Synapsengifte

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Es gibt drei verschiedene Wirkungsorte:

1. Präsynaptischer Wirkungsort:

Diese Gifte verhindern entweder die Ausschüttung der Transmitter an der präsynaptischen Membran, oder führt zu einer dauerhaften Ausschüttung, in dem sie die Calciumkanäle in der Membran öffnen. 

Botuliniumtoxin hat die erste Wirkungsweise und führt zu Muskellähmung. Es wird als Botox in geringer Dosis in der Medizin, aber auch bei kosmetischen Eingriffen benutzt. 

Alpha-Latrotoxin at die zweite Wirkungsweise und führt zu Muskelkrämpfen. 

Beide Gifte können den Tod durch Ersticken hervorrufen.

2. Im synaptischen Spalt:

Durch Hemmung der Acethylcholineterase wird die Wirkungszeit der Transmitter verlängert. es kommt zu Krämpfen und dem Tod durch Ersticken. Beispiele sind E 605 und das Gift der grünen Mamba.     

3. Postsynaptischer Wirkungsort:

Das Gift ähnelt dem ACH und konkurriert mit diesem um die Bindungsstellen an den postsynaptischen Ionenkanälen. Bei vielen ist der Abbau durch die ACH-Esterase nicht möglich. 

Atropin bindet an den Rezeptor, ohne den betreffenden Kanal zu öffnen. Das Signal wird nicht weitergeleitet, es kommt zur Erschlaffung der Muskulatur und weiten Pupillen.

Nicotin hingegen öffnet die Kanäle und führt in hohen Dosen zu Atembeschwerden, Blutdruckschwankungen und Kreislaufkollaps. Noch ein Grund, nicht zu rauchen.  

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