053

24 3 2
                                    

S U R P R I S E    C H A R A C T E R
Lächelnd legte ich mein Handy zurück in die Tasche. Es war ein echt toller Abend gewesen und ich war froh, ihn nach so langer Zeit wieder mit ihm verbracht zu haben.

Doch so schön es auch gewesen war, mit Beomgyu verbracht zu haben, so sehr ängstigte mich auch der Gedanke, nun alleine durch mein Getto nach Hause gehen zu müssen. Er hatte mir zwar angeboten, mich noch zu bringen, doch er musste nach Hause.

Früher hatte er immer früher weg gemusst, weil er zu Hause bei seiner Mutter wohnte. Doch zu ihm gekommen war ich noch nie. Doch nun war seine Mutter irgendwie nicht mehr da, keine Ahnung, und er blieb oft bis 02 Uhr bei mir in Busan.

Gerade wollte ich in die Gasse biegen, in der ich wohnte, als ich plötzlich weiter hinten in dieser vergleichsweise noch größeren Straße einen unterdrückten Schrei hörte. Was war das?!

Vorsichtig ging ich nun doch etwas weiter und um eine Ecke, als ich gegen eine Wand gelehnt ein anscheinend fast bewusstloses Mädchen sah und einen wütenden Mann, welcher sie auszufragen schien. Erneut schlug er sie und sie kreischt erschöpft auf.

Während ich näher ging, holte ich mein Pfefferspray, was mir Beomgyu für Notfälle gekauft hatte. Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass ich es irgendwann gebrauchen könnte..

Ich näherte mich dem Geschehen immer mehr, als mich das Mädchen plötzlich bemerkte und auf mich zeigte. Warum tat sie das. Ich hätte aus dem Hinterhalt kommen können, aber gut... Weiter gehts

Der Mann drehte sich ebenfalls zu mir um, was das Mädchen ausnutzte und sich blitzschnell so sehr gegen ihn warf, dass er nach hinten stürzte. Und jetzt erkannte ich auch, um wen es sich hier handelte. Er hatte für niemanden einen Namen, doch seine Untertanen nannten ihm ihren Boss oder Monster.

Er, wahrscheinlich der gefährlichste Mann in Busan, war der Anführer der Karaffen, eine Gruppe alter, pedophiler Männer.

Schnell versuchte das Mädchen sich aus dem Staub zu machen, doch der Typ war viel taffer und stärker als sie vielleicht jetzt noch dachte. Mit einem einzigen Handgriff hatte er ihr Handgelenk geschnappt, es leicht gedreht und sie lag wieder auf dem Boden.

Unter Schmerzen und Wimmern robbte sie weiter weg, während auch ich langsam Angst bekam. Der größte Fehler, den man in dieser Situation machen konnte, die Karaffen zu unterschätzen.

"Lassen Sie das Mädchen gehen" genervt blickte er zu mir und instinktiv drückte ich das Pfefferspray näher an mich "Und du bist?" "Sagen wir es so, ich bin weder Freund noch Feind... Aber... Was genau hat sie ihm getan?" kurz herrschte Stille

"Kennst du sie?"
"Geht das Sie was an?"
"Man antwortet nicht mit Gegenfragen... Haben dir das deine Eltern nicht beigebracht?"
"Man schlägt keine Mädchen, haben DiR das deine Jungs aus der Grundschule nicht beigebracht?", konterte ich und er schwieg, anscheinend wusste er nicht mehr zu antworten

"Ach, verreck doch mit deinem Gör", fauchte er nach einer Weile, drehte sich rum und spuckte vor dem Mädchen noch einmal auf den Boden. Ob er sie getroffen hätte, konnte ich nicht erkennen, doch ich hörte den erschrockenen Aufschrei noch Sekunden später in meinen Ohren nachhallen.

Mit zügigen Schritte ging er davon, doch bevor er in der Dunkelheit verschwand, hielt er unter einer flackernden Laterne noch einmal inne und drehte sich zu uns um.

"Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass ich euch laufen lasse... Fürs erste... Aber kommt mir nicht nochmal unter die Augen", rief er, bevor er endgültig mit der Schwärze der Nacht verschmolz

Auf einmal vernahm ich neben mir ein leises schluchzen und sofort kniete ich mich zu dem Mädchen, welches sich nun langsam aufgesetzt und gegen die Wand gelehnt hatte. Ohne drüber nachzudenken nahm ich ihr Gesicht in die Hände und betrachtete sie vorsichtig

"Wie heißt du und woher kommst", flüsterte ich, da es mir unangebracht vorkam, bei dieser Uhrzeit lauter als nötig zu reden.

"Jungeun und.... Er hat mich aus einer Kneipe, in der Mitte der Stadt gejagt.. Ich bin dort Kellnerin" zischen sog ich Luft ein und wischte mit dem Daumen eine Träne von ihrer Wange..

"Wie heißt die Kneipe?", hakte ich nach und sie schwieg kurz "I-ich weiß nicht", schluchzte sie und besorgt runzelte ich die Stirn "Jinsoul hat immer Hawaii Kneipe gesagt, weil sie den besten Hawaii Cocktail machen", flüsterte sie dann und augenblicklich wurde ich hellhörig

Jinsoul hieß die Freundin meiner besten Freundin.. Könnte es sein, dass.. Nein das wär absurt... Aber wenn doch? "Wer arbeitet noch in der Kneipe?", hinterfragte ich und verwirrt blinzelte Jungeun mir entgegen.

"I-ich weiß nicht... Eine... Jinsoul nennt sie Cherry un-" tatsächlich "Pscht, ich weiß, wo wir hinmüssen" mit diesen Worten zog ich sie zurück auf die Beine "Kannst du laufen?" sie nickte nur leicht

"Ach ja, mein Name ist Olivia"

Storytime || Loona/Bts/blackpink/twice Whatever Ff [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt