„Fragst du dich auch manchmal was diese Lichter am Himmel sind? Die Sterne?" Zwei kleine Drohnen kreisen um die Lampe des Balkons, um die Energie des Lichtes über die millimeterkleinen Solarplatten aufzunehmen. Wenn ihr Akku voll ist, werden sie weiter fliegen und damit beginnen Blumen zu bestäuben. Jede Maschine lebt vom Sauerstoff in der Luft. Sie inhaliert den Sauerstoff über die Kiemen, verarbeitet Diesen und stößt Kohlenstoffdioxid wieder aus.
Eliana wendet ihren Blick zu Noir, der mit seiner Frage die Ruhe der Nacht durchbrach und sie von ihrem Gedankengang über die Drohnen ablenkte. „Die Sterne?" Ihre Stimme, gefüllt Kraft und trotzdem sanft. „Wozu soll das gut sein. Ich meine, zu Wissen was die Sterne sind. Sie bringen uns doch nichts."
Sie schaut in den düsteren Himmel, der sich wie eine Decke über der Atmosphäre liegt. „Aber wäre es nicht interessant einfach mal zu wissen was da oben ist." Nior folgt dem Fokus Ihrer Augen. „Hmm..." grummelt sie.
„Weißt du," beginnt Noir nachdenklich, „als ich noch nicht so weit fortgeschritten war wie heute, erzählte mir meine Mutter von einer Geschichte. Damals lebten auf der Welt andere Wesen. Durch sie floss rote Flüssigkeit und sie waren aus biochemischer Struktur, genau wie Pflanzen." „Schwachsinn" unterbricht Eliane ihn scharf, ohne ihn dabei eines Blickes zu würdigen.
„Hör einfach mal zu. Also. Die rote Flüssigkeit floss durch den Körper durch etwas, dass ähnlich aufgebaut war wie unsere Kabel. Und diese Flüssigkeit nahm Sauerstoff auf um es als Treibstoff zu verwenden, ähnlich wie wir es tun. Doch diese Wesen konnten nicht ewig Leben. Irgendwann waren sie Zerstört. Dies geschah einfach mit der Zeit. Diese Wesen wussten alles über die Welt und um uns herum. Sie wussten sogar wie man zu der Sonne kommt. Und wenn eines der Wesen zerstört war, so schwebten sie in den Himmel und fingen an zu leuchten. Das sind die Sterne."
Eliana stöhnt genervt auf. „Du solltest Autor werden mit deiner blühenden Fantasie." Noir beugt sich euphorisch zu Eliane und schaut sie gespannt an. „Das ist noch nicht alles. Und zwar kam irgendwann eine Zeit, in der sich die Wesen anfingen gegenseitig zu zerstören. Irgendwann waren nur noch sehr wenige von ihnen auf der Welt. Doch die übrig gebliebenen Wesen waren nicht in der Lage sich gegenseitig zu Bestäuben, da sie sich zu ähnlich waren oder so. Ich weiß es nicht mehr ganz."
„Bestäuben?" fragt sie ihn unglaubwürdig. „Ja, ich sag's dir doch. Sie waren auf biochemischen Substanzen aufgebaut, so wie Pflanzen." „Das ist lächerlich." „Dein Gesicht ist lächerlich" Eliane schaut ihn erschrocken an und öffnet den Mund zu einem verkrampften Lächeln. „Spaß, man. Komm mal runter." Er grinst sie mit einer Mischung aus Liebe und Frechheit an.
Eliane schüttelt mit dem Kopf, gibt ein nicht zu unterdrückendes Lächeln von sich und sieht wieder rauf zum Himmel. „Lass mich doch einfach mal erzählen. Ist doch egal ob es wahr ist oder nicht. Ich fand es einfach nur mega interessant."
„Wo war ich... Achja. So. Und als die Wesen fast alle zerstört waren, bauten sie die aller erste automatisierte Maschinen-Fabrik und sie programmierten diese Fabrik so, dass sie Wesen herstellt, die nach ihrem Abbild geschaffen sind. Sie gaben außerdem ihre Emotionen und ihre Liebe. Und die Wesen, die diese Fabrik herstellte, das sollen wir sein. Wenn man auch noch in der Erde graben würde, würde man die Überreste dieser ersten Wesen entdecken können"
„Es macht keinen Sinn, in der Erde zu graben. Es bringt nichts." „Ja, ist mir auch klar." Die zwei Maschinen lassen ihre Sprachfunktion ruhen und denken nach. „Hat deine Mutter auch gesagt, ob sie es waren, die die Welt verpestet haben. Ich meine die schwarzen Öl-Ozeane, die radioaktiven Dürreländer und Wüsten." „Weiß ich nicht" sagt Noir bedrückt und schaut auf seine Füße. „Ich geh mich auf laden, bis morgen"
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Kurzgeschichte - Nur ein kleiner Defekt
Science FictionIst ne Kurzgeschichte, 4 Seiten, ich will nicht Spoilern ^^