𝙲𝙷𝙰𝙿𝚃𝙴𝚁 𝙾𝙽𝙴

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Ich wusste nicht, ob mich nach den Ferien überhaupt jemand erkennen wird. Naja ich hab' mich schließlich auch ganz schön verändert... Die Brille muss ich nicht mehr tragen, die Zahnspange ist weg, neue Klamotten und außerdem hab' ich in den Sommerferien die Schminksammlung meiner Mutter entdeckt. Auch war ich in den Ferien so gut wie auf jeder Party präsent obwohl das anfangs gar nicht mein Ding war aber meine Freundin Ava hat mir den Spaß daran gezeigt. Noch dazu bin ich in den Ferien 16 geworden, was zu meiner allgemeinen Feierlaune enorm beigetragen hat. Normalerweise hätte ich die Ferien damit verbracht mich in meine Lieblingscafés zu setzen oder Netflix zu schauen. Aber ich muss ehrlicher Weise zugeben, dass das die besten Sommerferien meines Lebens waren. Schon lange habe ich mich nicht mehr so amüsiert wie in diesen Ferien. Die sind jetzt zu Ende und ich stehe vor meinem Kleiderschrank und stelle mein Outfit für den ersten Schultag zusammen (siehe oben). Ich schminke mich noch ein wenig und welle meine hellbraunen Haare. Ich schaue nochmal in den Spiegel und bin zufrieden. Schnell renne ich nach unten in die Küche und schnappe mir einen Apfel, da ich schon zu spät bin. Meine Eltern sind diese Woche in Finnland auf Geschäftsreise also sind mein Bruder und ich alleine. Ich ziehe mir noch meine AirForce an, öffne die Haustür und steige ins Auto von Mason. „Wenn dich heut irgend ein Junge nervt, sag mir Bescheid und ich hau ihm eine runter!" Mit großen Augen schaue ich meinen Bruder an. „Was denn?! Du hast dich über die Ferien ganz schön verändert Madame. Vor den Ferien dachte ich, ich hab' noch Zeit bis ich die Jungs von dir fern halten muss. Keine Ahnung was dann passiert ist." Ich verdrehe die Augen: „Na danke!" Mason schnaubt: „ So war das doch nicht gemeint. Ich wollte einfach nur deutlich machen dass du ziemlich gut aussiehst und ich werde nicht der einzige sein dem das auffällt." „Wie auch immer", winke ich ab. Inzwischen sind wir auch an der Schule angekommen. Ich habe irgendwie schon ein bisschen Panik davor was passieren wird wenn mich die anderen sehen. Schließlich bin ich vor den Ferien keinem aufgefallen und wenn meine Veränderung jetzt schon meinem Bruder auffällt...Ich sehe meine Freunde auf dem Schulhof stehen. Mason stubst mich von der Seite an: „Du müsstest auch aussteigen, Prinzessin." Ich kneiffe die Augen zusammen und öffne mit einem Ruck die Tür. Mein Versuch elegant aus dem Auto zu steigen ist mir ausnahmsweise, meiner Meinung nach, ganz gut geglückt. Ich mache den ersten Schritt und merke wie sich langsam alle Blicke auf mich richten. Ich schaue zu meinem Bruder, der mich angrinst und verabschiede mich. Jetzt schaut mich die halbe Schule an und ich gehe mit schnellen Schritten zu meinen Freunden. „Heyy!", schreit Ava, „ Schätzchen du siehst so super aus." „Ava hat Recht, Chloe", Nate lächelt mich an. Ich werde leicht rot und lächele in die Runde, denn von den anderen bekomme ich auch Komplimente zugeworfen. „ Wir sind scheinbar nicht die einzigen die von Chloes Äußerem begeistert sind", Nate nickt in Richtung Mauer an der, wie eigentlich immer, die Bad- bzw. Fuckboys der Schule stehen und wirklich jeder der Jungs schaut mich an. Sogar Jake, der größte aller Fuckboys, kann seine Blicke scheinbar nicht mehr von mir abwenden. Schnell schaue ich zurück zu meinen Freunden. Nate tippt mich an der Seite mit seinem Ellenbogen an: „ Ey Chloe, Jake checkt dich gerade richtig ab." Ich schüttele den Kopf, wie gerne würde ich mich jetzt umdrehen und sehen ob es wahr ist was Nate gesagt hat. Aber ich habe zuviel Angst davor Jake in die Augen zusehen, ich würde direkt rot werden. „ Und wenn schon, der will doch sowieso nichts mit mir zutun haben. Außerdem ist er der Fuckboy der Nation." „Na und? Wir wissen alle, dass auch du Chloe Benson ihn total heiß findest", Ava greift sich an die Stirn und macht als würde sie in Ohnmacht fallen. Ich lache. „Er sieht ja auch wirklich gut aus", meldet sich jetzt auch Minah. Sie haben schon Recht, Jake ist total mein Typ und er ist wirklich heiß, aber Aussehen ist eben nicht alles. Es klingelt zur ersten Stunde und wir gehen in unsere Klasse. Leider sind Nate und Ava nicht bei mir in der Klasse, da sie ein Jahr älter sind. Dafür aber Minah und André, wobei ich mit André eigentlich gar nicht so viel zutun habe. Ich setze mich also neben Minah und warte darauf, dass der Mr. Miller die Stunde beginnt. Wirklich zuhören kann ich jedoch nicht, weil ich mit den Gedanken ganz woanders bin. Hat mich Jake vorhin wirklich ‚abgecheckt'? Und wenn ja wieso? Sehe ich irgendwie komisch aus? Nein das kann eigentlich nicht sein so viele Komplimente wie ich heute morgen bekommen habe. Aber jeder hat ja einen anderen Geschmack was Aussehen betrifft, oder? Wieso interessiert mich eigentlich auf einmal so was er von mir denkt?
„CHLOE?!", weckt mich Mr. Miller aus meinen Tagträumereien.
„Mmh?"
„Ist ja schön zu wissen, dass du meinem Unterricht so viel Aufmerksamkeit schenkst. Aber wenn du schon nicht aufpasst, dann geh wenigstens ans Lehrerzimmer und hol Kreide!"
Genervt verdrehe ich die Augen und setze mich in Bewegung. Auf dem Weg zum Lehrerzimmer muss ich am Sekretariat vorbei, aus dem ich Stimmen wahrnehme: „Ich verspreche Ihnen Sir, es wird nie wieder vorkommen."
„Das will ich auch hoffen, sonst kommen Sie aus dem Nachsitzen nicht mehr heraus mein Lieber!", antwortet der Direktor.
Da ich nicht wirklich viel verstehe versuche ich mich ein bisschen näher ran zu schleichen. Das gelingt mir auch im ersten Moment doch plötzlich öffnet sich die Tür....

Butterfly EffectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt