Samstagmorgen, 21.1.
In dem kleinen Ort mit 518 Einwohnern
In James Herrenhaus am BergEin gewöhnlicher Samstag mit ... Teil I
Roben wachte auf, weil Benji nicht mehr neben ihm lag. Wie lange er nun gebraucht hatte um das zu begreifen wusste er nicht, aber sein Liebster fehlte. Er setzte sich auf und sah sich um. Im Badezimmer brannte kein Licht. Aber die Glastüre, die zum Balkon führte, stand leicht offen.
Etwas verwirrt rieb er sich die Augen und sah auf die Uhr. Es war erst sieben, an einem Samstag. Frühstück würde es erst in zwei Stunden geben. Wieso also war sein Liebster schon wach? Sie wollten eigentlich erst in etwa einer Stunde aufstehen.
Roben liebte das britische Frühstück, es war in etwa so ausgiebig wie sein Amerikanisches.
Müde schwang er seine Beine über die Bettkante und tapste barfuß und nackt zum Balkon. Er streckte den Kopf raus und sah sich um. Benjamin stand rechts, näher zu Nikolaijs und Cevins Zimmer, als zu ihrem eigenen Badezimmer. Aber die waren ja nicht da, also würde es sie auch nicht stören. Das war auch der Grund warum Roben nun nackt und barfuß auf den Balkon trat und sofort das Gefühl hatte zu erfrieren.
Als würde Benjamin ihn bemerken sah er ihn geschockt an, doch dann lachte er, nahm ihn an der Hand und zog ihn zu sich, er legte ihm die Decke um die Schultern und sagte: "Das ist zwar immer noch ein Teil unseres Hauses, aber die Balkone sind nicht immer gewärmt."
Roben zitterte nur.
"Zieh dir doch was an!", bat Benjamin und kuschelte sich im Stehen an ihn, damit er seine Vorderseite wärmte. Denn die Decke hing ihm hinten über die Schultern bis zu den Kniekehlen, außerdem trug er weder Socken noch Schuhe.
"Du bist so verrückt!"
"D-die Sch-schotten tr-tragen R-rock!"
"Jaa! Aber nicht nur den Rock!", lachte Benjamin.
"H-hast d-d-d-u eigentlich-ch einen R-rock?"
"Ja, und wenn du wieder reingehst ziehe ich ihn von mir aus sogar für dich an."
Roben funkelten auf ihn herab, weswegen er schnell sagte: "Aber! Wir werden keinen Sex darin haben. Der Kilt ist etwas Besonderes. Verstanden?"
"Z-ziehst d-du d-d-das g-ganze Outfit f-für mich an?"
"Ja", versprach Benji, "Jetzt ziehe du dir aber erst einmal etwas an!"
Roben nickte und eilte nach drinnen, die Decke ließ er bei Benjamin. In Jogginghose und dickem Pullover und - oh Wunder! – dicken Socken und Hausschuhen kam er wieder zurück.
Roben kam zu seinem Freund und Benjamin lachte, doch er kuschelte sich im Stehen wieder an ihn. Die Decke, unter der Roben sich zu ihm stellte, wärmte ihre Schultern. Er schlang seine Arme um Robens Taille und dieser hielt ihn fest um die Schultern umarmt an sich gedrückt, während er die Decke um sie gewickelt festhielt.
"Wieso stehst du hier im Dunkeln, in der Kälte am Balkon?", fragte Roben.
Nebenbei glomm die Sonne in weiter Ferne anfänglich über dem Horizont auf. Sie kämpfte sich zu ihnen auf die Nordhalbkugel, damit nun die Südhalbkugel schlafen gehen konnte.
"Ich hatte Sehnsucht", gab Benjamin ehrlich zu.
"Wonach?", fragte Roben und küsste ihm den Scheitel, "Nikolaij und Cevin?"
Benjamin schüttelte seinen Kopf an Robens Brust, doch er hörte nicht auf den Horizont anzusehen. Dabei sah er nicht direkt zur Sonne, sondern mehr gen Norden, denn gen Osten.
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band II
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. Und so unterschiedlich wie die Nationen und Namen sin...