winter rose | jjk (editing & on hold)

Kapitel 24

Hätte ich doch nur gewusst, was mich in Jungkooks Haus erwartet.

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Nach einem kurzen Fußmarsch, der nur wenige Minuten dauerte, stand ich vor Jungkooks Haus. Meine Tasche hatte ich noch nicht wieder dabei, obwohl ich ja eigentlich bei ihm wohnte. Jedoch wollte ich nicht aufdringlich wirken, sondern zuerst einmal in Ruhe mit ihm reden.

Gut gelaunt klingelte ich. Es dauerte ein wenig bis ein verwirrt aussehender Jungkook mir die Tür öffnete. Er hatte mich wohl noch nicht so früh zurück erwartet. Als er schließlich erkannte, dass ich diejenige war die geklingelt hatte, breitete sich ein lächeln auf seinem Gesicht aus.

"Rosé, du bist zurück! Gott sei dank!", rief er und umarmte mich sofort fest. Mit so viel Freude über meine Rückkehr hätte ich gar nicht gerechnet. Ich seufzte erleichtert, und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

"Komm doch rein. Hast du Hunger? Willst du vielleicht etwas trinken? Oder wollen wir uns erstmal hinsetzen?", überhäufte er mich sofort mit Fragen. Irgendwie kam er mir eigenartig nervös vor, jedoch dachte ich mir nichts dabei.

"Also ich würde mich gern hinsetzen, dann können wir nochmal in Ruhe reden, nicht so wie gestern", lachte ich leicht und wir setzten uns gegenüber voneinander auf die weiße Couch im Wohnzimmer.

Ich wollte gerade zum reden ansetzen, als es erneut an der Tür klingelte. Jungkooks Blick schoss erschrocken in Richtung des Flurs. Er wirkte fast, als hätte er Angst vor irgendetwas. "Wer kann das wohl sein, um diese Zeit", lachte ich, bei dem verzweifelten Versuch die Spannung die in der Luft lag etwas aufzulockern.

"Ich werde schnell nachsehen, bleib am besten einfach hier sitzen", meinte Jungkook und setzte schnell ein Lächeln auf. Langsam stimmte er mich mit seinem Verhalten nachdenklich. Hatte er vielleicht Angst vor dem Gespräch, welches ich eigentlich gerade mit ihm führen sollte. Ach Quatsch, wieso sollte er Angst vor einem Gespräch mit mir haben? Ich meine, so wichtig bin ich ihm nun auch wieder nicht.

Eine Stimme, und sich nährende Schritte rissen mich aus meinen Gedanken. Die Stimme konnte ich sofort der Person zuordnen, auf die ich gerade überhaupt keine Lust hatte. Mina.

"Was hast DU bitteschön bei Jungkook verloren? Hast du dich in der Tür geirrt?", keifte sie mich sofort an. "Ehrlich gesagt habe ich sie gebeten für ein paar Wochen bei mir zu wohnen", schnitt Jungkook ihr das Wort ab, wahrscheinlich um mich vor ihren Hassreden zu schützen.

"Ach, ist das so?", fragte Mina mehr belustigt als überrascht. Ihr Gesicht verzog sich zu einem hämischen Grinsen, das mir fast Angst machte. Sie hatte irgendetwas vor, das könnte selbst ein Blinder spüren.

"Wenn das so ist, dann störe ich euch nicht weiter. Ich will euch nur noch schnell sagen, wieso ich hier bin", stichelte sie weiter, und drehte sich immer noch grinsend zu Jungkook um. Dieser sah mich nun beinahe panisch an. Was hatte er zu verbergen?

"Mina nein!", raunte er mit einer tiefen Stimme, die fast bedrohlich klang, doch ihr schien es rein gar nichts auszumachen. "Ach komm schon Jungkookie, das interessiert die kleine Rosé sicher brennend", lachte Mina gehässig und drehte sich zu mir um. Ich hatte fast schon Angst vor dem was kommen würde.

"Ich spanne dich nicht lang auf die Folter und komme einfach gleich zur Sache. Ist ja auch keine lange Geschichte. Jungkook hat mich gestern Abend betrunken angerufen, und mich gefragt, ob ich nicht vorbeikommen möchte. Tja, lange Rede kurzer Sinn, ich habe heute morgen mein Höschen hier vergessen und möchte es gerne zurück haben", erzählte sie ihre kleine Geschichte, und machte sich daraufhin auch schon auf den Weg in Jungkooks Schlafzimmer um ihr Höschen zu holen.

Ich fühlte mich, als hätte man mir ein Messer tief ins Herz gerammt, und dann darin herumgestochert wie ein zehnjähriges Kind dem sein Mittagessen nicht schmeckt. Fassungslos starrte ich Jungkook an. Ich konnte schon spüren, wie mir langsam die Tränen kamen. "Rosé...", flüsterte er, wurde jedoch noch einmal von Minas nerviger Stimme unterbrochen.