzen wollte. Nachdem ich nun auf dem Pferderücken saß, schwang er sich hinter mich in den Sattel. 

Wir waren nun bereits seit einiger Zeit unterwegs, ich konnte mich glücklicherweise den ganzen Ritt über an Charlys Brust lehnen, während die Sonne auf uns herab brannte. Und während ich nun durch das ständige Schaukeln des Pferdes langsam ins Reich der Träume glitt, entging mir der stechende Blick, welcher mir und Charly von einem gewissen Indianer zugeworfen wurde. 

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