Kapitel 116 (251) Ein gewöhnlicher Samstag mit... Teil II

161 15 4
                                    

Fortsetzung folgt...


Währenddessen 
Wladimirs Anwesen 
Ein Stockwerk höher
In Caseys Zimmer

Ein gewöhnlicher Samstag mit... Teil II

Ihrer besten Freundin,Sheela, gehörten schon oft ihre Samstage. So nun auch dieser, mehr oderweniger. 

Casey packte ihre Tanzkleidung in eine ihrer Sporttaschen, weil sie heute außerhalb üben wollten.

Refil wartete am Gang auf sie.
Sie beide wollten sich mit Sheela in der Schule treffen. Ihr Freund würde auch kommen. Einfach nur um zuzusehen, wie Sheela für ihr Solo beim Abschluss übte und Refil und Casey für ihr Duett.

Ihre beiden Zimmermädchen Kaliya und Cataleya bürsteten ihr noch die Haare und reinigten ihren Mantel mit feinen Borsten, halfen ihr in diesen, der nur nicht unten in der Garderobe hing, weil die beiden ihn für sie gereinigt hatten und traten dann mit ihr raus auf den Gang.

Sie kam sich dabei vor wie eine Burgherrin, wenn ihr ständig zwei Mägde folgten und alles für sie taten. Eine Dame war schon mehr als genug, sie bräuchte eigentlich niemanden mehr, der ihr beinahe das Essen vorkaute, aber sie hatte gleich zwei Dienstmädchen und keine andere Wahl.

Aber sie hatte die beiden sehr gerne, sie waren lieb und nett.

Mit einem letzten Blick in ihr Zimmer trat sie endgültig raus auf die Balustrade. Refil lächelte sie ehrlich an, sie erwiderte diese Geste ganz kurz und mehr pflichtbewusst, aus Höflichkeit resultierend, als, dass sie das dringende Bedürfnis dazu gehabt hätte.

Refil bat um Erlaubnis einer der Damen Caseys Tasche abzunehmen, doch dieser Wunsch wurde ihm verwehrt. Denn auch, wenn die beiden zu allen Herren im Haus höflich waren, so war Casey ihre Herrin und sie schienen es nicht gut zu heißen, dass ein Mann ihre Gunst erringen wollte, geschweige denn ihnen die Arbeit für ihre Herrin abnehmen wollte.

Wobei es freilich unverzeihlich wäre würden die beiden Damen Casey nichts mehr abnehmen können und er würde es dann nicht tun.

Refil sah Casey verzeihend an, als hätte er einen unentschuldbaren Fauxpas begannen, was sie tatsächlich ehrlich zum Lächeln brachte, weil Refil absolut hilflos aussah.

Kaliya trug ihre Tasche zum Auto, Cataleya hielt ihr die Türe der Rückbank auf und schloss sie hinter ihr wieder.

Konrad öffnete Refil die Türe auf der anderen Wagenseite, wofür Casey im Wageninneren wieder zurückrutschen musste, weil sie eigentlich angenommen hätte Refil würde gleich auf ihrer Seite auch einsteigen, doch sie hatte scheinbar ihre Manieren vergessen. Denn eine Dame hielt einem Herrn natürlich keine Wagentüre auf, so musste ein Butler herkommen, da Refil und sie scheinbar genauso wenig Autotüren berühren durften wie ihre Betten selber machen.

"Sorry", sagte er als er sich zu ihr setzte und Konrad dann dankte. Welcher sich dann auch als der heutige Chauffeur entpuppte. Denn freilich würde Refil nicht mit Casey in seinem eigenen Auto am Steuer sitzend fahren dürfen.
Sie verdrehte die Augen, dann lachte sie und sagte: "Das ist hier alles reichlich schräg."

Er atmete aus als würde eine Anspannung von ihm abfallen und fragte lachend: "Dann geht es nicht nur mir so?"

Casey sah ihn lachend an: "Nein, ich habe ständig das Gefühl falsch erzogen worden zu sein."

Refil schmunzelte: "Das habe ich zwar immer, aber hier im Haus erst recht, ja. Aber du benimmst dich vorbildlich", sagte er und schnallte sich dann an.
Sie lächelte wieder etwas mehr beklemmt als das Lachen zuvor gewesen war und tat es ihm danach gleich. Dann erst fuhr Konrad an, er musste nicht fragen wohin.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt