Kapitel 8: Ich glaube, ich muss mit dir sprechen...

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„Das tut uns echt Leid, Manu... Fühl' dich frei alles, was du willst, zu benutzen, kannst ja aufnehmen...“ Manuel seufzte. „Okay...“ „Sorry, echt, haben wir total vergessen!“, versicherte Taddl ihm. Direkt nachdem sie heute morgen aufgestanden waren, hatten Ardy und Taddl ihm mitgeteilt, dass sie zu einem Fantreffen mit Simon und Felix gehen würden. Das kam für ihn natürlich nicht in Frage. „Okay... Viel Spaß.“ „Danke!“ Taddl lächelte ihn freundlich an und er wurde dabei leicht rot. „Bis später“, sagte Ardy noch zum Abschied und verließ dann mit Taddl zusammen die Wohnung. Manu tat zunächst das, was sie ihm vorgeschlagen hatten, allerdings wurde ihm nach geraumer Zeit langweilig und er dachte darüber nach, was er als nächstes tun könnte. Und er kam tatsächlich auf eine Idee...

Als Taddl und Ardy am Abend wieder zurück kamen, waren sie fix und fertig. „Man, das ist schon anstrengend... Wie die immer rumkreischen müssen...“, seufzte Taddl. „Aber ehrlich man... Ich weiß nicht, was die haben...“ „Sind eben Fans.“ „Klar, aber wieso die so überreagieren müssen...“ „Bringt ja nicht viel darüber nachzudenken, wir haben schon oft genug versucht darauf 'ne Antwort zu finden.“ „Ja, egal, hoffentlich ist bei Manu alles okay.“ Taddl sah ihn mit einem verunsicherten Blick an. „Wieso sollte nicht alles okay sein?!“ „So meinte ich das nicht, beruhige dich...“ „Meinst du etwa, er hat uns wieder was wegen den Tabletten verschwiegen?“ „Nein, glaube ich nicht. Aber... Na ja, ich glaube zumindest nicht, dass er uns alles von seinen Arztbesuchen erzählt...“, mutmaßte Ardy und suchte in seiner Jackentasche nach dem Schlüssel zur Wohnung. „Was willst du damit sagen?“ „Manu wird kaum darauf aus sein uns Sorgen zu bereiten...“ „Aber er muss doch-“ „Taddl!“ Ardy drehte sich zu ihm um und sah ihn ernst an. „Was..?“ „Kapierst du's nicht? Manu will nicht, dass wir uns Sorgen machen! Er will wie ein normaler Junge behandelt werden, er will Spaß mit uns haben, ohne, dass wir uns zurücknehmen oder besonders auf ihn achten müssen!“ Taddl senkte seinen Blick. Was Ardy sagte machte Sinn. Er tat gerade genau das, was Manu nicht wollte. Er machte sich Sorgen. Um ihn. Ardy schloss die Tür auf und zog den gedankenverlorenen Taddl mit in die Wohnung. Dort erwartete sie eine Überraschung. Es roch nach Essen. Das tat es sonst nie. „Manu?“, rief Ardy und keine zwei Sekunden später stand er vor ihnen. „Oh, ihr seid schon da?! Äh, ich habe euch letztens Umstände gemacht. Tut mir Leid. Ich wollt's wieder gut machen... Hab' euch was gekocht...“ Ein hoffnungsvoller Blick huschte zu Taddl und erblickte das erhoffte Lächeln auf seinen Lippen. „Danke Manu! Aber das war echt nicht von Nöten!“ „Doch...“, erwiderte er leise und begab sich schnell in die Küche, um das, was er gekocht hatte, auf den Tisch zu stellen. Taddl und Ardy setzten sich kurz darauf an diesen und sahen Manus Essen vorfreudig an. War schon eine Weile her, dass sie abends mal warmes, selbst gekochtes Essen auf den Tisch bekommen hatten. „Ich hoffe es schmeckt euch...“ „Willst du nichts davon essen?“ „Die Idee euch was zu kochen habe ich leider erst bekommen, nachdem ich 'ne Tüte Waffeln in mich reingestopft hab'...“ Taddl lachte. „Na dann!“ Manu hatte ihnen so was wie eine Suppe gekocht und irgendeine Beilage, die ein bisschen wie zermatschte Nudeln aussah. ...Auf den zweiten Blick noch unappetitlicher. Manuel beobachtete sie gespannt dabei, wie sie sich bedienten und das Essen dann langsam in ihren Mund schoben. Ardy nahm vielleicht fünf Bissen, ehe er gespielt aufsprang und rief: „Oh, ich muss noch was Aufnehmen!“ Dann verdrückte er sich möglichst schnell in sein Zimmer. Da Manu die ganze Zeit nur Taddl beobachtete, kaufte er Ardy die Ausrede sogar ab. Es hatte ihn auch nicht wirklich interessiert, wie Ardy darauf reagieren würde, Taddl war ihm viel wichtiger. Der sah Manu mit etwas geweiteten Augen an und schluckte gequält. „Schmeckt's dir nicht..?“, fragte GLP unsicher. Taddl schien eine Weile zu überlegen, dann schaufelte er sich plötzlich drei Löffel auf einmal rein. „Äh-“ „Natürlich schmeckt's mir, man!“, rief Taddl sofort nachdem er geschluckt hatte. „W- wirklich?!“ Manus Augen begannen zu funkeln. „Ja“, versicherte der Blonde ihm und nahm zum Beweis gleich noch ein paar mal mehr den beladenen Löffel in den Mund. „Du kannst echt gut kochen, danke, dass du dir die Zeit für uns genommen hast!“ „Gerne doch, freut mich, dass es dir schmeckt!“ Die beiden lächelten sich kurz an, dann aß Taddl weiter.

Taddl x GLPWo Geschichten leben. Entdecke jetzt