Die letzten Tage vergingen wie im Flug. Auch, wenn es mir anfangs schwerfiel, schaffte ich es, mich jeden Tag ein paar Stunden an meinen Laptop zu setzen und ein Konzept für das 30-tägige Begleiten zu erarbeiten.
Dann war auch schon der Freitag gekommen. In der Zwischenzeit war Charlott tatsächlich ausgezogen und ich hatte die Wohnung für mich alleine. In der Woche wurden Schloss und Schlüssel ausgetauscht. Mag sein, dass das ein etwas aggressives Vorgehen war, aber ich musste auch damit rechnen, dass Lotti sich rächen wollte. Zwar schätzte ich sie so nicht ein, aber sie hatte mich auch erst letztens an die Klatschpressen verraten und einige Falschangaben gemacht. Vermutlich kannte ich sie doch nicht so gut, wie ich angenommen hatte.
Es war Freitagmorgen und ich stand mit vollgepacktem Koffer, zusätzlichem Handgepäck und einem Nackenkissen am London Heathrow Airport. Um 9:10 würde die Delta Airlines Maschine nach Denver, Colorado, durchfliegen. Es würde circa 9,5h dauern. Meine Chefin hatte mir in Denver ein Airbnb gemietet, welches ich für den Monat dann beziehen durfte. Mit Erleichterung hatte ich im Vorfeld festgestellt, dass dieses zentral lag und ich problemlos zum Flughafen oder Drehort kommen konnte.
Mein Flug wurde für das Boarding ausgerufen und ich atmete noch einmal tief durch. Tom hatte sich nicht nochmal bei mir gemeldet. Laut meiner Chefin war er zwar informiert worden, aber eine Reaktion seinerseits blieb aus. Das verunsicherte mich ein wenig. Aber vielleicht würde er sich auch freuen, mich zu sehen? Das würde ich aber erst vor Ort erfahren. Ich schüttelte alle Gedanken von mir ab und suchte meinen Sitzplatz auf. Es dauerte nicht lange und ich schlummerte ein.
Trotz einiger Turbulenzen hatte ich fest geschlafen. Erst die mahnende Stewardess, die verlangte, den Sitz in eine aufrechte Position zu verstellen, weckte mich. Meine Augen wurden groß, als ich aus dem kleinen Kabinenfenster schaute: Denver lag genau vor den Rocky Mountains. Der Anblick war überwältigend und nicht zu vergleichen mit einer Stadt in Deutschland – oder England.
Kontinentales Gebirgsklima erwartete mich, als ich den Airport verlassen hatte. Mit anderen Worten: Es waren angenehme 15 Grad und kein Niederschlag war zu erwarten. Die Heimreise dauerte seine Zeit, denn der Flughafen war riesig, angeblich einer der größten der USA. Aber zum Glück war das Streckennetz des ÖPNV ganz gut ausgebaut. Ich unterdrückte ein Schmunzeln. In Los Angeles zum Beispiel wäre ich ohne Auto völlig verloren gewesen.
Ich erreichte das Airbnb in der Wyandot St.. Es war wunderschön: weiße Sofas und Sessel, dunkelbraune Möbel, dunkler Dielenboden, ein abgetrenntes Schlafzimmer mit einem riesigen Boxspringbett, eine klassische, amerikanische Küche mit Inseltheken und doppeltürigem Kühlschrank, ja, es hatte sogar einen begehbaren Kleiderschrank.
Man hatte für meine Zeit wirklich nicht gegeizt. Der nächste Busstop war nur 2 Blocks von hier. Die Straße war geschmückt von Bäumen. Ich fühlte mich direkt wohl und malte mir bereits mein Schaumbad in der riesigen, freistehenden Badewanne aus.
Dafür war ich jedoch zu erschöpft. Trotz Schlaf im Flieger, musste ich mit dem Jetlag kämpfen. In Denver war es gerade mal 18 Uhr, in England jedoch schon 7 Stunden weiter, also 3 Uhr nachts. Ich stellte meine Sachen im Wohnzimmer ab und begab mich direkt ins Bett.
Morgen würde ich zuerst meinen Arbeitsauftrag der Chefin checken und mit meinem vorgeschriebenen Script für die nächsten Wochen abgleichen und dann würde es auch schon los gehen, zu Tom. In diesem Moment war ich zu müde, um darüber nachzudenken.
DU LIEST GERADE
The Dreams of Hope - Ist es die große Liebe? (Tom Hiddleston FF)
Teen FictionDas ist die Geschichte der jungen Emily Albrecht, die mit ihrer besten Freundin Charlott nach London zieht, um ein besseres Leben anzufangen. Kaum hat sie dort einen Job gefunden passiert etwas magisches: Emily lernt ihren liebsten Schauspieler Tom...