Kapitel 15

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Nachdem wir den Rumtreibern geschworen hatten, niemandem davon zu erzählen, dass Remus ein Werwolf ist und sie Animagni, gingen wir zum Frühstück. Und so verliefen auch die nächsten Paar Wochen. Aufsehen, Frühstücken, Unterricht, Aufgaben, Lernen, Abendessen, Schlafen. Ab und zu Nachsitzen und immer öfter Quidditch-Training. Das erste Spiel gegen Sltherin stand Ende November an. James verfiel fast in einem Wahn. Inzwischen waren wir so ziemlich jeden Tag trainieren. Mein Hintern tat schon weh und das zunehmend schlechte Wetter machte es auch nicht besser. Inzwischen hatte sich der Sommer endgültig verabschiedet und der Herbst machte sich stark bemerkbar. Die Bäume verloren ihre Blätter und es Stürmte, der Himmel war mehrheitlich grau und dieser nervige, kalte Herbstregen hatte eingesetzt. Es war gerade so ein Nachmittag an dem wir wieder Quidditch trainierten. Der eisige Regen prasselte auf uns herunter und ein stürmischer Wind drohte uns vom Besen zu wehen. Seit geschlagenen zwei Stunden flogen wir alle durch die Luft, und James machte keine Anstalten, bald Schluss zu machen. Ich war völlig außer atem, ein paar wellige Stränen hatten sich aus meinem Pferdeschwanz gelöst und hingen mir wirr ins Gesicht (ich hatte es aufgegeben, sie hinter die Ohren zu stecken, nach zwei Sekunden hingen sie eh wieder in meine Augen). Mein roter Qidditch-Umhang klebte an meinem Körper und war, duch ein paar unschöne Landungen, dreckverschmiert. Ich sah wahrscheinlich aus wie ein Biest. Als James mich angeschnauzte, ich soll mich mehr auf's Spiel konzentrieren, schrie ich ihm über das tosen des Wetters zu "Leck mich, Potter!! Ich geh jetzt duschen!!", landete und stiefelte Richtung Schloss. Weinig später sah ich hinter mir den Rest der Mannschaft, der wohl auch beschlossen hatte, sich aus dem Staub zu machen. Im Gemeinschaftsraum schauten uns alle anderen Schüler, die sich in Decken vor den Kamin gekuschelt hatten, mitleidig an. Auch Sirius, der mir entgegen kam, runzelte die Stirn. "Sag mal bi-bitte deinem Fr-Freund" sagte ich mit klappernden Zähnen "d-das er einen G-Ga-Gang runterschalten so-soll. Er bri-bringt uns noch a-alle um!" Dann verschwand ich im Bad.

Nach dieser heißen Dusche ging es mir gleich tausend mal besser. Zufrieden zog ich mich an, fönte meine welligen, braunen haare und verließ letztendlich das Bad. Im Mädchenschlafsaal saß Lily bereits auf meinem Bett und hielt meine Selbstgezeichnete Sternkarte in der Hand, die ich ihr zur Korrektur gegeben hatte. Ihr Blick war ernst - das konnte nichts gutes verheißen. "Und?" fragte ich unsicher und sie seufzte."Es wird schlimmer, Allie. Du verwechselst die Sterne und vertauschst Metroiden, Asteroiden, Planetoiden und Sternschnuppen. Ich glaube es ist echt an der Zeit, dass du Sirius um Hilfe bittest..." "Das kann ich doch auch später..." warf ich ein doch sie unterbrach mich "Nein! Entweder du fragst ihn jetzt oder nie!" Ich seufzte "Oke... ich frag ihn...." "JETZT Allie!" sagte Lily streng. Ich hob beschwichtigend die Hände und verließ den Schlafsaal. Leider war er im Gemeinschaftsraum... 'Also gut, Allie! Stell dich verdammt noch mal nicht so an!' dachte ich, straffte die Schultern und ging mit festen Schritten auf ihn zu.

Sirius Sicht:

James stubste mich an "Guck mal wer da kommt... das sieht nicht gut aus..." er deutete auf ein kleines Mädchen - eindeutig Allie - das mit festen Schritten auf uns zukam. "Ähm... Sirius, kann ich dich kurz was fragen?". James verdrückte sich unauffällig und ich verließ mit ihr den Gemeinschaftsraum. Vor dem Portraitloch blieb sie stehen und schaute mich nervös an. "Was gibt's?" fragte ich und war gespannt, was sie will. "Ähm... ja... also... würdest du mir vielleicht helfen?" fragte sie unsicher und ihre Wangen röteten sich leicht. Ich unterdrückte ein seufzen, sie sah einfach so süß aus, wenn sie so unsicher war... "Klar helfe ich dir... fragt sie nur wobei?" sagte ich mit leichtem Spott in der Stimme. Sie wurde noch röter und stammelte "Weißt du... könntest du... also... Astonomie?" "Was?" "Gibst du mir bitte Nachhilfe in Anstronomie?" fragte Allie jetzt endlich in einem ganzen Satz und starrte zu Boden. "Natürlich! Morgen nach dem Abendessen, Astonomieturm?" "Jaa super, danke" sagte sie erleichtert, schenkte mir ein dankbares lächeln und verschwand wieder hinter dem Portraitloch.

Von Magie und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt