Wo Zur Hölle Bin Ich Hier?

393 25 64
                                    

Eigentlich hab ich nichts dagegen von Vogelgezwitscher geweckt zu werden. Eigentlich. Aber wenn man irgendwo, im nirgendwo davon geweckt wird hört der Spaß auf. Aber das hört er auch ohne Vogelgezwitscher.

Aber fangen wir von vorne an. Ich bin soeben im Wald aufgewacht. IM WALD!!!Bloß wie zur Hölle komme ich in einen Wald? Ich meine mich erinnern zu können keine derartig dubiosen Substanzen zu mir genommen zu haben, durch die ich soviel vergessen habe. Zugegeben. Ich beschäftige mich doch sehr mit dieser einen kleinen Raupe. Aber die verursacht keine Amnesie sondern nur Hautreizungen.

Aber wie es heutzutage so ist, ist es doch meist nur ne Frage der Zeit bis man an Zeugs kommt bei dem man anschließend nicht mehr weiß welcher Tag, Jahr oder whatever gerade ist.
Aber wie das mit so vielem ist, kann man irgendwie doch am all das Zeug kommen. Und ich denke mal es ist leichter in einer Stadt die eh schon als sehr gefährlich gilt. Well selber Schuld, wenn ich da studieren will.
Well shit happens. Denn scheinbar hat mich mein Glück verlassen.

Oder aber ich habe mich, warum auch immer, dazu entschlossen ne Runde im Wald zu schlafen. Was eigentlich gar nicht so unwahrscheinlich wäre, würde ich mich in einem Nadelwald befinden. Und zwar in einem mit Kiefern. Eben wegen der genannten Raupen. Denn eben diese Raupen ernähren sich von Kiefernnadeln. Und ich erforschen die kleinem Tierchen, und die sind eben nachtaktiv. Deshalb schlafen im Wald.
Aber so weit ich Blicke sehe ich nur Laubbäume. Und das sind auch keine schmächtigen Bäumchen. Das sind alles Jahrhunderte alte Riesen. Nur ist mir ein Wald dieser Art nicht bekannt. Nicht in meiner Nähe jedenfalls.
Was mich wieder zu der Frage bringt wo ich mich denn nun befinde.

Also kann ich sagen: entweder ich wurde hier her gebracht, oder ich bin selbst hier her gegangen und weiß es nicht mehr.
Soviel zu den wahrscheinlichen Gründen wie ich wohl hier, in diesem doch sehr verlassenen, Wald gelandet bin. Denn anders kann ich es mir schlichtweg nicht erklären. So gerne ich vieles magische habe, und auch drüber lese. Aber als angehender Wissenschaftler meinerseits kann ich so etwas wie magische Portale und dergleichen einfach nicht vorstellen.
Oder was heißt vorstellen. Vorstellen kann ich es mir schon, bloß geht es gegen jedes Gesetz der Natur. Deshalb, nope das wird es wohl auch nicht sein.

Aber zurück zum wesentlichen. Erstmal google befragen wo ich denn bin. Weil, mit Handy und so kann man sich heutzutage doch gar nicht mehr verlaufen. Außer ich bin in einem, der immer noch existierenden, Funklöchern, gelandet. Weil dann wäre ich ziemlich am Arsch. Und zwar so wirklich arg.

Und wie mir der Blick auf mein Handy verrät, ist das worst case scenario gerade eben eingetroffen. Netz ist keines vorhanden.
Jetzt nur nicht durchdrehen. Tief durchatmen. Und auch nicht weinen, denn das bringt mir auch so gar nichts. Es wird bloß mein Handy wieder nicht so wollen wie es eigentlich sollte. Rede ich mir ein. Daher, neustarten und es erneut versuchen.

Mit klopfendem Herzen, bangend dass nun endlich alles so ist wie es sein soll, einen Blick auf mein Handy werfen. Nur um festzustellen dass sich nichts getan hat denn es zeigt immer noch das selbe.
Das darf doch nicht wahr sein? Welche höhere Macht hab ich denn verärgert um so etwas zu verdienen?

Mittlerweile stehe ich kurz davor mein Handy gegen den nächst besten Baum zu werfen. Aber das hilft mir auch nicht weiter. Denn dann ist mein Handy, und somit mein einziger Zugang zu Informationen weg.
Daher, erst einmal herausfinden wo ich bin. Und wohl oder übel ohne die Hilfe meines Handys.

Was mir jetzt vielleicht hilft, ist die Tatsache auf dem Land aufgewachsen zu sein, und so doch ein wenig Ahnung von Natur und Wald habe. Und weit weg von Zivilisation kann ich ja nicht sein. Davon gehe ich jeden Fall aus.

Daher Überlebensplan aufstellen.
Schritt eins ist herauszufinden wo genau ich bin. Gut geht das von ein hohen Punkt aus. Nur weiß ich nicht ob es hier einen Hügel, Felsen oder dergleichen gibt. Also muss es ein Baum auch tun. Bloß die Sache mit dem nicht schwindelfrei sein steht mir im Weg. Aber viel Alternativen habe ich ohnehin nicht, also muss ich wohl oder übel auf den blöden Baum. Und am besten suche ich mir einem auf dem ich im Notfall auch übernachten kann, denn am Boden schlafen in unbekannten Terrain ist nicht das cleverste.

Gut auf 'nem Baum zu pennen sicher auch nicht, aber mir ist das immer noch lieber als am Boden. Welcome to my paranoid brain, wenns um wilde Tiere geht. Da ist Schluss im Schacht.

Und es kommt mir keiner dass es Bär, Wolf und Co. nicht mehr in freier Wildbahn gibt, denn der ist schon lange nicht mehr up to date. Denn die Viecher sind wieder überall. Und oft schlauer als so mancher nackter Zweibeiner.

Schritt zwei: rausfinden was essbar ist und was nicht, und ob es tatsächlich gefährliche Tiere gibt.
Aber wichtiger ist erstmal Nahrung zu finden, und vor allem Wasser. Mein Glück ist dass ich meinen Rucksack dabei hab. Denn darin befindet sich moch mein Exkursionsmaterial. Dabei ist ein kleines erste Hilfe set. Meine Bestimmungsbücher, und der ganze Rest eben. Lupen, Pinzetten und ein Skalpell.
Welches sich im Notfall doch auch als Waffe einsetzen lässt. Deshalb auch den Platz in meiner Hand findet.

Eine Art Plan besitzend, laufe ich los. Mich nach der Sonne richtend so dass ich wenigstens nicht komplett orientierungslos bin.

Ich weiß nicht wie lange ich nun schon durch den Wald laufe, aber es wird so langsam Zeit ein Dorf oder so zu finden. Ich bin ja nicht in Sibieren oder den great plains wo man ewig laufen kann ohne auf jemanden zu treffen.
Wenigstens habe ich einen Wasserlauf gefunden, verdursten werde ich wohl nicht. Bloß Essen scheint ein Problem zu werden. Ein sehr großes sogar.

Aber besser ich setze Schritt eins um. Nämlich einen Baum zu erklimmen um herauszufinden wo ich bin.
Also gesagt getan. Auf in höhere Gefilde. Einfach nicht runter schauen dann wird es schon gut gehen.

Oder auch nicht. Denn ich muss ja runter schauen um zu sehen wo ich bin, und auch da sehe ich, sehr zu meinen Leidwesen, nichts als Bäume. Und eine langsam untergehende Sonne. Was mir zeigt dass ich wohl auch auf dem Baum schlafen kann, denn ich mir zur Umgebungserkundung ausgesucht habe. Auch eine erneute Nacht im Freien kann ich nach aktuellem Stand nicht endgehen.

Was gar nicht cool ist. So richtig gar nicht. Also bleibt mir nur eines übrig. Zähne zusammen beißen und durch. Ich werde es wohl überleben, irgendwie. Nur ob ich so überschlagen kann, dass ist die Frage. Denn mit Schlafmangel kann ich auch nicht lange weitermachen. Also suche ich mir eine Astgabel, die mich trägt und nähe am Stamm ist aus, und binde mich notgedrungen, mit den im Rucksack liegenden Bandagen, fest. Dit ich auch nicht runter falle.
Trotz wackeliger Schlafsituation, und dem ungewissen darüber wo ich bin, so langsam holt mich die Erschöpfung des Tages doch ein und meine Augen werden schwerer, bis mich entgültig der Schlaf einholt.

Das Naruto Universum und ich mitten drin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt