Kapitel 5: Taddl und Manu allein zu Hause ( = Chaos... )

6.3K 352 32
                                    

-Ich habe festgestellt, dass ich mich bereits für 100 Reads bedanken darf! Also, vielen, vielen dank! Ich denke, dass das im großen und ganzen nicht grade viel ist, aber ich bin echt positiv überrascht, muss ich gestehen. Tja, vielen dank nochmal, auf die nächsten 100, würd' ich sagen! Dann sollte ich euch noch davor warnen, dass dieses Kapitel vermutlich ziemlicher nonsense ist, in dem Taddl und Manu nur Mist bauen. :D -

„Wie ihr geht weg?“ GLP warf Ardy einen fragenden Blick zu. Sie frühstückten alle zusammen in Simons Wohnung. Dner war noch im Halbschlaf und versuchte mit einer Gabel seinen Toast zu essen, was alle kurz zum Schmunzeln brachte. „Wir haben heute so was wie einen ''Familie-Besuchengeh-Tag''... Ich komm' schon morgen abend wieder, Felix und Simon irgendwann übermorgen.“ Die beiden nickten. „Und Taddl?“ Manuel warf ihm einen fragenden Blick zu. Taddl war ebenfalls noch nicht ganz wach und kaute schon seit Ewigkeiten auf einem Nutellabrot herum. „Hm..?“ „Ob du weggehst, mein' ich...“ „Achso... Ne... Hab' erst letztens einen Tag freigenommen.“ „Dann haben wir ja schon zwei Leute, die aufs Haus aufpassen!“

Ja. Das war Simons Hoffnung. Aber es sollte nicht mehr als das bleiben.

Als jeder gegen Mittag gegangen war, saßen Manu und Taddl mit zwei Controllern in der Hand auf dem Boden und spielten Call of Duty Black Ops 2. GLP wollte unbedingt den Zombie Mode spielen, Taddl hingegen hatte ihn überredet Hijacked im Normalmodus zu spielen. „Das sind zu wenige Bots“, beschwerte Manu sich nach einer Weile. „Machen wir Fahneneroberung, dann nicht mehr!“, schlug Taddl vor, stellte alles ein und ließ die Runde beginnen. Unglücklicher Weise half das alles nichts, aus irgendeinem Grund hatten die beiden eine gute Runde nach der anderen. (Das mochte womöglich daher rühren, dass die beiden sich gegenseitig etwas beweisen wollten.) „Zombie Mode!“ „Boah, nein, ich komm' ja nichtmal bis Wave 10!“ „Hab' dich nich' so, das waren super Runden!“ Taddl gab schließlich seufzend nach und spielte zu Manus großer Freude den Zombie Mode mit ihm.

„Läuft doch ganz gut!“, bemerkte GLP und grinste. Taddl zuckte mit den Schultern. „Na ja, war ein bisschen Glück, dass ich die Strahlenkanone gezogen hab'!“ „Stimmt, ich könnte mir auch nochmal 'ne neue Waffe ziehen... Wo ist die Kiste? Im Haus oder draußen?“ „Draußen.“ Manu begab sich auf eine erfolgreiche Suche und zog mit dem vielen Geld, das er angesammelt hatte eine Waffe nach der anderen. „Messer? Echt jetzt? Alter... Sniper... Sniper... Sniper... Das is' doch nicht deren ernst?!“ „Sniper ist doch cool!“ „Die hier braucht 'ne halbe Ewigkeit zum Nachladen“, beschwerte Manuel sich und zog eine neue Waffe. Schon wieder die Sniper, die er nicht leiden konnte. „Das ist doch 'n scheiß Glitch!!!“, rief er wütend und schmiss den Controller auf den Boden, als schließlich von hinten drei Zombies kamen und ihn gnadenlos zur Strecke brachten. Taddl derweil verbannte in Lava, weil sein Controller plötzlich nicht mehr so wollte wie er und letztlich ganz ausfiel. Die beiden starrten den Fernsehbildschirm wütend an und beendeten das Spiel dann. „Sag' ich ja, Zombie Mode ist scheiße!“ „Hmpf...“ „Weißt du was, Manu? Ich hab' grad' voll Lust irgendwas Krankes zu machen.“ GLP zog eine Augenbraue hoch. „Was Krankes..?“ „Ja!“ „... Zum Beispiel?“

Knappe zehn Minuten später lag Manu mit einem notdürftig bekrickelten Topf auf dem Kopf auf dem Boden, ''versteckt'' hinter einer Mauer aus bunten Kissen und einer Softair in den Händen. Taddl lag in ähnlicher Verfassung am anderen Ende des Raums. „Kapituliere, GLP! Gib mir das blaue Kissen und wir können Frieden schließen!“, rief er ihm zu. „Niemals!“, brüllte Manu zurück und schoss mit seiner Softair ein rotes Kissen von Taddls Mauer. „Das wirst du noch bereuen!“, hörte er daraufhin von Taddl und die beiden begannen ihre Kissen runterzuschießen. Das war Krieg. Ja. Oder sowas in der Art. Was genau sie da taten? Keine Ahnung. War ja auch egal. Ihre Munition neigte sich dem Ende, doch die Mauern waren noch nicht gefallen. Es gab nur eine sinnvolle Lösung. Ja, richtig, aufeinander zurennen und eine Kissenschlacht beginnen. „Das ist Krieg, Manu!“ Taddl versuchte ernst und einschüchternd zu klingen, aber die beiden konnten sich kaum halten vor lachen. Ein Kissen nach dem anderen platzte auf und bald schon waren Federn im ganzen Zimmer verteilt, die sie aufeinander warfen. Sie schlugen sich die Töpfe (die natürlich als Helme fungiert hatten) von den Köpfen und beschlossen dann, den Krieg fortzusetzen. Aber in coolen Uniformen. Manuel schnappte sich jedes Bandana, dass er von Taddl und Ardy ergattern konnte und band sich zwei um den Kopf, den Rest um die Arme. Er trug ein blaues T-Shirt, über das er nun unzählige von Taddls und Ardys Ketten hängte. Seine Hose krempelte er sich bis knapp unter die Knie hoch und band noch zwei Bandanas an seine Waden. Dann versorgte Taddl ihn mit billiger Fingerfarbe, die sie mal zum Spaß gekauft hatten und einer retro Sonnenbrille mit runden, bläulichen Gläsern. Mit der Fingerfarbe malte Taddl ihm blaue und schwarze Streifen auf die linke Wange, einen Penis (was auch sonst Leute) auf die rechte und kümmerte sich dann um seinen eigenen Aufzug. Taddls Outfit war nicht unbedingt praktisch aber... Nun ja, er hatte sich sein Kakerlaken-Kostüm geschnappt, den schwarzen Mundschutz und eine ebenfalls schwarze Cap auf dem Kopf und dazu noch eine Goldkette um den Hals. (Glaubt's mir oder nicht, das hat er echt. Wenn ihr's sehen wollt schaut einfach auf Ardys Instagram Account vorbei.) Die beiden wählten ihre Waffen, die letztlich andauernd wechselten und irgendwelche random Gegenstände waren. Manuel schnappte sich als erstes eine Pfanne, Taddl Spülmittel, als sie in der Küche ''kämpften''. Als sie sie wieder verließen war sowohl der Boden als auch Manus Shirt voll mit der grünlichen Flüssigkeit, die angeblich nach Limone riechen sollte. „Gib auf!“, lachte Taddl als er ins Wohnzimmer zurück stolperte und einen Teller vom Tisch genommen hatte. „Äh, meinst du es ist so eine gute Idee-“ Schon zersprang der Teller an der Wand. „Ist doch egal!“ Taddl grinste. Manuel fühlte sich etwas unwohl dabei, das Eigentum anderer Menschen zu zertrümmern, aber schließlich machten er und Taddl fünf Teller unbrauchbar. Als nächstes duellierten sie sich mit ein paar Pflanzen. Dabei bekam Taddl mehrere Blätter in den Mund und musste so stark lachen und husten gleichzeitig, dass er blau anlief. Im Schlafzimmer schmissen sie sich ihre Klamotten um die Ohren und Taddl gab sein Bestes, Manuel mit der Matratze an der Wand festzudrücken. Sie rannten durch die ganze Wohnung und führten ihren kleinen Kampf weiter. „Das wird'n Sieg für mich!“ Taddl schien sich der Sache recht sicher zu sein. Zumindest, bis GLP ihm eine Decke über den Kopf warf, ihn darin einwickelte und dann noch mehr Decken holte. „Das is' nicht fair!!“ Manu lachte nur und setzte sich stolz grinsend auf dein eingepackten Taddl. Dieser begann in dem Moment ein Stückchen zu rollen, riss ihn mit zu Boden und schließlich brachten die beiden es fertig auf merkwürdige Art und Weise von den Decken umhüllt zu werden. Als sie wieder aufstanden, kamen sie auf die grandiose Idee, die ganze Wohnung in ein riesen Zelt zu verwandeln. Zu diesem Anlass rannten sie mit ihren frisch nachgeladenen Softair Waffen hoch zu Simons Wohnung, schnappten sich alle Decken, die sie finden konnten und taten dasselbe bei Felix. Unterwegs schossen sie mehrmals sich selbst und andere Gegenstände ab, taten dann so, als müssten sie einen Parcour bewältigen (was in Taddls Fall so komisch aussah und zum scheitern verurteilt war, dass Manu immer wieder vor lachen hinfiel) und machten sich schließlich daran, die Decken von einer Ecke der Räume zur anderen zu spannen, bis sie sich zumindest das Wohnzimmer zu einem ''Zelt'' gemacht hatten. Dort blieben sie sitzen und lachten einfach nur. Das war die behindertste und gleichzeitig amüsanteste Aktion seit langem. Manuel musste wohl oder übel feststellen, dass es keine zweite Person gab, die ihn auf diese Weise ermuntern konnte. Es gab einfach keinen, der ihn so zum Lachen brachte, ihm so das Gefühl gab zu leben.

„Lass' uns hier pennen! Wir nehmen die Matratze von deinem Bett und ziehen sie zusammen mit meiner hierhin“, kam es plötzlich enthusiastisch von ihm und ehe er überhaupt darüber nachgedenken konnte, was er vorgeschlagen hatte, war alles in die Tat umgesetzt. Es wurde langsam dunkler und sie dachten darüber nach, was sie tun könnten. Zunächst beschlossen sie, sich von ihrer Kampfuniform zu trennen. Dann zogen sie sich ihre Schlafkleidung an, die standardmäßig aus einem T-Shirt und ihren Boxershorts bestand. Tatsächlich saßen sie nur eine Weile da und redeten miteinander wie ganz normale Menschen, bis Taddl mit einem Kissen nach Manu ausholte und das zuerst so friedlich wirkende Gespräch zum Einbruch der Nacht wieder in eine Kissenschlacht ausarten ließ. Die beiden begannen wieder zu lachen. Taddl nahm sich ein bereits aufgeplatztes, grünes Kissen und warf es GLP entgegen. Er ging schon in Abwehrposition, um nicht vom Gegenangriff getroffen zu werden, doch der kam gar nicht. Verwundert sah er zu Manuel, der regungslos dasaß. Er hielt sich den Bauch. „Ähm... Alles klar?“ Statt einer beruhigenden Antwort bekam Taddl ein röchelndes Geräusch zu hören. „Manu?“ Der Braunhaarige keuchte kurz und sog scharf die Luft ein. „J- ja... Tut mir Leid..... Hab'...meine...Tabletten noch nicht...genommen...“, presste er langsam heraus und versuchte den gewaltigen Schmerz in seiner Magengegend zu ignorieren. „Sorry, ich wollte nicht..!“ „Nein, Taddl... Das is' nicht...deine Schuld....“ „Soll ich dir deine Tabletten holen?“ Manu nickte. „Die gelben...“, murmelte er leise. Taddl stand sofort auf und rannte ins Zimmer. Unter dem ganzen Chaos, das sie angerichtet hatten, fand er das kleine Täschchen, auf das Manu ihn bereits hingewiesen hatte, als er angekommen war. Eine Menge von Schachteln und Fläschchen befand sich darin und er kramte die Tabletten heraus, die Manuel brauchte. Er eilte noch schnell in die Küche, um ein Glas Wasser für ihn zu holen, dann war er auch schon wieder bei ihm und beobachtete ihn mit gewissem Unbehagen dabei, wie er die Tabletten schluckte. Dafür lächelte er anschließend. „Danke, Taddl. Hab' total vergessen, dass ich die noch nehmen musste...“ „Ist das meine Schuld?“ „Hey komm' schon, ich hab's vergessen, weil ich gar nicht mehr an diese ganzen scheiß Krankheiten gedacht habe, das ist alles in allem gut!“ „Nicht, wenn du dann...“ „So schnell geh' ich nicht drauf! Aber wir sollten die nächsten Tage vielleicht mal zum Arzt...“ „Lässt sich machen! Und jetzt schlaf' erst mal... Du solltest dich glaube ich ausruhen, oder?“ „Ja... Sorry, dass-“ „Entschuldige dich nicht dafür, du bist derjenige, der darunter leidet!“ Manu seufzte nur leise und deckte sich zu. Es dauerte nicht lange, ehe er eingeschlafen war. Taddl fühlte sich mit einem mal merkwürdig verantwortlich für ihn. Er wusste, dass er das nicht war. Manu war ein Freund und nicht sein Sohn oder so was, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass er auf ihn aufpassen musste. Das würde ihm wahrscheinlich gar nicht passen, deswegen würde Thaddeus seine Gedanken lieber bleiben lassen, was sie waren, ehe sie zu Worten oder Taten wurden. Trotzdem, er gefiel sich irgendwie in dieser beschützenden Rolle. Vielleicht, weil Manu tatsächlich ein wenig gebrechlich war. Das war sicherlich nichts, was er gern war, aber gegen manche Dinge konnte man leider nichts ausrichten, ob man sie nun gern verändern würde oder nicht. Taddl berührte vorsichtig mit den Fingerspitzen Manuels Haare und spürte ein bizarres Verlangen danach, ihn zu streicheln. Er hielt es zurück und beobachtete den leicht kachektisch wirkenden Jungen einfach weiter beim Schlafen, bis ihm selbst die Augen zufielen. Eins stand fest, er wollte weiterhin so viel Spaß mit ihm haben. Er fand Gefallen daran, wie fröhlich Manuel war. Je glücklicher desto besser. Er wollte ihn öfter zum lachen bringen. Und ihn beschützen...

Taddl x GLPWo Geschichten leben. Entdecke jetzt