(Kurzgeschichte) 3 Uhr Nachts, U-Bahn

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Es war Nachts, ironischer Weise auch 3 Uhr, was mich beunruhigte, da 3 Uhr entweder Mittags oder sehr früh Morgens war. Ich war grade auf dem Heimweg in der U-Bahn als plötzlich ein heller Schrei ertönte, gefolgt von Bahnbremsen die alles gaben um anzuhalten. Ich erschrak, zitterte am ganzen Körper vor Angst. Ich war schon immer sehr schreckhaft, aber das war echt zuviel und zu unerwartet für mich. Wer konnte denn erahnen, dass in einer völlig leeren U-Bahn der Zugführer plötzlich eine Vollbremsung macht und das nicht mal an einem Bahnsteig, zumindest sah ich nur Steinwände, wenn ich aus den Fenstern blicke. Also so, wie ich es erahnen konnte, denn das Licht ist ausgefallen. Ich fing an mich etwas zu beruhigen, das Zittern war nun nicht mehr ganz so stark und ich war nun mehr neugierig, was denn überhaupt passiert war. Ich war am hinteren Ende des Zuges, in diesem Wagon alleine, aber ich meine mich daran zu erinnern, dass alle anderen Fahrgäste in den anderen Wagons schon ausgestiegen waren. Ich war irgendwie immer die einzige Person, die hiermit bis zur Endhaltestelle muss. Genug davon, ich muss herausfinden was passiert ist, warum der Zug nicht weiterfährt und vielleicht auch wo der Schrei herkam, vorausgesetzt ich hatte ihn mir nicht eingebildet,was durch meine nicht allzu stabile Psyche gepaart mit meiner blühenden Fantasie schon mal vorkommt.

Ich ging also langsam durch die Wagons,mit etwas Angst und geringer Neugier, scannte ich mit den Augen jeden Wagon ab, den ich durchschritt. Man weiß ja nie, ob hier nicht doch noch jemand war, oder hier vielleicht versteckte Kameras positioniert sind, für eine Fernsehsendung in der fremden Leuten Streiche gespielt werden. Das wäre doch schön, ein kleines Happy End, mit viel zu lachen, weil man sich selbst sehen kann wie man ängstlich durch diese dunklen Wagons läuft.

Ich erreichte die Fahrerkabine und zu meinem überraschen war die Tür auf. Ich klopfte, wusste selber nicht wieso, aber ging danach zögerlich hinein um einen leeren Fahrersitz zu entdecken. Wo war der Fahrer hin? Und was mich ganz schnell zusätzlich beschäftigte, wo waren all die Fenster der Fahrerkabine? Es sah so aus, als ob sie einfach herausgenommen wurden, keine Spur von Scherben oder sonstigen Gewalteinwirkungen.Völlig ratlos stand ich da, als ich hinter mir einen lauten Knall vernahm. Vor Schreck stolperte ich und fiel durch die nicht mehr vorhandenen Fenster der Fahrerkabine. Zum Glück landete mein Kopf nicht auf den Schienen, sonst wäre ich jetzt vermutlich bewusstlos oder tot.

Langsam stand ich auf, mein Herz raste, meine Hände schwitzen, ich drehte mich langsam um und sah den Zug, wie er rasant in Flammen aufging. Ich wich zurück. Schritt für Schritt ging ich langsam Rückwärts und kam aus meinem Schreck-starren nicht mehr heraus.


Geisterhaft bildete sich inmitten der Flammen ein Schatten. Ich traute meinen Augen nicht: Eine graue Gestalt kam langsam aus dem Feuer auf mich zu. Ich drehte mich um,rannte so schnell ich konnte und blickte nicht zurück. Der Tunnel war schier endlos. Es fühlte sich an, als ob es kein Entkommen gäbe.Ich rannte wie nie zuvor in meinem Leben doch schlussendlich kam ich in einer Sackgasse an. Kein Licht. Kein Ausgang. Nichts. Das einzige was da war, war ein Summen. Es kam immer näher. Mein Herz pumpte immer schneller, fing an weh zu tun und mir höllische Qualen zubereiten. Das Summen wurde Lauter, ich erkannte wieder diese graue Gestalt, sie kam auf mich zu, mein Herz raste wie verrückt. Ich sah diese Kreatur nur noch ekelhaft lächeln als mir plötzlich die Lichter ausgingen. Ich sackte zusammen. Alles wurde dunkel. Meine Augen schlossen sich.

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⏰ Last updated: Oct 28, 2019 ⏰

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Kurzgeschichte: 3 Uhr Nachts, U-BahnWhere stories live. Discover now