Pov. Flora
Endlich hält das Taxi vor einem großen Wohnhaus. Kurz gucke ich nochmal auf die Adresse, um sicher zu gehen, dass das dort auch wirklich Felix Wohnung ist, ehe ich den Fahrer bezahle und mit meinem Koffer aussteige. Ich überquere die kleine Straße und klingel dann an. Die Sprechanlage knackt einmal und dann ist eine Frauen Stimme zu hören "Hallo?"
"Ähm... ich bin Flo. Eigentlich wollte ich Felix die nächsten zwei Wochen besuchen" erkläre ich
"Gut du bists, tschuldige wir müssen audpassen wegen den Fans" erklärt mir die Frau, welche ich als Kati vermute. Felix hatte mir von seinee Freundin erzählt, aber kennengelernt habe ich sie noch nicht. Immer kam was dazwischen und jetzt ist scheinbar nur sie zuhause? Ja super.
Innerlich seufzend öffne ich die Haustür und trage meinen Koffer die Treppe hoch. Kati steht im Türrahmen einer Wohnung und lächelt freundlich. Auf den ersten Eindruck wirkt sie genauso, wie Felix sie beschrieben hat "Schön dich endlich kennen zu lernen" sagt sie, schmunzelnd erwiedere ich ihre Begrüßung, woraufhin sie mich herein lässt und erklärt "Felix ist im Büro, aber er kommt in einer halben Stunde mal kurz vorbei. Du kannst dich solange im Gästezimmer einrichten, wenn du magst"
Dankend nicke ich und betrete den Raum, den sie mir gezeigt hat. In diesem steht ein mittelgroßes Bett, ein kleiner Tisch, eine Komode und sogar ein Fernseher.
Ich lege meinen Koffer auf die Komode und packe das wichtigste aus. Meine Anziehsachen lasse ich außer den Blusen im Koffer, da ich zu faul bin diese für zwei Wochen auszupacken."Bin da!" Höre ich Felix rufen, nachdem ich einige Minuten auf dem Bett gelegen habe. Sofort springe ich auf, schlittere an Kati vorbei in den Flur und werfe mich dem deutlich größeren um den Hals. "FLO!" Ruft er sofort glücklich und erwiedert meine Umarmung "Hab dich auch vermisst großer" grinse ich und wuschel ihm durch die Haare. Schmunzelnd lässt er mich wieder runter und küsst seine Freundin zur Begrüßung kurz.
"Wie lang haben wir uns jetzt nicht gesehen?" Fragt er, während er sich Schuhe und Jacke abstreift "667 Tage" antworte ich sofort, weshalb Kati mich etwas skeptisch anguckt "Kann gut mit Zahlen umgehen" beruhige ich sie schmunzelnd, da mir klar wird, dass das für sie doch komisch rüber kommen muss.
"Ich muss aber gleich wieder ins Büro" stellt Felix nicht wirklich begeistert fest
"Kannst mich doch mitnehmen. Muss doch wissen, was du die ganze Zeit so treibst"
"Weiß nicht genau. Außer mir ist heute nur Freddy da, an den man nicht so leicht ran kommt und Sebastian und den willst du gar nicht erst kennenlernen. Du würdest dich nur langweilen, ich muss nämlich schneiden"
"Ich kann mich auch selbst beschäftigen du Dummkopf"
"Wenn du unbedingt willst, dann-"
"Cool auf gehts" unterbreche ich ihn grinsend. Kopfschüttelnd über mein Verhalten verabschiedet er sich wieder von seiner Freundin und fährt dann mit mir zu seinem Büro. Auf dem Weg unterhalten wir uns viel und tauschen die wichtigsten Sachen über die Geschehnisse der vergangenen Jahre aus. Dabei erfährt er unter anderem auch, dass ich mich vor zwei Monaten von meinem Freund getrennt habe.
Als wir den Bürokomplex betreten und mit dem Aufzug in die richtige Etage fahren, steigt dann doch ein wenig Aufregung in mir hoch. Wie arbeitet Felix wohl?Das erste was ich sehe, als er die Tür öffnet, ist jedoch nicht irgendein schickes Büro, sondern ein relativ muskulöser und großer Typ mit drei-Tage-Bart und Silber gefärbten Haaren, der einen kleinen, dickeren, bärtigen Mann mit langen Haaren anschreit "JETZT TUE NICHT SO, ALS WÄRST DU DAS IN DER KÜCHE NICHT GEWESEN! RÄUM DEINEN SCHEIß WEG!"
"Dir auch einen schönen Tag Sebastian" brummt Felix in die richtung des Größeren. Kurz sieht dieser zu uns, mustert mich, als wären wir im Klub und er würde abchecken, ob ich attraktiv bin "Mein beileid, dass du mit den arschkriechern zu tun hast" sagt er nur an mich gewannt. Felix will angepisst etwas erwiedern, doch der scharfe Blick den er dafür kassiert sorgt dafür, dass er doch die Klappe hält.
"Arschloch" murmel ich leise, während er sich abwendet und in sein scheinbares Zimmer verschwindet.
Seufzend tritt Felix mit mir ein und sagt dabei "Darf ich vorstellen, Sebastian und-" er wird von einem Türknallen unterbrochen, dass entsteht, weil sich der bärtige auch verzieht. Seufzend fährt Felix sich durch die Haare und spricht weiter "und das war Freddy"
"Welch freundlicher empfang" nuschel ich, während ich Felix in sein Zimmer folge. Er stellt seine Tasche ab und setzt sich an den Schreibtisch. "Was willst du jetzt machen?" Fragt er mich. Kurz sehe ich mich in dem Zimmer um und zucke dann unwissend mit den Schultern "Werd mich ins Wohnzimmer setzten, denke ich"
"Lass dich nur nicht von Sebastian belästigen"
"So schlimm wird er nun auch wieder nicht sein"
"Du hast ja keine Ahnung" höre ich ihn noch, bevor ich in den großen Raum verschwinde und mich auf die Couch schmeiße. Ich zücke mein Handy und scrolle durch Instagram. Dabei stoße ich schließlich auch auf den Account von Sebastian. Kurz sehe ich mir die Bilder an und muss dabei leider feststellen, dass das Arschloch echt gut aussieht. Ich klicke mich noch durch seine Story, die zeigt, dass er vor etwa vier Stunden noch im Fitnessstudio war. Wie kann er morgens so motiviert sein um da hin zu gehen vor allem sieht es nicht so aus als wäre da noch wer mit gewesen.Etwas verwirrt stecke ich mein Handy weg und gehe in die Küche, die so aussieht, als wäre eine Bombe darin explodiert. Deswegen hat er vorhin also so rumgeschrien. Mit möglichst wenig Kontakt zu dem Boden und Müll, um mich nicht mit irgendwas vollzuschmieren, öffne ich den Kühlschrank und gucke, ob es irgendetwas essbares gibt. Dort drin befindet sich nicht viel, aber immerhin ein Pudding, den ich mir nehme. Nach einem Löffel suche ich vergebens, weshalb ich mir genervt eine Gabel nehme. Zurück im Wohnzimmer esse ich den Pudding und kleckere zum Glück nicht auf mein weißes Oberteil.
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Der Feind meines besten Freundes - Rewi FF
FanfictionFlora und Felix kennen sich seit der Krabelgruppe und waren unzertrennbar, bis Felix nach Köln gezogen ist. Sie entwickelten sich in verschiedene Richtungen, verloren sich dabei aber nie ganz aus den Augen. Seit zwei Jahren sehen sie sich nun zum er...